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Trauerbrief zur Kondolenz verfassen

Der Tod kann uns auf ganz unterschiedliche Weise treffen. Er nimmt uns geliebte Angehörige, macht uns zu Trauernden, öfter noch sind nicht wir direkt die Trauernden, sondern haben das Bedürfnis, trauernden Angehörigen eines Verstorbenen unser tief empfundenes Mitgefühl zu übermitteln. Dies können wird durch einen selbst verfassten Trauerbrief zur Kondolenz leisten.

Wenn ein Nachbar stirbt, ein Kollege plötzlich geht oder ein Freund einen schweren persönlichen Verlust durchstehen muss, steht als kleine Geste das Verfassen eines persönlichen Trauerbriefes zur Kondolenz an. Aber wie macht man das? Kaum einer ist noch darin geübt, handschriftlich etwas zu verfassen, zwischen SMS und Mails wirkt der Trauerbrief wie eine antiquierte Übung. Natürlich gibt es Vordrucke, denen man den eigenen Namen anfügen kann, diese sind jedoch für die meisten Kondolenzfälle zu unpersönlich.

Mut fassen, selber schreiben

Ein Trauerbrief zur Kondolenz dokumentiert aufrichtige Anteilnahme, für den Autoren beginnt er mit der Wahl einer geeigneten Schreibunterlage. Hochwertig sollte sie sein, es eignen sich Briefbögen, aber auch aufklappbare Karten mit Kunstdrucken, religiösen Motiven oder Landschaftsbildern, die Seriosität und Ernsthaftigkeit des Anliegens wird zuallererst über das Papier vermittelt. Heute rät man noch, Trauerbriefe zur Kondolenz grundsätzlich handschriftlich zu verfassen, aber der Siegeszug des Computers wird über kurz oder lang dieses Dogma hinwegfegen.

Der Inhalt ist wichtig. Ein Trauerbrief zur Kondolenz sollte nicht zu gestochen wirken. Umständliche Formulierungen wie „an das Trauerhaus“ oder epische Anekdoten wirken eher bemüht als tröstend. Je einfacher und offener, desto netter wirkt eine Kondolenz für den Adressaten. Man kann beispielsweise damit beginnen, wie man von dem traurigen Verlust erfahren hat, um in einem zweiten Satz die persönliche Verbindung zum Verstorbenen zu erklären. Anschließend kommt eine Beileidformulierung, die stark von der persönlichen Beziehung zur Trauerfamilie geprägt sein sollte. Die kurze Erinnerung an eine besonders schöne Eigenschaft des Verstorbenen lässt sich ebenso hervorragend in einem Trauerbrief zur Kondolenz unterbringen wie ein Bekenntnis, dass man sich selbst schlecht fühlt. Für den Gruß am Ende gibt es keine Standardformulierung, sie darf aber gerne Nähe ausdrücken und Worte wie Stille und Gedenken enthalten.

Hilfe holen

Nicht jeder ist ein Poet. Nur die wenigsten Trauernden haben viel Schreibübung, noch weniger haben im Verfassen von Trauerbriefen zur Kondolenz Übung. Daher ist es absolut in Ordnung, wenn sich der Briefschreiber von anderen Trauerbriefen inspirieren lässt. Es gibt eine Vielzahl schöner Formulierungen, die nur im Trauerfall Gebrauch finden und es gibt im Internet oder auch im Buchhandel ganze Sammlungen von Möglichkeiten, Verlust und Trauer in Worte zu kleiden.

Der Autor kann einen Brief verfassen, der seriös und aufrichtig ist, persönliche Bindungen nicht ausspart und Trauer artikuliert.

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