Abschied nehmen für immer
Der Tod eines nahestehenden Menschen ist immer ein Schock, der das Leben aus der Bahn wirft und die Angehörigen und Freunde mit tiefem Schmerz trifft. In den ersten Momenten will man die Tatsache leugnen, sie nicht wahrhaben und möchte einfach nur, dass alles noch so ist, wie vor ein paar Minuten, bevor man die schreckliche Nachricht bekam. Hat man den Tod als Tatsache anerkannt, folgen Zeiten großen Schmerzes, der Verzweiflung und der Trauer.
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Sterbebegleitung als langsamer Abschied
Bei einer schweren, unheilbaren Krankheit gibt es für die Familie die Möglichkeit, die noch verbleibende Zeit mit dem Angehörigen zu einem intensiven und durchaus auch tröstlichen Abschied zu nutzen. Haben sie den ersten Schmerz über die tragische Nachricht überwunden, sind viele Familienmitglieder unendlich dankbar, noch etwas Zeit mit ihrem Angehörigen verbringen zu können. Es ist eine Gelegenheit, Unausgesprochenes noch zur Sprache zu bringen, Dinge zu klären und sich gegenseitig zu verzeihen, wenn es einen Anlass dazu geben mag. Dieser sanfte Abschied ist natürlich nicht so leicht, kann aber noch sehr intensive Momente der Nähe und Intimität bescheren, von denen die Hinterbliebenen noch lange zehren können. Für den Sterbenden ist die Nähe zu seinen geliebten Angehörigen meist ein sehr großer Trost, der ihnen hilft, die natürliche Angst vor dem Tod besser zu bewältigen.
Tröstliche Rituale des Abschieds bei einem plötzlichen Todesfall
Ein Angehöriger kann natürlich auch unvermittelt aus dem Leben gerissen werden, was für die Hinterbliebenen zuerst einmal ein ungeheurer Schock ist, der sie überwältigt und aus der Bahn wirft. Das Leben hat sich radikal geändert, und für viele Angehörige ist mit am schmerzlichsten, dass es in ihrem Erleben noch viele Dinge gibt, die sie dem verstorbenen Menschen gerne noch gesagt hätten. Da können die bewährten Abschiedsrituale sehr hilfreich sein, um Themen abzuschließen und einen bewussten Abschied zu nehmen.
Die Aufbahrung
Das Aufbahren des Toten bietet allen Menschen, die sich ihm verbunden gefühlt haben, eine schöne Möglichkeit, noch einmal bewusst Zwiesprache mit ihm zu halten und die offenen Dinge zu sagen und zum Abschluss zu bringen, die sonst noch lange auf der Seele liegen würden. Auch die Beerdigungsrituale – ob religiös oder weltlich gestaltet – unterstützen die so wichtigen Prozesse von Akzeptanz und Abschied.
Liebevoll erinnern
Für den Trauerprozess ist es wichtig, sich bewusst klar zu machen, dass ein Mensch physisch nicht mehr da ist. Die liebevolle Erinnerung an ihn kann aber trotzdem ein Leben lang fortbestehen. So kann man eine neue Form finden, den verstorbenen Menschen in einen Alltag ohne ihn zu integrieren.