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Anonyme Beerdigungen

Anonyme BeerdigungenNach wie vor tendieren die meisten Menschen zu traditionellen Erdbestattungen. In den letzten Jahren jedoch haben die Zahl der Urnenbestattungen sowie die Zahl der anonymen Beerdigungen stetig zugenommen. Vielfach liegt dies auch an dem Wandel der heutigen Zeit. Wurde früher die Grabpflege immer von den Angehörigen am Ort vorgenommen, verlangt heute oftmals der Job einen Ortswechsel, so dass die Pflege der Grabstätte gar nicht mehr regelmäßig erbracht werden kann. Vielfach entscheiden sich deshalb heute immer mehr Menschen schon zu Lebzeiten für eine Friedhofsgärtnerei, die dann die Pflege des Grabes übernimmt.

Anonyme Beerdigungen in Deutschland

Auf dem Land sind anonyme Beerdigungen noch nicht so verbreitet. In Städten allerdings konnte in den letzten Jahren doch beobachtet werden, dass die Zahl der anonymen Beerdigungen zunimmt. Das hat eine Reihe von verschiedenen Gründen. Zum einen gibt es heute nicht mehr allzu oft die klassische Großfamilie, in der sich Jung und Alt umeinander kümmern. Das schließt selbstverständlich auch die Pflege der Grabstätte mit ein. Zum anderen verlangt heute häufig die Arbeit einen Ortswechsel. Damit die Angehörigen die Pflege des Grabes nicht übernehmen müssen, entscheiden sich daher doch immer mehr Menschen für eine anonyme Beerdigung. Allerdings muss hier immer bedacht werden, dass dann ein fester Platz für die Trauer fehlt. Für viele Menschen ist es ein wichtiges Ritual, auf den Friedhof gehen zu können, das Grab zu pflegen und stille Zwiesprache mit dem Verstorbenen zu halten. Bei einer anonymen Beerdigung fehlt solch ein Platz.

Anonyme Beerdigungen sollten in der Familie besprochen werden

Angehörige, die um einen Menschen trauern, haben sehr viel zu verarbeiten. Es könnte für sie ein Schock sein, wenn der Verstorbene eine anonyme Beerdigung gewünscht hat, ohne dass sie davon wussten. Wenn ein Mensch zu Lebzeiten sich für eine anonyme Beerdigung entscheidet, sollte dies doch in der Familie vorher besprochen werden. So können die Gründe für diese Entscheidung dargelegt werden und auch die Familie kann ihre Meinung zu dieser Entscheidung mitteilen. Nicht nur Kostengründe sollten bei der Wahl einer anonymen Beerdigung eine Rolle spielen. Denn damit fällt auch das Ritual weg, auf den Friedhof zu gehen und einen festen Platz für die Trauer zu haben. Das sollte nicht unterschätzt werden, denn die Trauerbewältigung ist auch in unserer hoch technisierten Welt eine schwierige Aufgabe.

Andere Beerdigungsarten sind ebenfalls möglich

Falls die Entscheidung für eine anonyme Beerdigung aus Kostengründen getroffen werden soll, ist es ratsam, zunächst einmal auch andere Alternativen zumindest in Erwägung zu ziehen und sich über diese zu informieren. Vielleicht kommt auch ein Urnengrab oder eine Baumbeerdigung in Frage. Es gibt heute einige Möglichkeiten, bei der aber immer eine Erinnerungsstätte vorhanden ist. So haben die Angehörigen immer einen Platz, an dem sie trauern können, an den sie Blumen stellen können und den sie zu besonderen Gedenktagen aufsuchen können. Es ist sicherlich eine gute Entscheidung, mit der Familie vorher zu sprechen und sie mit einzubeziehen, ob eine anonyme Beerdigung in Frage kommt.

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