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Es gibt sehr viele Menschen, die so schwer erkrankt sind, dass sie ohne ein transplantiertes Organ nicht sehr lange überleben könnten oder ihr Leben lang auf die Unterstützung medizinischer Geräte angewiesen sind, die ihre Mobilität und Lebensqualität stark beeinträchtigen können. Daher entschließen sich immer mehr Menschen, einen Organspendeausweis bei sich zu tragen, damit ihnen im Falle einer tödlichen Erkrankung oder Verletzung Organe entnommen werden können, die das Leben anderer Menschen retten können.

Mögliche Verfügungen im Organspendeausweis

Der deutsche Organspendeausweis wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung heraus gegeben und ermöglicht verschiedee Verfügungen, wie nach dem Tod mit Organen und Gewebe zu verfahren ist.

Zum einen gibt es die umfassende Erlaubnis, dass nach der Feststellung des Todes verwertbare Organe und Gewebe in vollem Umfang entnommen werden dürfen. Des Weiteren kann man bestimmen, welche Organe oder Gewebe davon ausgenommen werden sollten, also nicht entnommen werden dürfen. Noch weiter einschränken kann man die Wahl, indem man ganz spezifisch nur bestimmte Organe beziehungsweise Gewebe zur Verfügung stellt. Die letzte Option legt die Entscheidung über eine Entnahme von Gewebe oder Organen in die Hand einer anderen Person, die auf dem Organspendeausweis aufgeführt ist.

Rechtliche Bedeutung des Organspendeausweises

Der Organspendeausweis ist kein amtliches Formular, sondern erleichtert durch seine Form und seinen Aufbau nur die klare Darlegung des Willens des Organspenders. Dieser Wille könnte auch formlos auf einem Blatt Papier festgehalten werden; er wäre dann genau so verbindlich. Den Organspendeausweis sollte man dann möglichst immer bei sich tragen, damit im Ernstfall die rechtliche Lage schnell geklärt werden kann.

Wenn man sich für eine Organspende entschieden hat und dazu den Organspendeausweis ausgefüllt hat, so ist diese Entscheidung auch für die Angehörigen verbindlich. Selbst wenn diese also einer Organspende nicht zustimmen würden, so dokumentiert der Organspendeausweis des Verstorbenen einen anderen Willen, der auch nach seinem Tod noch berücksichtigt werden muss.

Der Organspendeausweis muss nicht registriert werden, so dass der Inhaber seinen Willen ohne jegliche Probleme auch wieder ändern kann. Man erhält den Organspendeausweis kostenlos in vielen gesundheitlichen Anlaufstellen wie Arztpraxen, Krankenhäusern oder Apotheken, oder man lädt sich ein Formular aus dem Internet herunter, welches man dann ausfüllt und ausdruckt.

Derzeit gibt es einen steigenden Trend, dass Menschen aus den verschiedenen Kirchen austreten und sich nicht mehr zu einem Glauben bekennen. Sie wünschen sich dann auch für ihre Bestattung eine konfessionslose Gestaltung, da dies ihrer Überzeugung am besten Rechnung trägt. Die meisten Angehörigen respektieren diesen Wunsch, selbst wenn sie selbst gläubige Menschen sind. Die Trauerfeier kann allerdings auch konfessionslos genau so würdig gestaltet werden wie eine religiöse Bestattung.

Ort und Art einer konfessionslosen Bestattung

Je nach Wohnort haben die Angehörigen die Wahl, den Verstorbenen auf jeden Fall auf einem städtischen oder kommunalen Friedhof zu beerdigen. Viele der kirchlichen Friedhöfe haben zudem oft mit den Kommunen Verträge geschlossen und geben auch die Möglichkeit, eine konfessionslose Bestattung durch zu führen, jedoch sind dann die Gebühren für die Bestattung und die Grabstelle oft höher.

Die Art der Beisetzung kann ebenfalls frei gewählt werden, wenn man konfessionslos bestatten möchte. Jede Form der Erd- oder Feuerbestattung, der Natur– oder Seebestattung kann gewählt werden, wobei die konfessionslose Bestattung oft keine Erdbestattung ist.

Form und Ablauf einer konfessionslosen Bestattung

Viele konfessionslose Bestattungen orientieren sich an dem Rahmen und dem Ablauf einer religiösen Bestattung, da der würdige Abschied vom Verstorbenen ein wichtiger Schritt bei der Bewältigung der Trauer ist. Der Ablauf einer religiösen Beisetzung wird oft beibehalten, die religiösen Inhalte jedoch durch andere konfessionslose ersetzt.

Die Angehörigen haben die Möglichkeit, einen weltlichen Trauerredner zu engagieren, der die Rolle des Pfarrers übernimmt und durch die Trauerfeier und die Beisetzung führt. Mit diesem Trauerredner kann dann die konkrete Ausgestaltung der Trauerfeier abgesprochen werden, auch wählt man die Texte, die er benutzen soll, gemeinsam aus.

Die Trauerhalle kann bei konfessionslosen Bestattungen ebenfalls mit Blumen und Kerzen geschmückt werden, christliche Symbole wie ein Kreuz werden dabei entfernt oder verhüllt. Die Musik zur Trauerfeier wird ebenfalls eher nicht kirchlich sein, viele Angehörige entscheiden sich dazu, einige Lieblingsstücke des verstorbenen Menschen zu spielen, selbst wenn sie nicht sehr getragen sind.

Es kommt bei einer konfessionslosen Bestattung auch häufig vor, dass der Verstorbene Wünsche bezüglich der Kleidung bei der Beerdigung geäußert hat. Oft wird dabei auf das traditionelle Schwarz als Trauerfarbe verzichtet, da die farbige Kleidung signalisieren soll, dass für die Trauergäste das Leben weiter geht.

