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Justinian I. war ein römischer Kaiser, der von 527 bis zu seinem Tod im Jahre 565 nach Christus regierte. Geboren wurde er unter dem Namen Flavius Petrus Sabbatius Iustinianus um etwa 482 nach Christus in Tauresium in der Nähe von Justiniana Prima. In verschiedenen Quellen wird er auch als Justinian der Große bezeichnet und in den unterschiedlichsten orthodoxen Kirchen wird Justinian zudem als Heiliger verehrt. Die Regierungszeit von Justinian I lag in der wichtigen Zeit des Übergangs von der Antike zum Mittelalter und somit vom römischen zum Byzantinischen Reich. Während seiner Regierungszeit betrieb Justinian eine expansive Politik in Richtung Westen, wodurch es ihm gelang, große Teile des ehemaligen römischen Imperiums wieder von den germanischen Völkern zurückzugewinnen.

Geboren wurde er als Sohn eines Bauern in der heutigen Republik Mazedonien. Aufgrund seines sozialen Aufstieges war er während seines gesamten Lebens den Anfeindungen einer Vielzahl von Senatoren ausgesetzt. Sein Onkel war der spätere Kaiser Justin I. Dieser holte ihn während seiner Amtszeit nach Rom und ermöglichte ihm so die beste Ausbildung. Justin I hatte seinen Neffen schon kurz nach seiner Thronbesteigung im Jahre 518 als seinen Nachfolger auserkoren und bereitete ihn nach und nach auf diese Aufgabe vor. So stieg er rasch auf und bekleidete gleich mehrere Konsulate. Im April 527 wurde er zunächst zum Mitkaiser, bevor er am 01. August 527, nach dem Tod Justins I, zum alleinigen Herrscher wurde,

Zwei Jahre vor seiner Thronbesteigung hatte er Theodora geheiratet, welche stets einen großen Einfluss auf die Entscheidungen von Justinian hatte. Wie Justinian selbst stammte auch seine Frau aus relativ ärmlichen Verhältnissen. Kinder gingen aus der Ehe nicht hervor, wobei den Überlieferungen zufolge mindestens ein Kind direkt nach der Geburt verstarb. Justinian hatte mehrere Vettern, wobei Germanus der bedeutendste und einer der wichtigsten Vertrauten war.

Zeichen seiner aggressiven Außenpolitik waren unter anderem mehrere Kriege gegen die Perser, Vandalen und Goten. Er starb am 14. November 565 in Konstantinopel, der Stadt die er während seiner gesamten Regierungszeit kaum verlassen hatte.

Ist von Mahavira die Rede, dann handelt es sich um den Begründer der Religion Jainismus, welche in Indien beheimatet ist. Diese Religion entstand in etwa zur selben Zeit wie der Buddhismus.

Der Überlieferung nach hat Mahavira zwischen 599 und 527 vor Christus gelebt. Allerdings sind diese Angaben relativ umstritten und moderne Historiker legen seine Lebenszeit eher zwischen die Jahre 497 bis 425 vor Christus.

Mahavira trug den bürgerlichen Namen Vardhamana, was soviel wie „der Glückliche“ bedeutet. Obwohl er als Prinz geboren war, entschloss er sich im Alter von 30 Jahren, ähnlich wie Buddha, zu einem weitestgehend asketischen Leben. Er war zu diesem Zeitpunkt bereits verheiratet und hatte eine Tochter. Nachdem er zwei Jahre zurückgezogen gelebt hatte, entschloss er sich seine Kleider abzulegen, um künftig als nackter Asket durch das Land zu wandern. Diese Wanderung dauerte etwa 12 Jahre und wurde durch eine Vielzahl von Anfeindungen der Menschen begleitet.

Glaubt man seinen eigenen Angaben, dann erreichte er zu diesem Zeitpunkt seine Allwissenheit, als er unter einem Weidenbaum saß. Er nahm im Anschluss daran dann gleich auch den Ehrennamen Jina an, was der Siegreiche bedeutet, und zog fortan als Prediger durchs Land. Dabei gründete er zum einen den Orden für Mönche und Nonnen und gewann zum anderen zunehmend mehr Anhänger für seine Lehren. Besonders in Adelskreisen fand er eine große Anzahl an Förderern und Gönnern, die ihn tatkräftig unterstützten.

Nach einer 38-jährigen Lehrtätigkeit ging er, den Überlieferungen zur Folge, ins Nirwana und übergab die Führung seiner Gemeinde an elf seiner Schüler weiter. In Indien existieren die Lehren des Jainismus bis zum heutigen Tag, wobei sie außerhalb des Landes jedoch kaum Fuß fassen konnten. Bei allen Lehren sind vor allem die großen fünf Gelübde der Entsagung von Bedeutung, nach denen auch Mahavira lebte. Diese sind im Einzelnen die Gewaltlosigkeit, die Wahrhaftigkeit, das Nicht-Stehlen, die Keuschheit sowie die Besitzlosigkeit. Besonderen Wert legte Mahavira jedoch auf die Gewaltlosigkeit gegenüber allem Lebenden sowie auf die Enthaltsamkeit.

