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Baumbestattung oder Urnenbeisetzung?

Urnenbeisetzung

 

Die Wege des Abschieds können sehr vielfältig sein. Wie der Verstorbene bestattet wird, richtet sich in erster Linie nach dessen Willen. Damit die Angehörigen diesen Willen auch erfüllen können, ist es sinnvoll eine Willenserklärung auszufüllen. Liegt keine solche schriftliche Erklärung vor, entscheiden nach dem Gesetz der Ehegatte oder die nächsten Angehörigen über die Art der Bestattung. Traditionell wird auch heute noch oftmals die Erdbestattung gewählt. Bei dieser erfolgt die Bestattung des Sarges in einem Reihengrab oder in einem Wahlgrab. Für die Grabstätte ist es nötig die Nutzungsrechte zu erwerben. Die Dauer dieser Nutzungsrechte unterscheidet sich je nach Friedhofssatzung.

 

Feuerbestattungen und andere Bestattungsarten

Feuerbestattungen sind möglich, wenn dies im Sinne des Verstorbenen ist. Auch hier ist es sinnvoll, wenn eine schriftliche Willenserklärung vorliegt. Ist dies nicht der Fall, so müssen der Ehepartner oder die nächsten Angehörigen bestätigen, dass eine Feuerbestattung dem Willen des Verstorbenen entspricht. Bei einer solchen Bestattung wird die Urne in einem besonderen Urnengrab oder in einem Familiengrab, sofern vorhanden, beigesetzt. In der Regel entscheiden sich die nächsten Angehörigen für eine bestimmte Urne, alternativ hat der Verstorbene auch bereits in seiner Willenserklärung eine Urne festgelegt. Darüber hinaus ist auch die Seebestattung einer Urne möglich, ebenso die Baumbestattung.

Baumbestattungen auf Friedhöfen oder in Wäldern

Die Baumbestattung ist eine recht neue Bestattungsart, die zunehmend nachgefragt wird. Besonders bei naturverbundenen Menschen findet diese Art der Bestattung großen Zuspruch, da sie zu den klassischen Bestattungsarten eine Alternative bietet. Bei der Baumbestattung wird die Asche nach der Einäscherung in der Nähe eines Baumes in die Erde eingebracht. Es ist auch möglich, extra einen Baum zu pflanzen, in dessen Wurzelbereich dann die Asche eingebettet wird. Die Asche wird auch bei der Baumbestattung in Urnen aufbewahrt. Diese Urnen, die bei einer Baumbestattung verwendet werden, müssen allerdings besonderen Bedingungen genügen. Wer sich für eine spätere Baumbestattung entscheiden möchte, ist gut beraten schon zu Lebzeiten eine Bestattungsverfügung zu verfassen.

Baumbestattung oder Urnenbeisetzung

Grundsätzlich ist es sinnvoll, mit seinen Angehörigen vorher über die Art der Bestattung zu sprechen. Wer sich für eine Baumbestattung entscheidet, sollte bedenken, dass die Bestattungswälder oftmals abgelegen sind. Daher sind häufige Besuche am Grab manchmal nicht möglich. Auch die Urnenbeisetzung sollte mit den engsten Angehörigen zu Lebzeiten besprochen werden. Sinnvoll ist es dann, eine schriftliche Willenserklärung abzugeben. Das sollte nicht im Testament geschehen, da die Testamentseröffnung in der Regel später als die Beerdigung stattfindet. Bei der Entscheidung Baumbestattung oder Urnenbeisetzung sollte immer miteinbezogen werden, dass eine Grabpflege in Wäldern oder auf Friedhöfen in der Regel nicht erlaubt ist. Auch das Schmücken des Grabes mit Blumen ist bei dieser Bestattungsart nicht vorgesehen.

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