Wer einen geliebten Menschen durch den Tod verliert, ist unter dem Ansturm der schmerzlichen Gefühle oft sprachlos; es fehlen die eigenen Worte, um diese Gefühle angemessen auszudrücken. In einem Trauerfall möchte man als Angehöriger dennoch seiner Trauer auf eine spezielle und persönliche Weise Ausdruck verleihen, um damit Abschied von der verstorbenen Person zu nehmen und ihm oder ihr passende Worte für die Gefühle des Verlustes, der Trauer und der Wertschätzung mit auf den letzten Weg zu geben. Deshalb greifen viele trauernde Menschen gerne auf Trauersprüche zurück, die in bewegenden Worten genau die Gefühle ausdrücken können, die sie zur Zeit bewegen.

Arten von Trauersprüchen

Die Auswahl an Trauersprüchen ist sehr groß. Mit dem Thema Tod und Abschied haben sich seit alters her viele Denker, Dichter, Philosophen und religiöse Menschen beschäftigt, so dass es eine Vielzahl an wunderschönen Trauersprüchen gibt. Aber auch Filme oder andere Werke können durchaus passende Zitate oder Trauersprüche liefern.

Es kann sich dabei um ein kurzes Gebet handeln, ein Zitat aus der Bibel oder einen Segenswunsch, wenn man einen Trauerspruch aus dem religiösen Umfeld sucht. Treffende Aphorismen oder Reflexionen zu Tod und Vergänglichkeit findet man im Bereich der Philosophie und Literatur, im Feld der Poesie finden sich auch anrührende Gedichte, die das Thema Abschiednehmen behandeln.

Die Trauersprüche können tief empfundenes Beileid ausdrücken, anregende Gedanken zum Thema Vergänglichkeit bieten oder tröstende Worte beinhalten, die ein wenig Hoffnung auf ein irgendwann wieder glückliches Leben aufscheinen lassen. Alle zeigen aber auf, dass ein verstorbener Mensch nur physisch tot ist, aber in den Herzen und der Erinnerung der Menschen auf ewig weiterleben wird.

Quellen für Trauersprüche

Religiöse Trauersprüche kann man in den entsprechenden religiösen Werken finden – in der Bibel oder einem anderen grundlegenden Text, in den Kommentaren dazu oder in den Werken religiöser Autoren. Zudem gibt es auch Spruchsammlungen in gebundener Form, die die Texte verschiedener Autoren zusammen stellen.

Wenn man keinen Zugriff auf Bücher dieser Art hat, bietet sich natürlich auch das Internet als exzellente Quelle für Trauersprüche an. Zum einen kann man sich auf Seiten umsehen, die zum Gedenken an andere Menschen erstellt wurden, um sich Anregungen für den eigenen Trauerspruch zu holen. Auch Traueranzeigen auf entsprechenden Portalen sind eine gute Informationsquelle.

Trauersprüche (weltlich & religiös) und Bibelsprüche

Bibelsprüche:

Ihr habt jetzt Trauer,
aber ich werde euch wiedersehen
und euer Herz wird sich freuen. 
Johannes 16,22
Herr, in deine Hände sei Anfang und Ende, 
sei alles gelegt. 
Eduard Mörike (1804-1875)
Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn;
er wird’s wohl machen. 
Psalm 37,5
Jesus spricht: denn ich lebe, und ihr sollt auch leben. 
Johannes 14,19
Siehe, in die Hände habe dich gezeichnet.
Jesaja 49,16
Wir wissen, daß Trübsal Geduld bringt;
Geduld aber bringt Bewährung, 
Bewährung aber bringt Hoffnung, 
die Hoffnung aber läßt nicht zuschanden werden;
denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen. 
Römer 5,3
Mögest du auf deinem Weg Freunde finden, 
die Führung der Engel und das Geleit der Heiligen. 
Wir sterben des Todes und sind wie Wasser,
das auf die Erde gegossen wird und das nicht 
wieder gesammelt werden kann; 
aber Gott will nicht das Leben wegnehmen. 
2. Samuel 14,14
Ich bin die Auferstehung und das Leben. 
Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt. 
Johannes 11,25
Christus spricht: In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. 
Johannes 16,33  
Nicht mehr untergehen wird deine Sonne,
noch wird dein Mond abnehmen; 
denn der Herr wird dir zum ewigen Licht sein. 
Und die Tage deiner Trauer werden ein Ende haben. 
Jesaja 60,20  

Religiöse Trauersprüche:

Auferstehung ist unser Glaube,
Wiedersehen unsere Hoffnung, 
Gedenken unsere Liebe.
Aurelius Augustinus
Wer ehrlich hat gelebt und selig ist gestorben, 
hat einen Himmel hier und einen dort erworben.
Friedrich Freiherr von Logau
Alle Wege haben ein Ende, ein frühes oder spätes Ziel. 
Drum falt‘ im tiefsten Schmerz die Hände und sprich in Demut: 
Wie Gott will.
Kohelet
Die Todesstunde schlug so früh, 
doch Gott der Herr bestimmte sie. 
Franz von Sales Sieh
Wie alles so still ist drüben in der Unendlichkeit,
wie leise ziehen die Welten, wie still schimmern die Sonnen, 
der große Ewige ruhet wie eine Quelle mit seiner überfließenden 
unendlichen Liebe mitten unter ihnen und erquickt und beruhigt alles. 
Jean Paul
Alles was zerfällt, gehört der Erde. 
Doch alles, was uns lieb ist, gehört dem Himmel. 
Nimm Erden den Staub. Nimm Himmel unsere/n Verstorbene/n. 
Anton Rotzetter
Die letzte Etappe geht jeder allein, 
die letzte Etappe geht keiner mit. 
Das Ziel des Rennens ist: „Daheim“. 
Egal wie lange man kämpfte und litt. 
Da droben beim Schöpfer ist endlich Sieg.
Da droben ist’s endlich geschafft.
Kein weiterer Weg, der vor uns liegt. 
Der Sieg kommt am Ende der Kraft. 
Wird Glauben zum Sehen, verwandelt im Nu. 
Vereint mit den himmlischen Heeren. 
Dann jauchzt unsre Seele dem Heiland zu.
Den Vater für immer zu ehren. 
Andre Walder In der Tiefe seiner Ewigkeit hat Gott sich 
entschlossen uns Menschen so nah an sein Herz zu nehmen, 
dass es ihm in der Geschichte zum Schicksal wurde. 
Romano Guardini
Des Christen Tod ist nicht der Untergang eines guten,
es ist der Aufgang eines besseren Lebens. 
St. Augustinus
Gott, zu dir rufe ich am frühen Morgen.
Hilf mir beten und meine Gedanken sammeln; 
Ich kann es nicht allein. 
In mir ist es finster, aber bei dir ist Licht.
Ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht. 
Ich bin kleinmütig, aber bei Dir ist Hilfe.
Ich bin unruhig, aber bei dir ist Frieden.
In mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist die Geduld. 
Ich verstehe deine Wege nicht, aber du weißt den Weg für mich.
Dietrich Bonhoeffer
Still sind die Gräber, aber die Seelen sind in Deiner Hand. 
Man spürt die Blicke der Liebe aus der anderen Welt. 
Herr, leuchtende Sonne, erwärme und erhelle die Wohnungen der Verstorbenen. Herr,
möge verschwinden die bittre Zeit der Trennung. 
Gib uns ein frohes Wiedersehen im Himmel. 
Herr, mache, dass wir alle mit Dir eins werden.
Herr, gib den Entschlafenen die kindliche Reinheit, die jungfräuliche Seligkeit, 
und möge ihr ewiges Leben ein Osterfest sein. 
Gebet aus Russland
An den Feuern unserer Clans
wird man einst Lieder von dir singen.
Aus deinem Leben
wird man Geschichten weben
und Geschichten sterben nie.
Unbekannter Verfasser
Auferstehung ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung, Gedenken unsere Liebe.
Unbekannter Verfasser
Als Gott sah, dass der Weg zu lang,
der Hügel zu steil und das Atmen zu schwer wurde,
legte er den Arm um sie und sprach: Komm heim.
Unbekannter Verfasser

Weltliche Trauersprüche:

Was man tief in seinem Herzen besitzt, 
kann man nicht durch den Tod verlieren.
Joh. Wolfgang v. Goethe
Dass wir erschraken, da du starbst, 
nein, dass dein starker Tod uns dunkel unterbrach,
das bis dahin abreißend vom Seither: das geht uns an; 
das einzuordnen wird die Arbeit sein, die wir mit allem tun. 
Rainer Maria Rilke
Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. 
Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, 
sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.
Dietrich Bonhoeffer
Trennung ist unser Los, Wiedersehen ist unsere Hoffnung.
So bitter der Tod ist, die Liebe vermag er nicht zu scheiden.
Aus dem Leben ist er zwar geschieden, aber nicht aus unserem Leben;
denn wie vermöchten wir ihn tot zu wähnen, 
der so lebendig unserem Herzen innewohnt!
Augustinus
Unglücklicher, wie du deinen frühen Glanz verlorst,
du, einst des Lichtes schönster Engel.
Giambattista Marino
Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, 
der ist nicht tot, der ist nur fern; 
tot ist nur, wer vergessen wird. 
Immanuel Kant
Die Hoffnung ist der Regenbogen über den
herabstürzenden Bach des Lebens. 
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe,
die wir hinterlassen, wenn wir weggehen. 
Albert Schweitzer
Wir hoffen immer, und in allen Dingen ist 
besser hoffen als verzweifeln.
Johann Wolfgang von Goethe 
Wer weiss denn, ob das Leben nicht Totsein ist 
und Totsein Leben?
Euripides

Trauersprüche und Kondolenztexte für Beileidskarten 

Alle nachfolgend aufgeführten Trauersprüche stehen frei zur Verfügung und können von Ihnen kostenfrei für Beileidskarten und Trauerkarten verwendet werden. Wenn Sie einen der unten aufgeführten Trauersprüche oder Trauergedichte für Beileidskarten verwenden, ergänzen diesen bitte um persönliche Worte. Es ist wichtig, dass Ihre Beileidskarte eine persönliche Note erhält und nicht nur einen Trauerspruch oder Trauerlyrik zeigt. Hören Sie tief in sich hinein und vor allem auf Ihr Herz. Sie werden die richtigen Worte für Ihre Beileidskarte finden. Auch können Sie Beileidssprüche selbst formulieren. Erinnern Sie sich an schöne Zeiten und schreiben Sie diese zusammen mit schönen Trauersprüchen auf die Trauerkarte oder Beileidskarte. Auch die hier aufgeführten Trauerverse und Trauerzitate für Trauerfeiern oder Beileidskarten können frei verwendet werden.

Wikipedia definiert Trauersprüche bzw. einen Trauerspruch so: so: Als Trauerspruch bezeichnet man einen Sinnspruch in einer Todesanzeige. Anders als ein Epigramm bezieht sich ein Trauerspruch häufig nicht auf den Verstorbenen selbst, sondern auf das menschliche Schicksal, den Lebensweg, das Sterben und das Trauern. Trauersprüche gehören als Spruchweisheiten der Alltagskultur und der volkstümlichen Überlieferung an. Sie sind wie Sprichwörter weit verbreitet und werden meist Spruchsammlungen oder anderen Todesanzeigen entnommen und verändert. Selbst wenn ein Urheber genannt ist, ist das Zitat häufig nicht authentisch.

Mit den hier aufgeführten Trauersprüchen wird Ihre Trauerkarte definitiv würdevoll und ehrlich. Nachfolgend finden Sie noch weitere Trauersprüche im Netz.