Immer wieder warten die Medien mit Nachrichten von tragischen Verkehrsunfällen auf, in denen vor allem junge Menschen oder Kinder vor der Zeit den Tod gefunden haben. Zunehmend öfter werden dann an dem Ort des Unfalls von den Angehörigen der getöteten Opfer Straßenkreuze aufgestellt, um an die Tragödie zu erinnern. Eigentlich ist die Aufstellung dieser Kreuze an vielen Stellen nicht erlaubt, sie wird aber von den Behörden meist stillschweigend geduldet.

Bedeutung des Straßenkreuzes als Stätte des Gedenkens

Die Hinterbliebenen wollen durch das Aufstellen des Straßenkreuzes an einem öffentlichen Ort daran erinnern, dass hier ein Mensch durch einen Verkehrsunfall grausam aus dem Leben gerissen wurde. Die Kreuze sind meist klein und schlicht gehalten, manchmal legen die betroffenen Menschen aber auch Blumen oder Spielsachen davor nieder oder verzieren das Kreuz mit einem Foto des verstorbenen Menschen oder mit Bändern und Schleifen. Die Bedeutung der Kreuzform aus dem christlichen Glaubensbereich kommt dabei bei den Straßenkreuzen nicht zwingend zum Tragen. Aber das Symbol des Kreuzes steht auch bei nicht gläubigen Menschen für den zerstörerischen Tod, so dass diese Bedeutung auf jeden Fall verstanden wird.

Aber die christliche Bedeutung des Kreuzes kann natürlich dennoch auf den vorbeifahrenden Betrachter wirken. Das Kreuz steht für den Tod, aber im christlichen Glaubenssystem steht es ebenso für die Erlösung und die Auferstehung. So weist es zwar den gläubigen Menschen auf die unerbittliche Anwesenheit des Todes hin, der keine Unterschiede bei Jung und Alt macht, aber es schenkt ihm auch den Trost der Liebe Christi.

Bedeutung des Straßenkreuzes als Mahnmal und Warnung

Ein anderer Grund für das Aufstellen eines Straßenkreuzes ist der, dass man ein Mahnmal für die Lebenden errichten möchte. Besonders an gefährlichen Stellen, an denen schon mehrere meist jugendliche Fahrer aufgrund ihrer Fahrweise verfrüht den Tod gefunden haben, soll das Straßenkreuz den Verkehrsteilnehmer vor der potenziellen Gefahr warnen und sie von verantwortungsloser Raserei oder gefährdendem Rowdytum abhalten.

An manchen Verkehrsstrecken findet man zusätzlich noch abschreckende Plakate mit Abbildungen von Straßenkreuzen, die auf die Gefahr hinweisen sollen. So kann das Straßenkreuz – oder die Reihe von Straßenkreuzen an besonders gefährlichen Strecken – eindringlich vor einer Gefahr warnen und vielleicht den ein oder anderen jugendlichen Fahrer dazu bringen, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen.

Erhält man die erschütternde Nachricht vom Tode eines Menschen, den man gekannt, geschätzt oder sogar geliebt hat, so ist es den meisten Menschen ein echtes Anliegen, den Hinterbliebenen ihre Anteilnahme auszudrücken. Meist bedienen sie sich dazu einer Trauerkarte, die sie an die Angehörigen senden.

Inhalt einer Trauerkarte

Die meisten Trauerkarten sind als Klappkarten gestaltet, so dass sich der Inhalt auf vier Seiten verteilt. Auf der Vorderseite befindet sich meistens ein Bild mit einem religiösen Symbol oder einer besinnlichen Aufnahme aus der Natur, welches mit einem Trauerspruch ergänzt worden ist.

Auf der ersten Innenseite findet man sehr oft einen weiteren Trauerspruch, ein Gedicht oder ein passendes Zitat, welches die Anteilnahme des Schreibers ausdrücken soll. Auf der echten Innenseite hat dann der Schreiber die Gelegenheit, mit eigenen Worten sein Beileid auszudrücken. Oft werden hier auch die Namen weiterer Familienmitglieder aufgelistet, da die Trauerkarte meistens von der Familie als Ganzes geschickt wird.

Prinzipien beim Schreiben von Trauerkarten

Früher war es üblich, eine passende Trauerkarte auszuwählen und sie nur noch im Namen der Familie zu unterschreiben. Das wird heutzutage als zu unpersönlich und zu wenig wertschätzend betrachtet, deshalb sollte man sich um die individuelle Gestaltung der Trauerkarte bemühen.

