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Hilfe zur Selbsthilfe für Trauernde

Hilfe zur Selbsthilfe für Trauernde

Der Tod eines nahestehenden Menschen ist wohl für jeden Betroffenen ein sehr einschneidendes schmerzliches Erlebnis, das nicht so ohne weiteres bewältigt werden kann. Handelt es sich um den ersten Todesfall eines geliebten Menschen, den man erlebt, so sind die betroffenen Hinterbliebenen oft sehr hilflos und wissen nicht, wie sie mit ihrer tiefen Trauer umgehen sollen. Denn auch Trauer ist ein emotionaler Prozess, der in verschiedenen Phasen abläuft und wie vieles andere auch in gewisser Weise gelernt und gesteuert werden sollte.

Wenn einem der verstorbene Mensch besonders nahe stand und eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des Alltags spielte (wie ein Partner, ein Elternteil oder ein Kind), kommt zu der emotionalen Betroffenheit noch das ganz praktische Problem der Neugestaltung des häuslichen Lebens hin zu. Womöglich entstehen finanzielle Probleme, auch die Wohnsituation muss unter Umständen neu gestaltet werden. Diese emotionalen und praktischen Problemstellungen können im Einzelfall einen hinterbliebenen Angehörigen durchaus überfordern, so dass er Unterstützung benötigt, diese Lebenssituation zu bewältigen.

Hilfe zur Selbsthilfe beim Trauern

Einem trauernden Menschen kann man die Trauerarbeit nicht abnehmen, denn auch die Einnahme von Medikamenten oder die Flucht in Drogen wie den Alkohol hat nur den Effekt, die schmerzlichen Gefühle der Trauer temporär zu unterdrücken; diese Mittel können sie jedoch nicht beseitigen. Deshalb brauchen die trauernden Hinterbliebenen eine Hilfestellung, wie sie den Trauerprozess so durchleben können, so dass sie am Ende mit dem Tod versöhnt sind und wieder mit neuer Lebensfreude ihre eigene Zukunft in Angriff nehmen können. Zumeist wird diese Trauerhilfe durch die Angehörigen geleistet.

Diese Hilfe zur Selbsthilfe für Trauernde kann ganz unterschiedliche Formen annehmen. Für den ein oder anderen Menschen kann ein professionell geschriebenes Buch über das Trauern eine wertvolle Hilfestellung sein, wenn in ihm die Phasen des Trauerprozesses und adäquate Maßnahmen ihrer Bewältigung praxisorientiert dargestellt werden. Für die Menschen, die zu Beginn ihrer Trauer den Kontakt mit anderen Menschen eher scheuen, ist diese Möglichkeit sicherlich ein gangbarer Weg.

Ein professioneller und qualifizierter Trauerbegleiter ist eine weitere Möglichkeit, diese Hilfe zur Selbsthilfe zu bekommen. Der Trauerbegleiter führt den trauernden Menschen mit kompetenter Unterstützung durch die verschiedenen Phasen und gibt ihm Mittel und Ratschläge an die Hand, wie er diese konstruktiv bewältigen kann. Er behält dabei eine neutrale Position, um die nötige Distanz wahren zu können.

Wer jedoch mehr den emotionalen Austausch und das emphatische Verständnis sucht, wird sich eher in einer Selbsthilfegruppe zur Trauerbewältigung mit und von Betroffenen wohl fühlen, die in der gleichen Situation sind. So gibt es zum Beispiel eine Fülle an Selbsthilfegruppen für verwaiste Eltern, deren Kind verstorben ist und die das Gefühl haben, dass nur Menschen, die den gleichen Verlust erlitten haben, ihre Emotionen nachvollziehen und ihnen so Trost schenken können.

Auch das Erstellen von Gedenkseiten, welche den geliebten Verstorbenen wachhalten in der Erinnerung oder das Entzünden von Virtuellen Trauerkerzen bei Kerzeanzuenden.de kann eine wertvolle Hilfe sein.

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