Verstorbene Kinder verwaiste Eltern

Inhaltsverzeichnis
Hadern mit dem Schicksal
Für die Eltern ist es diese Unverständlichkeit, dass ein junges Leben beendet wurde, die neben dem tiefen Schmerz auch Zorn und eine tief empfundene Ungerechtigkeit erzeugen. Der Tod eines Kindes wird als unverdiente Strafe des Schicksals oder Gottes angesehen und kann darum umso schwerer überwunden werden. Es ist hilfreich, sich klar zu machen, dass der Tod keine Strafe ist, sondern ein natürlicher Bestandteil des Lebens, der in jedem Lebensalter eintreten kann. Die Frage nach dem Warum ist sehr natürlich, aber vergrößert leider den Schmerz.
Schuldgefühle der Eltern
Der Tod ihres Kindes löst bei den Eltern sehr häufig starke Schuldgefühle aus; sie denken, sie hätten irgend etwas besser machen müssen, damit ihr Kind nicht sterben musste. Egal, woran das Kind verstorben ist, sie lasten sich die Schuld daran an, die sie sich nicht vergeben können. Aber selbst wenn die Eltern einen Fehler gemacht haben sollten – was häufig nicht der Fall ist – , ist es dennoch notwendig, dass sie sich diesen Fehler verzeihen, um ihre Trauer bewältigen zu können. Jeder Mensch begeht Fehler, und im Nachhinein ist es immer einfach zu erkennen, wie man sie hätte vermeiden können. Aber zu einem gegebenen Zeitpunkt kann man nun einmal nicht alles beeinflussen und muss einfach akzeptieren, dass ein Todesfall eingetreten ist.
Selbsthilfe und Unterstützung für verwaiste Eltern
Sowohl kirchliche als auch weltliche Träger bieten den trauernden Eltern psychische und seelsorgerische Unterstützung an, damit sie ihre Trauer bewältigen können. Auch in Selbsthilfegruppen anderer betroffener Eltern können sich die Trauernden Trost, Zuspruch und Rat holen, wie sie am besten mit diesem Schicksalsschlag umgehen können. Es gilt, den Alltag wieder zu bewältigen – und in der Erinnerung wird das geliebte Kind auf ewig unvergessen bleiben.