Trauersprüche für Beileidskarten im Netz:

Der Verlust eines geliebten Menschen ist wohl die schwerste Prüfung, die man im Leben zu bestehen hat. Wie soll der Alltag, wie soll überhaupt das Leben ohne diesen Menschen weiter gehen können? Trauer, Schmerz und Hilflosigkeit sind dann oft die ersten Gefühle, die uns überwältigen. Und doch können wir uns ihnen nicht gänzlich hingeben, besteht doch die Notwendigkeit, etlichen Pflichten zeitnah nachzukommen.

Eine dieser Pflichten ist die Erstellung und Versendung einer Traueranzeige. In Deutschland findet eine Beerdigung recht zeitnah nach dem Tod des Menschen statt, so dass auch die notwendigen organisatorischen Maßnahmen zeitnah erfolgen müssen. Das schließt natürlich eine Traueranzeige ein, mit der entferntere Verwandte und Freunde vom Todesfall benachrichtigt werden und über die Beisetzung informiert werden.

Verfasser von Traueranzeigen

Üblicherweise wird eine Traueranzeige von den nächsten Angehörigen aufgegeben. Dabei ist es üblich, dass alle Namen und Verwandtschaftsbeziehungen der betroffenen Angehörigen genannt werden. So wird noch einmal deutlich, in welchen Rollen der verstorbene Mensch für andere wichtig war.

Eine Traueranzeige kann aber zusätzlich auch von anderen Betroffenen aufgegeben werden. So findet man oft eine Traueranzeige von Fans eines bewunderten Künstlers, von einem Verein, in dem der Verstorbene Mitglied war, einem bestimmten Freundeskreis oder auch vom Arbeitgeber der verstorbenen Person. Für die Hinterbliebenen ist es meistens ein sehr großer Trost, wenn auch andere Menschen öffentlich den Verlust des Verstorbenen beklagen.

Traueranzeigen – Inhalte und Gestaltung

Die Traueranzeige beinhaltet natürlich den Namen und die Lebensdaten der verstorbenen Person. Man kann zusätzlich den Grund oder die Umstände des Todes angeben, wie „nach langer Krankheit“ oder „durch einen schrecklichen Unfall“ oder ähnliches, aber das bleibt natürlich den Angehörigen überlassen. Ist der Tod sehr plötzlich und überraschend eingetreten, so empfiehlt sich jedoch ein kurzer Hinweis, damit nicht zu viele Empfänger einzeln über die näheren Umstände informiert werden müssen.

Genannt werden üblicherweise alle Angehörigen samt ihrer Beziehung zu der verstorbenen Person. Existieren aufgrund einer Scheidung und Wiederverheiratung mehrere Familien, so sollten diese sich absprechen, ob sie eine gemeinsame Traueranzeige aufgeben oder ob jede Familie eine eigene Anzeige erstellt.

Meistens enthält die Traueranzeige auch noch einen Spruch, einen Segenswusch oder ein Gebet, aber auch letzte persönliche Worte werden gerne benutzt. Soll mittels der Anzeige auch zur Bestattungsfeier eingeladen werden, so sollten Zeit und Ort mit angegeben werden sowie besondere Wünsche, zum Beispiel, dass keine Kränze gewünscht werden, sondern eine Spende an eine wohltätige Institution bevorzugt wird.

Gerne wird zur optischen Gestaltung der Traueranzeige auch noch ein bildhaftes Symbol gewählt – ein Symbol aus dem christlichen Umfeld wie ein Kreuz oder betende Hände, oder ein neutrales Symbol wie eine Blume, eine Taube oder ein anderes besinnliches Motiv.

Traueranzeigen – Möglichkeiten der Veröffentlichung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Traueranzeige zu veröffentlichen. Zum einen werden die Anzeigen nach wie vor in den örtlichen oder überregionalen Tageszeitungen geschaltet, die zum Teil dann auch online im Internet zur Verfügung stehen. Zum anderen kann man die Traueranzeigen gleich im Internet veröffentlichen – es gibt viele Seiten, auf denen man sie einstellen kann, wie zum Beispiel auf dem kostenlosen Trauerportal www.ruheinfrieden.de.

Zusätzlich kann man die Traueranzeigen auch auf Karten drucken lassen und per Post an die Empfänger verschicken. Dies wird man bei Verwandten und besonders engen Freunden der verstorbenen Person in Betracht ziehen, die man etwas persönlicher informieren möchte. Üblicherweise werden heutzutage die verschiedenen Möglichkeiten der Veröffentlichung parallel genutzt, damit man möglichst viele Menschen erreichen kann.

Ein geliebter Mensch stirbt und zerstört durch seinen Tod das bisherige Familiengefüge und den Alltag, wie er lange Zeit war. Dieser Tod und die Trauer, die ihm folgt, ist für viele Menschen der Auslöser für eine tiefe innere Krise, in der sie den Sinn ihres Lebens oft verlieren und sich nicht vorstellen können, ihn ohne den geliebten Menschen jemals wieder finden zu können.

Der Tod beschert ein sinnlos gewordenes Leben

Je näher man der verstorbenen Person stand, desto größer ist die Lücke, die er oder sie im Leben der Hinterbliebenen hinterlässt. Verliert man einen Ehepartner, mit dem man den Rest seines Lebens verbringen wollte, so ist diese Vision des gemeinsamen Alterns zerstört und nur eine endlose, sinnlose Leere bleibt.

Die Natur hat uns etwas darauf vorbereitet, dass wir damit rechnen müssen, dass unsere Eltern vor uns sterben. Deshalb stürzt der umgekehrte Fall – das Kind stirbt vor den Eltern – diese oft in eine so große Krise der Verzweiflung, dass sie am Sinn des Lebens zweifeln, sollten doch die lebenden Kinder ihr Vermächtnis sein.

Auch gläubige Menschen sind nicht davor gefeit, durch einen Trauerfall (besonders einen plötzlichen) ihren Glauben und damit meistens auch den Sinn ihres Lebens zu verlieren. Sie hadern dann mit Gott, der es zu gelassen hat, dass ein Leben so plötzlich vor der Zeit beendet wurde.

