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Organspende Datenbank

Organspende Datenbank

Für viele schwer erkrankte Menschen ist eine Transplantation die einzige Hoffnung auf ein Weiterleben unter menschenwürdigen Bedingungen. Wenn die Nierenfunktion versagt hat und man jahrelang zur Dialyse muss, wenn das Herz einen schweren Fehler hat und nur noch begrenzte Zeit arbeiten wird, dann ist die letzte Hoffnung dieser Menschen, dass sich einer anderer Mensch bereit erklärt, im Falle seines Todes seine Organe zu spenden. Nur wenige Menschen in Deutschland haben eine Verfügung zur Organspende. Ohne einen Organspedeausweis oder eine anderweitige entsprechende Verfügung ist jedoch eine Organentnahme rechtlich nicht möglich.

Organ- und Gewebespenden für ein gesünderes Leben

Organe und Gewebe können sowohl von lebenden als auch von verstorbenen Personen gespendet werden. Ein Lebender kann zum Beispiel eine Niere oder Knochenmark spenden, da das seine eigene Gesundheit zwar beeinträchtigt, aber nicht in einem solchen Umfang, dass er mit seiner Spende nicht einem anderen Menschen das Leben retten könnte.

Wenn die Organe einem verstorbenen Menschen entnommen werden sollen, so muss entweder ein Organspendeausweis vorliegen oder aber die Angehörigen entscheiden, dass eine Organspende dem Willen des Verstorbenen entsprechen würde. In Europa gelten bezüglich der Organspende unterschiedliche Regelungen, in Deutschland ist derzeit die Zustimmungsregel gültig.

Das bedeutet, dass ein Mensch explizit einwilligen muss, dass seine Organe gespendet werden dürfen. In anderen europäischen Ländern gilt die Widerspruchsregel – jeder Mensch ist automatisch ein Organspender, wenn er nicht ausdrücklich widerspricht. Derzeit wird auch in Deutschland über eine Änderung der bisherigen Regelung nachgedacht, weil es viel zu wenige Organspender gibt.

Organspende-Datenbank

Bei der Stiftung Eurotransplant, die in Holland angesiedelt ist und Organe an sieben europäische Länder vermittelt, werden alle auf ein Organ wartenden Patienten (derzeit etwa 15.000) sowie die Organe der Spender erfasst, damit möglichst zeitnah ein Abgleich vorgenommen werden kann. Die Organe müssen möglichst schnell nach der Entnahme transplantiert werden, da sie sonst Schaden nehmen könnten und die Transplantation misslingt.

In der Datenbank werden spezifische Informationen bezüglich des Patienten erfasst, da eine Transplantation dann die besten Chancen auf Erfolg hat, wenn sich die Gewebe von Spender und Empfänger möglichst ähnlich sind. Wenn beim Spender der Hirntod eingetreten ist, werden auch seine Organe untersucht und die ermittelten Daten an Eurotransplant übermittelt. Die Datenbank kann dann schnell einen Abgleich vornehmen, welche Patienten der Warteliste für eine Transplantation in Frage kommen und am besten geeignet sind.

Dabei spielen nicht nur rein medizinische Kriterien eine Rolle, sondern der Patient wird auch gemäß der Dringlichkeit seines Bedarfs eingeschätzt. So gilt zum Beispiel als ein Kriterium, dass er ohne einen Transplantation nur eine Lebenserwartung von maximal drei Monaten hat.

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