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Bestattungskultur traditionell modern und christlich

BestattungskulturAuch heutzutage dominiert in Deutschland und in Europa immer noch die klassische Erdbestattung. Viele Angehörige wählen immer noch die traditionellen Rituale zur Trauerfeier. Es ist jedoch auch eine Entwicklung zur pietätlosen „Entsorgung“ und zum genauen Gegenteil, der „Event-Bestattung“ zu beobachten. Alle Arten sowohl die anonymen, wie auch die Eventbestattungen spiegeln die Gesellschaft. Die anonymen Bestattungen sind ebenso anwachsend wie die nicht religiösen, also weltlichen Trauerfeiern.

Weltliche Trauerfeiern zeitgenössisch gestaltet

Die moderne Bestattungsform forciert durch die Vielzahl der Gestaltungen die Feuerbestattung. Durch die Urnenbeisetzung wird es möglich Beisetzungen in der Luft, auf See, im Weltraum oder auch als Baumbestattung zu gestalten. In einigen Nachbarländern ist auch der Verstreuen der Asche auf einer dafür speziell eingerichteten Wiese möglich. Die Verbrennung eröffnet eine ganz neue Bandbreite von Beisetzungsmöglichkeiten. Bedenken sollte man hierbei allerdings, dass der Verstorbene den Angehörigen hilflos ausgeliefert ist und damit sollte man sehr verantwortungsvoll umgehen.

Die Vielfalt der Möglichkeiten ist es, welche die Menschen immer mehr interessiert. Die gegenwärtige Bestattungskultur wird zwar immer noch vom Traditionellen beherrscht doch es schleichen sich immer mehr kurzfristige Trends ein. Bestatter folgen zwar zwangsläufig diesen Strömungen, doch sie warnen auch, dass viele Angehörige einige Entscheidungen zur preiswerten Bestattung hinterher bereuen. Zum Trauern fehlt dann vielfach der Ort. Tröstlich ist allerdings die Feststellung, dass Angehörige virtuelle Gedenkstätten – ein Ort der Trauer mangels eines Grabes einrichten können. Die Bestattungskultur sollte die Empfindungen der Hinterbliebenen unter Beachtung der Würde des Verstorbenen auch bei modernen Formen zeigen.

Im Christentum ist die Bestattungskultur in Traditionen behaftet

An der Kultur bei Bestattungen wird bei christlichen Bestattungen vielfach festgehalten. Deshalb ist es für Gläubige auch schier unmöglich, einen Angehörigen verbrennen zu lassen. Die unversehrte Auferstehung des Körpers verbietet dies. Die Kirchen rufen deshalb auch unermüdlich dazu auf, die Gläubigen und deren Angehörige für ihrer Ansicht nach fragwürdige Entstehungen zu sensibilisieren. Die historische christliche Bestattungsform und moderne Beisetzungsformen stehen häufig im Widerspruch zueinander.

Viele antike Überlieferungen zeugen davon, dass Menschen vielleicht auch aus Angst vor dem Sterben glauben, dass ihr Dasein lediglich in eine andere Form übergeht. Dieses Bekenntnis teilen auch gläubige Christen das Sterben ist der Übergang in die Auferstehung und das ewige Leben. Die Grundlage hierfür ist die Sehnsucht, nach einer Auferstehung wie Jesu Christi. In der Bibel wird sein Tod überliefert und als Pforte in ein neues Leben dargestellt.

Bei einer christlichen Bestattung wurde die Verbrennung immer strikt abgelehnt. Die Fürbitte für Sterbende schließt deshalb auch die Botschaft von der Auferstehung mit ein. Dieser unerschütterliche Glaube dämpft auch Trauer und Verzweiflung. Gläubige können durch diese Hoffnung gestärkt und getröstet werden.

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