Wege zurück zum Lebenssinn

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich nach so einem einschneidenden Erlebnis wieder zurück in ein aktives und sinnvolles Leben zurück zu tasten. Der Prozess erfordert sicher einiges an Zeit und Geduld, aber auf Dauer gelingt es doch, nach der Trauer und dem Schmerz auch die Freude am Leben und seinen Sinn wieder zu erlangen.

Dabei kann man sich überlegen, ob man die Suche nach einem neuen Lebenssinn allein durchführen möchte oder die Hilfe anderer Menschen in Anspruch nehmen möchte. Vielleicht wechselt dieses Bedürfnis auch von Phase zu Phase, so dass man sich einmal zurück zieht und ein anderes Mal austauscht.

Sinnsuche mit einem Seelsorger oder Therapeuten

Eine Möglichkeit ist es, sich mit der Unterstützung eines Seelsorgers auf die Suche nach einem neuen Lebenssinn zu machen. Je nach Ausrichtung kann man dabei die Hilfe eines religiösen oder eines konfessionslosen Seelsorgers in Anspruch nehmen. Der Seelsorger wird den Trauernden anleiten, begleiten und ihn inspirieren, welche sinnstiftenden Möglichkeiten es für ihn wieder geben kann.

Auch ein Therapeut oder Psychologe kann bei der Suche nach einem neuen Lebenssinn sehr hilfreich sein. Er unterstützt den trauernden Menschen dabei, seine neuen Bedürfnisse zu erkennen und zu ergründen und dann gezielte Maßnahmen zu ergreifen, diese zu befriedigen.

Neuer Lebenssinn durch Austausch mit anderen betroffenen Menschen

Der Mensch lernt sehr viel am Modell oder durch intensiven Austausch mit anderen Menschen. Deshalb können Selbsthilfegruppen wie etwa die für verwaiste Eltern, die ein Kind verloren haben, sehr hilfreich sein. Wenn andere Eltern berichten, wie sie es geschafft haben, nach dem schrecklichen Ereignis des Verlustes ihres Kindes einen neuen Lebenssinn zu finden, so kann dies eine Inspiration für den trauernden Menschen sein, die ihm einen Weg aufzeigt.

Neuer Lebenssinn durch Rückzug und Kontemplation

Manche Menschen benötigen auch Abstand von ihrem bisherigen Leben, um die Konsequenzen des Trauerfalls ganz für sich erfassen und verarbeiten zu können und danach nach einem neuen Lebenssinn zu suchen. Zu diesem Zweck gibt es Angebote, bei denen Trauernde sich zum Beispiel für einige Zeit der Kontemplation in ein Kloster zurück ziehen können.

Dabei haben sie die Wahl, ob sie diese Zeit religiös gestalten wollen oder ohne Einbeziehung religiöser Inhalte und Praktiken ihre spirituelle Suche beginnen möchten. In jedem Fall stehen ihnen jedoch bei Bedarf Ansprechpartner zur Verfügung, mit denen sie Fragen oder Probleme besprechen können.

Aber auch die Konzentration auf sich selbst zu Hause kann für manche trauernden Menschen der richtige Ansatz sein, neuen Lebensmut zu schöpfen und einen neuen Lebenssinn zu finden. Viele finden dabei auch das Studium hilfreicher Schriften und Bücher aus Literatur und Philosophie anregend, da viele große Denker sich mit der Frage nach dem Sinn des Lebens beschäftigt haben und so etliche Inspirationen für die eigene Suche liefern können.

Wenn Eltern ihre Kinder durch einen Suizid verlieren, ist das sicher eine der schrecklichsten Erfahrungen, die man als Mensch machen kann. Zu der Verzweiflung und der Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen kommen oft noch das Gefühl der Hilflosigkeit und der Schuld. Man versteht nicht, was den Menschen zum Selbstmord getrieben hat, man fragt sich verzweifelt, ob man ihm nicht hätte helfen können oder müssen.

Suizid bei Jugendlichen besonders erschütternd

Die Selbstmordrate bei Jugendlichen ist erschreckend hoch geworden, besonders gefährdet sind junge Männer. Wenn die Familie, Eltern und Geschwister, dann mit der schrecklichen Situation konfrontiert werden, sind sie manchmal so schwer erschüttert, dass einige von ihnen schon selbst mit dem Gedanken an Suizid gespielt haben. Auf jeden Fall benötigen sie aber eine lange Zeit, um mit der Entscheidung ihres Familienangehörigen, in den Tod zu gehen, zurecht zu kommen.

Gedenkseiten nach einem Suizid

Viele Eltern oder auch Geschwister oder Freunde von Opfern eines Suizids errichten im Internet eine Gedenkseite für den verstorbenen Menschen. Darin schildern sie oft den Lebensweg der verstorbenen Person, aber auch ihre eigenen Gefühle und Gedanken finden dort ihren Platz.

Die Seiten enthalten meistens auch noch Fotos oder Videos, damit der Besucher sich ein genaues Bild des Verstorbenen machen kann. Die Besucher der Seite haben dann auch noch die Möglichkeit, in einem Gästebuch ihre Anteilnahme zu dokumentieren.

Sinn der Gedenkseiten nach einem Suizid

Für die Angehörigen ist die Gedenkseite nach dem Suizid einmal eine Möglichkeit, die Erinnerung an einen geliebten Menschen zu bewahren. Die Seiten sind oft sehr liebevoll gepflegt und werden laufend ergänzt. Für die Betreiber ist diese Form des Gedenkens eine Möglichkeit, das Geschehen aufzuarbeiten, sich mit ihrer Trauer auseinander zu setzen und Trost aus den anteilnehmenden Worten anderer Menschen zu schöpfen.

