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Beileidssprüche Gedichte und Zitate

Beileidssprüche Gedichte und Zitate

Es gibt viele traurige oder nachdenkliche Gedichte, die von Kondolierenden einem Beileidsschreiben angefügt werden können. Diese Verse enthalten Weisheiten oder philosophische Gedanken zum Sinn des Lebens und des Vergehens. Wenn ein Verstorbener religiös war, wird die Trauerfeier ebenfalls geprägt sein von religiöse Zitaten und Liedern. In diesem Fall passt auch ein religiöses Gedicht zur Kondolenz. Wer die Einstellung der Familie in dieser Frage nicht so genau kennt, hält Verse besser neutral. Menschen, die Talent zum Dichten haben schreiben vielleicht selbst ein gutes Gedicht. Haben Sie eigene Gedichte, dann schicken Sie uns

Wir von Beileid.de uns freuen, wenn Sie uns Ihr Gedicht senden. Gerne würden wir dieses Werk von Ihnen auch veröffentlichen. 

Ein Beispiel für einen betroffenen und Anteil nehmenden Beileids – Spruch mit religiösem Gedicht:

Du kamst, du gingst mit leiser Spur Ein flücht`ger Gast im Erdenland. Woher? Wohin? Wir wissen nur: Aus Gottes Hand in Gottes Hand. (Johann Ludwig Uhland) 
Liebe Familie Schulze, bestürzt haben wir heute vom Verlust Eurer Tochter erfahren. Es ist uns ein schmerzlicher Gedanke, dass Euer über alles geliebter Sonnenstrahl nicht mehr bei Euch ist. Ein Kind zu verlieren ist ganz besonders schwer. Wir wünschen Euch viel Kraft für die nächste Zeit und bitten Euch herzlich uns zu sagen, wenn wir etwas für Euch tun können. Auch Euer Glaube wird Euch stärken, denn der Gedanke auf ein Wiedersehen im Jenseits hat etwas Tröstliches. Wir sind jederzeit bereit, Euch zu stützen und zu Halten, zeigt uns einfach wenn Ihr uns braucht. Wir denken an Euch in stiller Verbundenheit.
Alle Unterschriften oder den Familiennamen

Aus den Beispielen der Beileidssprüche können Sie schon sehen, dass solche Texte immer mit Erinnerungen oder einfühlsamen Begleitworten einhergehen. Ein schönes Gedicht oder ein passendes Zitat sind hier stilistisch auch immer richtig, sollten jedoch immer handschriftlich verfasst sein.

Beileid Gedichte – die Form

Je nachdem wie betroffen wir vom Abschied sind und wir gut wir die entschlafene Person kannten suchen wir ein neutrales oder ein sehr persönlich wirkendes Gedicht aus. Menschen mit Talent zum Dichten werden auch selbst ein gutes Gedicht verfassen. Sollten Sie das hin und wieder tun, so würden wir von Beileid.net uns freuen, wenn Sie uns Ihr Gedicht senden. Gerne würden wir dieses Werk von Ihnen auch veröffentlichen. 

Beileid Gedichte – zu Ihrer Verfügung:

Ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen. Ich bin ich, ihr seid ihr. Das, was ich für dich war, bin ich immer noch. Gib mir den Namen, den du mir immer gegeben hast. Sprich mit mir, wie du es immer getan hast. Gebrauche nicht eine andere Lebensweise. Sei nicht feierlich oder traurig. Lache weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben. Ich bin nicht weit weg, ich bin nur auf der anderen Seite des Weges
(Fritz Reuter)
So durchlauf ich des Lebens Bogen und kehre zurück, woher ich kam.
(Friedrich Hölderlin)
 Es nimmt der Augenblick, was Jahre geben.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Und meine Seele spannte, weit ihre Flügel aus. Flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus.
(Josef Freiherr von Eichendorff)
Ob man nicht dennoch hätte Klagefrauen auftreiben müssen? Weiber, welche weinen für Geld, und die man so bezahlen kann, dass sie die Nacht durch heulen, wenn es still wird. Gebräuche her! Wir haben nicht genug Gebräuche. Alles geht und wird verredet. So musst du kommen, tot, und hier mit mir Klagen nachholen. Hörst du, dass ich klage? Ich möchte meine Stimme wie ein Tuch hinwerfen über deines Todes Scherben und zerren an ihr, bis sie in Fetzen geht, und alles, was ich sage, müsste so zerlumpt in dieser Stimme gehen und frieren.
(Rainer Maria Rilke)
O Herr, gib jedem sein eignes Sterben. Das Sterben, das aus jenem Leben geht, darin er Liebe hatte, Sinn und Not.
(Rainer Maria Rilke)
Ich habe Verstorbene, und ich ließ sie hin und war erstaunt, sie so getrost zu sehen, so rasch zu Haus im Grab sein, so gerecht, so anders als ihr Ruf. Nur du, du kehrst zurück du streifst mich, du gehst um, du willst an etwas stoßen, dass es klingt von dir und dich verrät.
(Rainer Maria Rilke)
Er ging hinauf unter dem grauen Laub ganz grau und aufgelöst im Ölgelände und legte seine Stirne voller Staub tief in das Staubigsein der heißen Hände. Nach allem dies. Und dieses war der Schluss. Jetzt soll ich gehen, während ich erblinde, und warum willst du, dass ich sagen muss du seiest, wenn ich dich selber nicht mehr finde. Ich finde dich nicht mehr. Nicht in mir, nein. Nicht in den anderen. Nicht in diesem Stein. Ich finde dich nicht mehr. Ich bin allein.
(Rainer Maria Rilke)
Immer enger, leise, leise ziehen sich die Lebenskreise, schwindet hin, was prahlt und prunkt, schwindet Hoffen, Hassen, Lieben und ist nichts in Sicht geblieben als der letzte dunkle Punkt.
(Theodor Fontane)
Alle die Blumen sind ohne Harm. Nur die rote Rose nicht, Sie sticht! Sticht, wie die liebe Sonne so warm, Mai ist ohne die Rose nur arm, Mai ist ohne die Rose nur Qual – Ihr stillen Gründe, du einsam Tal.
(Achim von Arnim)
Im Winter als meine Freunde, Die Bäume, noch blühten, Rosen und Feuer – Lilien glühten, Waren die Menschen all mir bekannt, War mir die Erde lieb und verwandt. Jetzt, wo die Freunde, die Bäume, gestorben, Jetzt, wo die Lieben, die Blumen, verdorben, Stehen die Menschen Kalt auf dem Schnee, Und was sie treiben, Macht mir nur weh.
(Justinus Kerner)
 In ein altes Stammbuch Immer wieder kehrst du Melancholie, O Sanftmut der einsamen Seele. Zu Ende glüht ein goldener Tag. Demutsvoll beugt sich dem Schmerz der Geduldige Tönend von Wohllaut und weichem Wahnsinn. Siehe! es dämmert schon. Wieder kehrt die Nacht und klagt ein Sterbliches Und es leidet ein anderes mit. Schaudernd unter herbstlichen Sternen Neigt sich jährlich tiefer das Haupt.
(Georg Trakl)
Schwalbe und Fliege An dem heitersten Morgen stürzte die fröhlichste Schwalbe plötzlich vom Himmel und sank tot zu den Füßen mir hin. Mittags, der längst Erstarrten den Schnabel öffnend, erspäht‘ ich eine Fliege im Schlund, welche sie halb nur verschluckt. Diese zappelte noch, ich zog sie hervor, und, die Flügel trocknend im Sonnenstrahl, schwirrte sie bald mir davon.
(Friedrich Hebbel)
Ich fühle mehr und mehr die Kräfte schwinden; Das ist das Sterben, das mir am Herzen nagt, Ich weiß es schon und, was ihr immer sagt, Ihr werdet mir die Augen nicht verbinden. Ich werde müde und müder so mich winden, Bis endlich der verhängte Morgen tagt, Dann sinkt der Abend und, wer nach mir fragt, Der wird nur einen stillen Mann noch finden. Dass so ich noch sprechen mag und Sterben, Und doch sich meine Wangen nicht entfärben, Es dünkt euch mutig, übermutig fast. Das Sterben? Das Wort erschreckt mich nicht, Doch hab ich im Gemüt ihn nicht erfasst, Und noch ihm nicht geschaut ins Angesicht.
(Adelbert von Chamisso)

