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Friedhöfe sind Orte der Begegnung

Die heutige moderne Gesellschaft beklagt oft die Kälte und Anonymität, die den Alltag beherrschen und echte Begegnungen mit menschlicher Wärme selten werden lassen. In Großstädten kennen sich die Nachbarn großer Mietshäuser oft nicht, auch die täglichen Besorgungen sind anonym geworden. Man konzentriert sich auf den Kollegen-, Freundes- und Familienkreis und findet nicht viele andere Begegnungen. Manche Hinterbliebene suchen sich einen Gesprächskreis, in dem sie über ihre Gefühle und Empfindungen sprechen können, aber auch bei der Grabpflege auf dem Friedhof kann es zu berührenden Gesprächen kommen.

Begegnungen mit Betroffenen

Da der Trauerprozess bei jedem Menschen anders verläuft, kann es gut sein, dass nach einer gewissen Zeit im Freundes- und Familienkreis der Ansprechpartner fehlt, mit dem man sich intensiv über seine Gefühle der Trauer und des Schmerzes austauschen kann. Bei der Grabpflege auf dem Friedhof hingegen trifft man oft auf Menschen, die sich gerade in der gleichen Situation befinden. Für viele ist es dann sehr tröstlich, sich über die Verstorbenen, die Beziehung zu ihnen und die Formen der Trauerbewältigung auszutauschen. Zudem fällt es vielen Menschen oft leichter, einem relativ fremden Menschen intime Gedanken anzuvertrauen als guten Freunden. So können auf dem Friedhof auch zwischen Menschen, die sich eigentlich gar nicht kennen, Momente der Nähe und des Verständnisses entstehen, die wieder neue Kraft schenken.

Der Friedhof als Stätte des Gedenkens

Für viele Menschen, die einen geliebten Angehörigen oder Partner verloren haben, ist der Friedhof auch die Stätte des Gedenkens und der Begegnung mit der verstorbenen Person. Das Grab, liebevoll geschmückt mit Grabstein, Blumen und Pflanzen, ist Zeuge der aufrichtigen Wertschätzung und andauernden Erinnerung an die verstorbene Person. Das Grab ist der Ort, an dem man sich in seine ganz persönliche Zwiesprache mit dem Verschiedenen versenken kann, an dem man seinen Tränen und seinem Schmerz freien Lauf lassen kann, aber auch neue Eindrücke und Entwicklungen auf bestimmte Art mitteilen und verarbeiten kann.

Für viele Angehörige bleibt so der verstorbene Mensch im Herzen wach und lebt in einer neuen Form weiter. Das Grab ist der Ort, an dem man sich dem geliebten verlorenen Menschen am nächsten fühlt, so dass die Erinnerungen an ihn und die Gefühle für ihn hier am intensivsten erlebt werden können. Auf der anderen Seite zeigt das Grab deutlich die Endgültigkeit des Todesfalls auf und hilft so, den Verlust als real zu akzeptieren und den Prozess des Loslösens hin zu einem Neuanfang zu bewältigen.

Kostenfreie virtuelle Gedenkseiten

Auch Gedenkseiten, die virtuell erstellt werden, können bei der Trauerbewältigung helfen und Begegnungen unter weit entfernt wohnenden Trauernden ermöglichen.

Tipp: Gedenkseiten.de ist ein Portal, das kostenfrei die Möglichkeit bietet, für solche virtuellen Begegnungen.

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