Über die Gedenkseiten finden auch weitere betroffene Menschen zueinander, die sich gegenseitig helfen können, den Schmerz zu bewältigen, Antworten auf ihre Fragen zu finden und so neben Trost auch den Weg zurück ins Leben zu finden. Sie können ihre Erfahrungen austauschen, sich mit Rat und Tat unterstützen und auf diesem Wege eine virtuelle Selbsthilfegruppe ins Leben rufen.

Zudem ist es vielen Eltern ein großes Anliegen, mit ihrer Gedenkseite für ihr an Suizid verstorbenes Kind die Gesellschaft auf zu rütteln und die von ihnen wahrgenommene Kaltherzigkeit und Gleichgültigkeit der heutigen Welt anzuprangern. Sie wollen so dazu beitragen, dass nicht noch mehr Familien durch den Suizid eines verzweifelten Familienmitglieds aus der Bahn geworfen werden.

Auf Gedenkseiten.de können Sie kostenfrei eine Gedenkseite erstellen >

Dass Beerdigungen teuer sind, ist leider nichts Neues. Bis 2004 gab es das sogenannte Sterbegeld, das die Aufwendungen bei der Bestattung eines Verstorbenen ersetzen sollte. Das Sterbegeld war eine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse und wurde im Laufe der Zeit immer mehr reduziert, bis es dann schließlich ganz abgeschafft wurde. Seitdem haben vor allem Menschen, die im täglichen Leben mit Geldproblemen kämpfen, oft Angst vor dem Tod. Sie wissen nicht, wie sie bzw. die Angehörigen die Beerdigung bezahlen sollen. Um diese Angst etwas zu mildern, wird häufig eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen. Das ist eine meist lebenslängliche Kapitallebensversicherung auf den Todesfall. Sie ist meist nur dazu gedacht, die anfallenden Beerdigungskosten und die damit verbundenen Ausgaben abzudecken.

Schon seit der Bronzezeit ist es in unseren Breiten Brauch, einen geliebten Toten der reinigenden Kraft des lebendigen Feuers zu übergeben und seine Asche liebevoll in einer Urne in Form einer Feuerbestattung oder Urnenbestattung beizusetzen. Heutzutage sind es spirituelle Gründe aber auch finanzielle Erwägungen, deretwegen sich Menschen für eine Urnenbestattung entscheiden.

Wenn die Beerdigung schlicht ausfällt

Niemand muss sich schämen, wenn eine Beerdigung keinen pompösen Rahmen hat. Wichtig ist es, wie es im Herzen aussieht. Daran ändern auch ein schlichter Blumenstrauß und ein kleiner Trauerkranz nichts. Solch ein Abschied kann viel inniger und liebevoller ausfallen, als das bei einem großen Beerdigungszeremoniell ist. Das heißt natürlich nicht, dass jede größere Beerdigung, die durch teuren Blumenschmuck auffällt, nicht ebenso liebevoll gemeint ist. Wenn Sie wenig Geld für eine Beerdigung zur Verfügung haben, erkundigen Sie sich doch einmal im Vorfeld, wie die Kosten für eine Friedwald-Bestattung oder für eine anonyme Bestattung sind. Machen Sie sich keine Gedanken, was Freunde oder Nachbarn dazu sagen. Mit vertrauten und nahestehenden Menschen können Sie auch gerne über diese für Sie belastende Situation sprechen, Nachbarn und entfernte Angehörige müssen Sie nicht an Ihren Gedanken teilhaben lassen und sind Ihnen auch keine Rechenschaft schuldig. Überlegen Sie, welches Budget Sie für eine Beerdigung zur Verfügung haben und richten Sie danach den Rahmen aus.

Hohe Beerdigungskosten sind nicht immer ein Zeichen der Liebe

Zwar wäre es falsch, jedem, der eine teure Beerdigung organisiert, gleich Schlechtes zu unterstellen, doch nicht immer sind die Beweggründe Liebe und Respekt. In manchen Familien ist es leider so, dass man zu Lebzeiten kaum oder keinen Kontakt zueinander hatte, die Beerdigung des Verstorbenen dann aber geradezu verschwenderisch inszeniert wird. Eine kleine Beerdigungsfeier, die sehr viel schlichter ausfällt, kann viel mehr von Liebe und Treue getragen worden sein. Manchmal ist es auch ein schlechtes Gewissen, was die Angehörigen veranlasst, die Beerdigungszeremonie so prunkvoll wie möglich ausfallen zu lassen. Auch das Gegenteil ist natürlich möglich. Manche Erben nehmen ihr großes Erbe an, richten aber nur eine kleine schlichte Feier aus, um das Erbe nicht allzu sehr zu schmälern. Anders sieht es aus, wenn der Erblasser es so in seinem Testament bestimmt hat. Das gilt im Übrigen für jede Beerdigung, ob schlicht oder teuer: Die Wünsche des Verstorbenen sollten so weit wie möglich erfüllt werden. Manche Menschen regeln den Ablauf ihrer Beerdigung bereits zu Lebzeiten. Sie suchen selbst den Sarg oder die Urne aus, auch der Grabplatz ist dann schon vorhanden. Manche bestimmen sogar den Trauerredner, den Blumenschmuck und auch, wer zur Beerdigung eingeladen werden soll. Auch hier sollte es für die Angehörigen selbstverständlich sein, sich nach den Wünschen des Verstorbenen zu richten. Eine schlichte Trauerfeier kann ebenso innig gestaltet werden wie prunkvolle Trauerfeierlichkeiten. Wichtig ist, dem Verstorbenen zu gedenken und seinen Wünschen Rechnung zu tragen.

