Danktexte nach der Beisetzung
Die Teilnahme an einer Beerdigung gehört wohl für alle Menschen zu einem der schwersten Gänge, die das Leben einem abfordern kann. Selbst wenn man dem Verstorbenen nicht so nahe gestanden hat wie seine Familie oder seine Freunde, ist doch die Präsenz des Todes und das Bezeugen tiefer emotionaler Schmerzen ein stark belastende Situation. Und trotzdem erweist man dem Toten die letzte Ehre und begleitet ihn und seine Familie auf diesem schweren Gang. Die Hinterbliebenen wissen das natürlich zu würdigen und schöpfen aus der Präsenz und der gezeigten Anteilnahme ein wenig Kraft und Trost. Ihrer Dankbarkeit dafür möchten sie dann nach einer angemessenen Frist auch Ausdruck verleihen und den Beerdigungsteilnehmern mit einem Danktext etwas zurück geben.
Möglichkeiten für Danktexte
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, den Teilnehmern einer Beerdigung seinen Dank zu übermitteln. So kann man genau wie die Verkündigung des Todesfalls auch den Danktext in einer regionalen Zeitung veröffentlichen. Das bietet sich besonders dann an, wenn aufgrund der Lebenssituation des Verstorbenen viele Menschen am Begräbnis teilgenommen haben, die man nicht oder nicht sehr gut kennt. Durch das öffentliche Medium der Zeitung erreicht man so auch die unbekannten Teilnehmer, von denen man eventuell ohnehin keine Anschrift hat.
Die zweite Möglichkeit besteht in dem Versenden einer Danksagungskarte. Diese kann an die Karte für die Einladung zu Beerdigung anknüpfen, aber auch ganz eigenständig gewählt werden. Die meist als Klappkarten gestalteten Danksagungskarten sind mit einem religiösen oder profanen Motiv verziert, haben einen Text, den man selbst auswählen kann, und bieten weiteren Raum für persönliche Zeilen, wenn das gewünscht wird.
Zeitpunkt und Inhalt der Danktexte
Danksagungskarten werden meist innerhalb von zwei bis fünf Wochen nach einer Beerdigung verschickt, in denen die Hinterbliebenen Zeit hatten, sich von ihrem ersten Schock über den Todesfall zu erholen und sich wieder im Alltag zurecht zu finden. Der Inhalt besteht zum einen meistens aus einem Spruch, der den Lebenden Trost spenden soll. Je nach Ausrichtung kann er religiöser oder weltlicher Natur sein. Er sollte zu der Persönlichkeit des Verstorbenen passen und die Haltung der Angehörigen widerspiegeln.
In der eigentlichen Danksagung bedankt man sich für jegliche Hilfe, Unterstützung und Anteilnahme, die man von anderen Menschen in dieser schweren Zeit erfahren hat. Man drückt seinen Dank aus für Blumen-, Kranz- oder Geldspenden, tätige Unterstützung, emotionale Anteilnahme oder Präsenz beim letzten Abschied. Oft werden der Pfarrer oder ein weltlicher Trauerredner namentlich erwähnt. Besonderen Adressaten kann man neben dem vorgedruckten Text noch einige ganz persönliche Zeilen des Dankes schicken. Vorlagen für Danktexte finden sich bei Bestattungsunternehmern, spezialisierten Druckereien oder aber natürlich im Internet auf Trauerspueche.org.