Beileid Zitate

Zitate passen ausgezeichnet zu Beileidswünschen und bereichern durch gedankenschwere Inhalte unsere Karten oder Wünsche im Trauerfall. Wenn ein Nachbar, ein Bekannter oder ein Freund verstorben ist, fällt es jedem Menschen schwer etwas zu sagen oder zu schreiben. Es fällt uns schon deshalb nicht leicht, weil man doch an das eigene vergängliche Leben erinnert wird. Wir werden uns der eigenen Vergänglichkeit bewusst und das verdrängen wir doch alle gerne. Der Abschied von einem Menschen, den wir kannten kann auch ein Innehalten sein. Es kann uns eine Mahnung sein, jeden Tag im Leben auch dankbar anzunehmen und die Gesundheit nicht so als selbstverständlich hinzunehmen und zur Tagesordnung überzugehen. Auch die Beileid Zitate erinnern an diese Vergänglichkeit. Sie beschreiben Tage des Glücks und der Trauer. Sie zitieren auch die Erinnerung und die Stunden der Verlorenheit. Nichts bleibt wie es war, ein jeder Tag ist Wechsel und Vergangenheit. Dies alles lesen wir aus den Zitaten heraus und deshalb können diese Gedanken trösten und unser Beileid ausdrücken. Das Mitgefühl mit anderen Menschen fällt uns je nach Bekanntheitsgrad schwerer oder leichter. Es ist nicht nur eine Frage des Geschmacks oder Stils, welches Zitat wir zu unseren Beileidswünschen wählen, sondern auch wie nahe wir den entschlafenen Menschen und dessen Familie kannten. Dies macht die Beileidsworte schwerer und leichter. Schwerer, weil auch unser Gefühl belastet ist mit Kummer und leichter, weil wir viel besser abschätzen können, was in dieser Situation angebracht ist und die Familie tröstet.

Zitate enthalten so viele Lebensweisheiten und wir haben Ihnen hier einige einfühlsame Zitate aufgelistet zu Ihrer freien Verwendung:

Alle, die in Schönheit gehen, werden in Schönheit aufersteh`n.
(Rainer-Maria Rilke)
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.
(Jean Paul)
Wenn du an mich denkst, erinnere dich an die Stunde, in welcher du mich am Liebsten hattest.
(Rainer-Maria Rilke)
Schönheit dieser Welt vergeht, Wie ein Wind, der niemals steht, Wie die Blume, so kaum blüht, Und auch schon zur Erden sieht, Wie die Welle, die erst kommt Und den Weg bald weiter nimmt. Was für Urteil soll ich fällen? Welt ist Wind, ist Blume und Wellen.
(Martin Opitz)
Schlimme Lose, dass der Himmlischen Zorn Jeder Rose beigegeben den Dorn; Aber schlimmer, dass die Rose verblüht, Und noch immer sticht der Dorn im Gemüt.
(Friedrich Rückert)
 Die Welt ist laut, Und ich bin still! Erloschen sind die Flammen. Ich kann nicht mehr, So wie ich will! Den Rausch muss ich verdammen. Die Welt ist laut, Ich möcht so viel! Doch bring ich’s nicht zusammen.
(Paul Scheerbart)  

Es ist akzeptabel, wenn auf Trauerbriefen oder Karten Gedichte oder Zitate aufgedruckt sind, den Beileid Text sollte man aber auf jeden Fall eigenhändig schreiben.

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