Das Sterben ist in den meisten Fällen kein punktuelles Ereignis von wenigen Sekunden, sondern ein Prozess, der sich unterschiedlich lange hinziehen kann. Zudem kennt man nicht nur eine Art, den Tod zu bestimmen, sondern zieht verschiedene Perspektiven in Betracht, um das endgültige Ableben eines Menschen fest zu stellen. Allein aus diesen Gründen haben die Nichtmediziner Angst davor, dass der richtige Zeitpunkt doch nicht so ohne weiteres bestimmt werden kann. Jeder Mensch möchte und soll menschenwürdig sterben ohne Maschinen denn dieser Wunsch ist mehr als legitim.

Herztod und Hirntod

Ein Anzeichen dafür, dass ein Mensch den Übergang vom Leben zum Tod vollzogen hat, war lange Zeit der Stillstand von Herz und Kreislauf. Durch die moderne Medizin ist dieser Zustand allerdings eine gewisse Zeit reversibel – der Mensch kann reanimiert werden oder an eine Maschine angeschlossen werden, die die Funktion des Herzens temporär übernimmt. Deshalb gilt der Herztod nicht unbedingt als der endgültige Tod, sondern Mediziner und Juristen haben den Hirntod als endgültigen Tod festgelegt.

Beim Hirntod ist das Gehirn – Großhirn sowie Kleinhirn und Hirnstamm – so stark geschädigt, dass der Vorgang irreversibel und unumkehrbar ist und sich das Organ keinesfalls wieder regenerieren kann. Die Atmung und der Kreislauf können dabei immer noch künstlich aufrechterhalten werden, aber das Gehirn kann die Steuerung dieser Funktionen nie wieder übernehmen.

Hirntod und Organtransplantation

Um einem Organspender ein Organ entnehmen zu können, ist die Feststellung des Hirntodes eine absolut notwendige Voraussetzung. Dabei werden bestimmte Untersuchungen in Abständen von mehreren Stunden oder Tagen vorgenommen, um sicher zu stellen, dass der Hirntod wirklich irreversibel ist und nicht nur temporär durch zum Beispiel Gifte oder Drogen eingetreten ist. Die Organe sind durch die künstliche Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen noch eine gewisse Zeit lebensfähig, müssen aber im Regelfall recht zeitnah entnommen werden.

Erst nach neuesten wissenschaftlichen Methoden und mit Hilfe der in einer Apparatemedizin festgestellten Diagnose dürfen in Deutschland Organe zur Transplantation entnommen werden, wenn der verstorbene Mensch dem zu Lebzeiten zugestimmt hat und oder eine Verfügung zur Organspende bei sich trägt. Denkbar wäre auch in einer Organspenden Datenbank zu prüfen, ob eine solche Zustimmung vorliegt. Möglich ist auch, dass seine Angehörigen zustimmen, da sie glauben, dass dies seinem Willen entsprechen würde. Eine weitere Möglichkeit wäre die Einsicht in ein eventuell existierendes Patiententestament

Kontroverse Ansichten zum Hirntod und der Organtransplantation

Mit einer Organspende kann kranken Menschen geholfen werden, die ansonsten sterben müssten oder eine Leben ohne jegliche Lebensqualität führen müssten. Die Befürworter der Organspende führen daher an, dass lebendiges Gewebe Leben retten kann, welches andernfalls nur absterben und ohne Nutzen für andere Menschen beerdigt werden würde. Und sie sind der festen Überzeugung, dass der Hirntod wirklich der Tod des Menschen ist, so dass er die Organentnahme nicht mehr registriert, unter ihr leidet oder erst durch sie stirbt.

Die Gegner der Organtransplantation nach dem fest gestellten Hirntod führen hingegen an, dass man funktionierende Organe nur lebenden Menschen entnehmen könne, der als hirntot diagnostizierte Mensch also trotz allem noch am Leben sei.

Sie bezweifeln zudem, dass die Mediziner absolut sicher sagen können, dass mit dem Hirntod auch sämtliches Bewusstsein sowie alles Empfinden ausgelöscht seien und somit der hirntote Patient unter Umständen sehr wohl mitbekommen könnte, dass ihm seine Organe entnommen werden; ja er sogar immer noch schmerzempfindlich sei.

Und zudem regiert bei den Gegnern der Organtransplantation nach dem Hirntod auch noch die Angst, dass der Bedarf nach gesunden Organen dazu führen könne, dass der Hirntod auch in Fällen diagnostiziert würde, in denen er noch gar nicht irreversibel eingetreten ist. Illegaler Organhandel und einige spektakulär aufgebauschte Fälle schüren diese emotionalen Vorbehalte.

Organtransplantation und Hirntod aus Sicht des Gesetzgebers

Der Gesetzgeber folgt den Erkenntnissen der Wissenschaft und erklärt ebenfalls einen Menschen als verstorben, wenn der Hirntod gemäß strenger Kriterien eindeutig diagnostiziert werden konnte. Er räumt dann dem ärztlichen Personal zum Beispiel ein, lebenserhaltende Systeme abzuschalten, auch wenn die Angehörigen des Patienten dagegen protestieren. Und auch eine Organentnahme darf dann gegen den Willen der Angehörigen vorgenommen werden, wenn der Verstorbene dies zu Lebzeiten festgelegt hat.

Wichtig ist dabei die Überlegung, dass der Wille eines Menschen auch nach seinem Tod noch rechtsverbindlich ist und respektiert werden muss, selbst wenn seine Angehörigen aus privaten oder religiösen Gründen diese Entscheidung missbilligen und gerne revidieren würden.

Für viele schwer erkrankte Menschen ist eine Transplantation die einzige Hoffnung auf ein Weiterleben unter menschenwürdigen Bedingungen. Wenn die Nierenfunktion versagt hat und man jahrelang zur Dialyse muss, wenn das Herz einen schweren Fehler hat und nur noch begrenzte Zeit arbeiten wird, dann ist die letzte Hoffnung dieser Menschen, dass sich einer anderer Mensch bereit erklärt, im Falle seines Todes seine Organe zu spenden. Nur wenige Menschen in Deutschland haben eine Verfügung zur Organspende. Ohne einen Organspedeausweis oder eine anderweitige entsprechende Verfügung ist jedoch eine Organentnahme rechtlich nicht möglich.

