Trauerkranz
Blumenschmuck für Gräber und Grabstellen hat bei uns eine lange Tradition. Neben kleinen Gestecken schenken wir den Verstorbenen zu ihrer letzten Reise auch große Trauerkränze mit frischen Blüten und Schleifen, auf denen wir einen letzten Gruß übermitteln. Mit den Blumen verleihen wir unserer Trauer Ausdruck und gleichzeitig trösten die Blüten die Hinterbliebenen, denn sie spüren dass sie nicht allein sind mit ihrem Schmerz. Der Kreis des Trauerkranzes steht als Symbol für die Ewigkeit, denn er hat keinen Anfang und kein Ende. Außerdem symbolisiert er auch die Verbundenheit mit dem Verstorbenen und soll deutlich machen, dass diese sich auch nach seinem Tod erhalten bleibt.
Die historische Bedeutung und der moderne Trauerkranz
Bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert waren Perlkränze aus Glaskügelchen und Draht nach französischem Vorbild ein beliebter Grabschmuck in Europa, der allem für Ledige verwendet wurde. Oft gestaltete man aus den Perlen Blumenmotive und so entwickelte sich langsam der uns heute bekannte Trauerkranz aus frischen Blumen. Gleichzeitig mit dem Trauerkranz aus Blumen kam auch der Blumenwagen in Mode, auf dem alle Blumenspenden für eine Bestattung gesammelt wurden. Später wurde daraus der Holzrahmen, auf dem man die Kränze auch heute noch neben der Grabstelle aufhängt. Die Trauerschleifen, die wir heute kennen, wurden damals aus Papier oder Taft gefertigt und enthielten bereits wie heute, einen letzten Gruß an den Verstorbenen. Neben den klassischen Trauerblumen Nelken und Rosen in verschiedenen Farben verwendet man heute auch Lilien, Gerbera oder die Lieblingsblumen des Verstorbenen für den Trauerkranz. Auch Blattkränze und asymmetrisch gestaltete Kränze schmücken seit einigen Jahren die Gräber überall auf der Welt. Die Vorlieben des Verstorbenen dürfen bei der Wahl des Trauerkranzes die Hauptrolle spielen, denn feste Regeln gibt es nicht. Getrocknete Beeren oder Zapfen eignen sich auch gut für Trauerkränze, da sie weniger witterungsanfällig sind und dadurch lange frisch aussehen.
Geldspende statt Trauerkranz
Wenn beliebte oder sehr bekannte Persönlichkeiten aus dem Leben scheiden, schicken sehr viele Menschen einen letzten Blumengruß. Die Gräber sind dann üppig geschmückt und manchmal reicht der Platz nicht aus, um alle Blumenspenden direkt neben dem Grab zu platzieren. Dazu kommen Witterungseinflüsse wie Kälte und Regen, die die frischen Blumen schnell welken lassen. Gerade in der kalten Jahreszeit verwelkt der herrliche Grabschmuck schnell und so wünschen sich immer mehr Menschen, dass statt Trauerkränzen für das Grab das Geld dafür an gemeinnützige Vereine gespendet werden soll. Hat der Verstorbene diesen Wunsch geäußert oder seine Familie beschlossen, dass dies wünschenswert ist, sollte man sich auch daran halten und keinen üppigen Trauerkranz zur Bestattung schicken. Der letzte Gruß lässt sich auch mit einem Blumenstrauß oder einem kleinen Gesteck übermitteln und alle Floristen bieten auch schmale Trauerschleifen und -bänder für kleine Blumengrüße an.