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Beileid und Anteilnahme

Beileid und Anteilnahme

Am Schicksal anderer teilzuhaben und mitzufühlen, ist eine der zentralen Eigenschaften des Menschen, die diesen ausmachen. Insbesondere im Trauerfall zeigen sich die Anteilnahme und das Mitgefühl des gesamten Umfeldes in Form von so genannten Beileidsbekundungen. Freunde, Bekannte und Kollegen des Verstorbenen berührt dessen Tod natürlich auch, obgleich die Familie in der Regel am stärksten betroffen ist und massiv unter dem Verlust leidet. Beileidsbekundungen, die den nächsten Angehörigen zeigen, dass sie nicht alleine sind und der Verstorbene eine große Lücke hinterlässt, sind keineswegs nur ein Brauch und somit Pflicht, sondern den meisten Menschen ein wichtiges Anliegen.

Dass man am Schicksal der Hinterbliebenen Anteil nimmt, kann man durch Beileidsbekundungen deutlich machen. Hierbei sollte man stets versuchen, sich in die nächsten Angehörigen hineinzuversetzen und daran zu denken, wie man sich selbst in der Situation fühlen würde. Einfühlsam und sensibel sollte man auf die Hinterbliebenen zugehen. Auf die genaue Formulierung der Beileidsbekundung kommt es hierbei nicht so sehr an, entscheidender ist vielmehr die Tatsache, dass die Anteilnahme ehrlich gemeint ist und die Beileidsbekundung von Herzen kommt. Auf diese Weise kann man praktisch keinen Fehler machen.

Anteilnahme im Trauerfall

Dass das nähere Umfeld im Trauerfall Anteil nimmt und mit den nächsten Angehörigen mitfühlt, ist die Regel. Den Hinterbliebenen des Verstorbenen ist das Mitgefühl der Familie und Freunde sicher. Gleichzeitig erfolgen aber für gewöhnlich auch zahlreiche Beileidsbekundungen aus dem weiteren Umfeld. Nachbarn, Bekannte und Kollegen sind emotional ebenfalls involviert und wollen den nächsten Angehörigen gegenüber ihr Beileid bekunden.

Persönliche Beileidsbekundungen bei der Beerdigung, Trauerkarten und Beileidsbriefe zeigen den Hinterbliebenen den enormen Rückhalt im gesamten Umfeld und lassen ein Zusammengehörigkeitsgefühl der Trauergemeinde entstehen. Bei einer einfachen Beileidsbekundung muss man es aber nicht belassen, denn insbesondere Menschen, die eine enge Beziehung zu den Hinterbliebenen haben, sollten vor allem durch ihre Taten zeigen, dass sie da sind, die Trauer teilen und die Angehörigen unterstützen möchten. Oftmals besteht eine solche Unterstützung lediglich darin, dem Trauernden zuzuhören und sich seiner Sorgen und Nöte anzunehmen. Direkte Hilfe kann man üblicherweise zwar nicht leisten, schließlich kann niemand dem anderen die Trauerarbeit abnehmen, aber das Zuhören, das Verständnis und die Präsenz sind häufig eine große Hilfe und tragen dazu bei, dass die Hinterbliebenen ihre Trauer verarbeiten und bewältigen können, anstatt all den Schmerz zu verdrängen oder sich in eine Art Isolation zu begeben, weil man sich mitunter unverstanden fühlt.

Im ersten Moment herrscht im Trauerfall eine lähmende Hilflosigkeit. Der Schmerz der Hinterbliebenen scheint grenzenlos. Man kann allerdings durchaus einiges tun, um die Angehörigen des Verstorbenen in dieser schweren Zeit zu unterstützen. Zunächst erfolgen in der Regel Beileidsbekundungen und Anteilnahmen des gesamten Umfelds, so dass die Hinterbliebenen wissen, dass viele Menschen ihren Schmerz teilen. Anschließend ist es aber wichtig, es nicht bei einer Trauerkarte oder Ähnlichem zu belassen, sondern aktiv zu werden und die Trauernden aufzufangen, um ihnen Halt zu geben.

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