Organ- und Gewebespenden für ein gesünderes Leben

Organe und Gewebe können sowohl von lebenden als auch von verstorbenen Personen gespendet werden. Ein Lebender kann zum Beispiel eine Niere oder Knochenmark spenden, da das seine eigene Gesundheit zwar beeinträchtigt, aber nicht in einem solchen Umfang, dass er mit seiner Spende nicht einem anderen Menschen das Leben retten könnte.

Wenn die Organe einem verstorbenen Menschen entnommen werden sollen, so muss entweder ein Organspendeausweis vorliegen oder aber die Angehörigen entscheiden, dass eine Organspende dem Willen des Verstorbenen entsprechen würde. In Europa gelten bezüglich der Organspende unterschiedliche Regelungen, in Deutschland ist derzeit die Zustimmungsregel gültig.

Das bedeutet, dass ein Mensch explizit einwilligen muss, dass seine Organe gespendet werden dürfen. In anderen europäischen Ländern gilt die Widerspruchsregel – jeder Mensch ist automatisch ein Organspender, wenn er nicht ausdrücklich widerspricht. Derzeit wird auch in Deutschland über eine Änderung der bisherigen Regelung nachgedacht, weil es viel zu wenige Organspender gibt.

Organspende-Datenbank

Bei der Stiftung Eurotransplant, die in Holland angesiedelt ist und Organe an sieben europäische Länder vermittelt, werden alle auf ein Organ wartenden Patienten (derzeit etwa 15.000) sowie die Organe der Spender erfasst, damit möglichst zeitnah ein Abgleich vorgenommen werden kann. Die Organe müssen möglichst schnell nach der Entnahme transplantiert werden, da sie sonst Schaden nehmen könnten und die Transplantation misslingt.

In der Datenbank werden spezifische Informationen bezüglich des Patienten erfasst, da eine Transplantation dann die besten Chancen auf Erfolg hat, wenn sich die Gewebe von Spender und Empfänger möglichst ähnlich sind. Wenn beim Spender der Hirntod eingetreten ist, werden auch seine Organe untersucht und die ermittelten Daten an Eurotransplant übermittelt. Die Datenbank kann dann schnell einen Abgleich vornehmen, welche Patienten der Warteliste für eine Transplantation in Frage kommen und am besten geeignet sind.

Dabei spielen nicht nur rein medizinische Kriterien eine Rolle, sondern der Patient wird auch gemäß der Dringlichkeit seines Bedarfs eingeschätzt. So gilt zum Beispiel als ein Kriterium, dass er ohne einen Transplantation nur eine Lebenserwartung von maximal drei Monaten hat.

Da in den heutigen modernen Zeiten wohl noch mehr Menschen als früher den Tod fürchten, beschäftigt sie intensiv die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Schon sehr früh entstand die Vorstellung einer unsterblichen Seele, die auch nach dem körperlichen Tod weiter existiert. Verschiedene Kulturen und die großen Weltreligionen haben Vorstellungen über ein ewiges Leben im Jenseits entwickelt, die sich dieses Leben unterschiedlich ausmalen und verschiedene Voraussetzungen dafür annehmen.

Körper und Seele als Voraussetzungen

Viele besonders alte Kulturen wie die Ägypter glaubten, dass ein ewiges Leben im Jenseits nur dann möglich war, wenn der verstorbene Mensch einen möglichst unversehrten Körper behalte, der das Fahrzeug in die andere Welt war. Außerdem ging man davon aus, dass er auch im ewigen Leben mit allem versorgt werden müsse, was er auch im Diesseits besaß – Nahrung, Kleidung, Diener, Reichtümer. Im Totenkult der alten Ägypter wurden die Körper der Toten einer liebevollen Mumifizierung unterzogen.

Auch in anderen Kulturen fand sich diese Vorstellung, weshalb vielerorts keine Feuerbestattung vorgenommen wurde. Man nahm an, dass selbst ein verwester Körper noch wieder auferstehen könnte, um sich mit seiner Seele wieder zu vereinigen, dass dieses aber einem verbrannten Körper verwehrt sei.

Das Leben im Diesseits bestimmt das ewige Leben im Jenseits

Sehr viele Religionen gehen davon aus, dass der irdische Lebenswandel Einfluss darauf hat, wo die Seele ihr ewiges Leben verbringen wird. So kennen die christlichen Religionen in der Bibel und auch der Koran im Islam das Konzept von Himmel und Hölle, in die Gott die Seelen verbannt, je nachdem, ob sie ein gottgefälliges Leben geführt haben oder nicht.

Am Tag des jüngsten Gerichtes wird dann endgültig entschieden, ob die Seele ihr ewiges Leben im Antlitz Gottes oder aber in den Tiefen der Hölle verbringen wird. Diese Entscheidung wurde als irreversibel angesehen, so dass die Drohung der Exkommunikation mit der Folge des ewigen Aufenthaltes der Seele in der Hölle für die Gläubigen ein wirksames Mittel der Disziplinierung war.

Andere Religionen wie der Buddhismus glauben daran, dass die Seele erst einem Kreislauf von Wiedergeburten unterworfen wird, bis der Mensch sich soweit zum Guten entwickelt hat, dass seine Seele ins Nirwana eintreten darf. Die Lebensform, in der die Seele wiedergeboren wird, richtet sich dabei ebenfalls danach, was für ein Leben der Verstorbene geführt hat – war es gut, so wird er in einer höheren Lebensform wiedergeboren; war es schlecht, in einer niedrigeren.

Im Christentum wird die Wiederauferstehung von Jesus zudem in der Heiligen Schrift und zwar der Verkündigung des Neuen Testaments beschrieben. Das Erscheinen Jesus nach seiner Kreuzigung wird im Christentum zu Ostern als großes und wichtiges Fest gefeiert.