Trauergottesdienst oder weltliche Feier?
Starre Regeln gibt es heute für die Ausrichtung einer Trauerfeier kaum mehr. Heutzutage kann die Bestattung stark an den Wünschen der Hinterbliebenen orientiert werden. In einigen Fällen hat auch der Verstorbene genaue Anordnungen hinterlassen, die die Ausrichtung der Trauerfeier betreffen. Manche Angehörigen verabschieden sich im kleinen Kreis, andere gestalten die Trauerfeier in einem größeren Rahmen mit vielen Trauergästen. Auch der Ort der Trauerfeier kann individuell festgelegt werden.
Grundformen einer Trauerfeier
Je nachdem welcher Konfession der Verstorbene angehörte und welche Weltanschauung er hatte, bestimmen die Ausrichtung der Trauerfeier. Bei einem Verstorbenen evangelischen Glaubens wird die christliche Gemeinde gemeinsam mit den Angehörigen Abschied nehmen. Meist endet der Aussegnungsgottesdienst mit dem Gang zur letzten Ruhestätte. Gehörte der Verstorbene der katholischen Kirche an, so spricht man hier von einer Begräbnisfeier. Diese wird im Sinne der katholischen Kirche gestaltet. Auch hier endet die Trauerfeier mit dem Gang der Trauergemeinde zur Beisetzung an der Grabstätte. Wer keine religiöse Trauerfeier wünscht, kann eine andere Form der Gedenkzeremonie wählen. Seit einiger Zeit hat sich der Begriff „weltliche Trauerfeier“ für eine Form der Trauerfeier durchgesetzt, die nicht religiös geprägt ist.
Weltliche Trauerfeier
In einer weltlichen Feier steht selbstverständlich der Verstorbene im Zentrum. Hier werden Erinnerungen an ihn wachgerufen, sein Leben und seine Persönlichkeit dargestellt. Daher ist bei der weltlichen Trauerfeier die Trauerrede ein wichtiges Element dieser Feier. Der Trauerredner kleidet die Persönlichkeit und das Lebenswerk des Verstorbenen in Worte. Ein Trauerredner kann entweder ein Angehöriger sein oder auch ein guter Freund des Verstorbenen. Eine andere Möglichkeit ist es, sich mit dem Bestattungsinstitut zu beraten, die zumeist mit mehreren freien Rednern zusammenarbeiten. Der Redner trifft sich einige Tage vor der Trauerfeier mit der Familie, um sich ein Bild von dem Verstorbenen machen zu können und wichtige Erlebnisse, Erinnerungen und Daten zu notieren. Aus diesen formuliert er dann die Trauerrede.
Blumenschmuck zur Trauerfeier
Kahl und nüchtern wäre die Trauerhalle, ohne dass sie mit Blumen geschmückt wäre. In den Stunden des Abschieds bringen frische Blumen einen Hauch von Hoffnung und ein wenig Trost in die Herzen der Trauernden. Deshalb ist es Brauch, die Trauerhalle mit Blumen zu schmücken und auch den Sarg mit Blumen zu bedecken. Das kann eine einzelne Rose sein oder auch eine Sargdecke. Ebenso ist ein Sarggesteck denkbar. Das liegt ganz im individuellen Ermessen. Wer einer Trauerfeier beiwohnt, sollte jedoch daran denken, dass die Farbe Rot die Farbe der Liebe ist. Rote Rosen sind daher nur den engsten Angehörigen vorbehalten.