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Trauerredner weltlich statt religiös

Es ist eine Jahrtausende alte Tradition, den Verstorbenen zu ehren, in dem bei der Beerdigung eine Trauerrede gehalten wird, die seine Lebensleistung würdigt und die die Wertschätzung seiner Person noch einmal zum Ausdruck bringt. Der Abschied von ihm soll in einem würdigen und feierlichen Rahmen begangen werden, der den Hinterbliebenen ein Ritual bietet, das ihnen etwas Halt geben kann. Heutzutage ist oft der Trauerredner weltlich ausgerichtet. Das bedeutet, dass er nicht im Sinne einer bestimmten Konfession oder geistigen Tradition spricht, sondern mit allgemeinem menschlichem Einfühlungsvermögen den Verstorbenen ehrt.

Trauerredner – weltlich statt religiös

Beerdigung Trauerredner

Der Trend zu einer nicht religiösen Feier nimmt immer mehr zu. Die Trauergemeinde schätzt daran, dass die Trauerrede sich ganz konkret und persönlich mit dem Verschiedenen beschäftigt, und nicht nur allgemeine Betrachtungen zum Vortrag kommen. Zudem gehören immer mehr Menschen keiner Glaubensgemeinschaft mehr an und würden in einer religiösen Zeremonie keinen Trost finden. Die Gestaltung der Trauerfeier mit einem weltlichen Trauerredner ist ein ebenso würdiges Ritual und bietet den feierlichen Rahmen, der den Abschied von dem Verstorbenen erleichtert.

Vorbereitung der Trauerrede

Wenn der Trauerredner weltlich orientiert ist, wird er zur Vorbereitung seiner Rede in Kontakt mit den Hinterbliebenen treten, um den Verstorbenen als Mensch und Persönlichkeit erfassen zu können. Oft erzählen die Angehörigen Anekdoten aus dem Leben, um seine Charakteristika lebendig werden zu lassen, die der Trauerredner dann in seine Rede mit aufnehmen kann. Das Einflechten von Aussagen von Freunden über den Verstorbenen bezieht die ganze Trauergemeinde mit ein und lässt den dahin gegangenen Freund noch einmal lebendig werden. Mit Einfühlungsvermögen entsteht so ein berührendes Bild des Verschiedenen, das all seine Facetten widerspiegelt.

Gestaltung der Trauerfeier

Oft wird die Trauerfeier mit weiteren Elementen gestaltet, wenn der Trauerredner weltlich ausgerichtet ist. Gerne wird vom Verstorbenen besonders geschätzte Musik mit eingebunden. Auch tragen oft Angehörige ein Gedicht oder den Text eines Lieblingssongs vor, verlesen eine eigene Mitteilung, oder es werden noch einmal Fotos des Verschiedenen betrachtet. Selbstverständlich können auch Blumen niedergelegt und ein Kondolenzbuch ausgelegt werden. Der weltliche Trauerredner wird durch die Veranstaltung führen und die Beteiligten im Notfall behutsam unterstützen.

Qualifikation zum Trauerredner weltlich

Da es keine formelle Ausbildung zum Trauerredner gibt, finden sich hier sehr unterschiedliche Menschen, die diesen Beruf ausüben. Allen gemeinsam sind ein großes Einfühlungsvermögen in die schmerzliche Situation der Hinterbliebenen, eine persönliche Reife beim Umgang mit dem Sterben, ein warmherziger Zugang zu Menschen und natürlich auch eine sprachliche Begabung, mit Worten zu berühren und Bilder entstehen zu lassen. Zudem müssen sie es verstehen, Menschen in einer sehr aufwühlenden Situation behutsam zu unterstützen und ihnen mit ihrer Rede ein wenig Trost zu spenden.

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