Man kann eine Trauerkarte auswählen, die gar keinen vorgefertigten Spruch enthält und so seinen ganz eigenen Text einbringen. Entweder wählt man selbst ein passend erscheinendes Gedicht oder Zitat, aber man kann seine Anteilnahme auch mit selbst gewählten Worten ausdrücken.

Wertschätzung für den Verstorbenen

Wichtig dabei ist es, dass man noch einmal aufzeigt, was man an dem verstorbenen Menschen geschätzt hat, wie er das eigene Leben und das anderer Menschen bereichert hat und wie man in ihn Zukunft vermissen wird. Solche Worte der Wertschätzung werden von den hinterbliebenen Angehörigen zumeist als sehr tröstlich empfunden.

Ebenso kann man in der Trauerkarte ein Hilfsangebot zur Unterstützung der Hinterbliebenen anbieten. Dieses kann praktischer Natur sein, aber auch darin bestehen, dass man seine emotionale Unterstützung bei der Überwindung von Verlust und Trauer anbietet. Wer spürt, dass er in seiner Trauer nicht allein ist, hat ein Stückchen vom Leben wieder gewonnen.

Man kann auch kurz ein schönes Erlebnis mit dem Verstorbenen beschreiben, das seine Vorzüge wieder lebendig werden lässt und spüren lässt, wie sehr man den Menschen geschätzt hat und nun die Trauer mitempfindet. Selbst wenn die eigenen Worte dabei etwas holprig sein sollten, so sind sie dennoch tröstender als ein vorgefertigter und womöglich schon abgenutzter Trauerspruch.

 

Die Orgel wird oft auch als Königin der Instrumente bezeichnet, da sie einen einzigartigen reichen Klang erzeugen kann. Schon in der Antike gab es die ersten orgelähnlichen Instrumente, die mit Luft betrieben wurden. Seitdem ist die Orgel aus dem gesellschaftlichen, aber auch dem kirchlichen Leben nicht mehr weg zu denken.

Die Orgel-Trauermusik ist oft sehr getragen und drückt den Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen in ergreifenden Tönen aus. Im Bereich der religiösen Trauermusik für die Orgel gibt es aber durchaus auch Passagen, die mit strahlender Lebendigkeit den Glauben an die Auferstehung preisen und so auch Momente der Hoffnung und Freude schenken können.

Großes Spektrum an Orgel-Trauermusik

Da die Orgel im Bereich der kirchlichen Rituale so fest etabliert ist, haben sich sehr viele Komponisten diesem Instrument gewidmet und auch sehr ergreifende Trauermusik für die Orgel geschrieben. Neben Telemann, Liszt und natürlich Bach haben auch Brahms, Händel und Mendelssohn ergreifende Werke für die Orgel geschrieben, um nur einige der klassischen Komponisten zu erwähnen.

Aber auch moderne Künstler widmen sich der Orgel, so gibt es den Bereich der modernen Klassik, der Trauermusik für Orgel umfasst; aber auch Genres wie der Jazz oder die Volksmusik widmen sich diesem Instrument durchaus. Auch in diesem Repertoire kann man Stücke für die Orgel finden, die als Trauermusik geeignet sind.

Livemusik oder von der Konserve

Findet die Trauerfeier in einer Kirche statt, so steht das Instrument dort natürlich zur Verfügung, meistens auch der der Kirche angehörende Organist. Ist der Ort der Trauerfeier eine Trauerhalle in einem Bestattungsinstitut, so gibt es dort vielleicht eine kleine Orgel, die zwar nicht die Klangfülle einer großen Kirchenorgel hat, aber immer noch sehr ergreifende Musik erzeugt. Mittlerweile gibt es auch digitale Orgeln, die das Platzproblem auch für kleine Räume für die Abschiedsfeier lösen.

Wenn man sich für Orgel-Trauermusik entschieden hat, die die zusätzliche Mitwirkung von einem Orchester, einem Chor und Solisten erfordert, wird man sich wohl meistens dazu entscheiden, die Musik als CD oder MP3-File mitzubringen und auf der Anlage der Trauerhalle oder Kirche abzuspielen. Diese Möglichkeit ist auch dann zu empfehlen, wenn das Budget für die Gestaltung der Trauerfeier leider knapp bemessen ist und die Kosten für einen Livemusiker dieses sprengen würden.

Es gibt kaum eine Trauerfeier, die auf den Trost der Musik verzichtet. Musik kann Emotionen wecken oder besänftigen, die Dramatik und Würde des Abschieds vom verstorbenen Menschen unterstreichen und die Veranstaltung angemessen umrahmen. Dabei kann man sich zwischen Trauermusik aus dem Bereich der Klassik entscheiden oder sich eher der modernen Richtung zuwenden.

Klassische Trauermusik

Zum einen gibt es viele Werke der Trauermusik, die aus dem religiösen Bereich stammen. Seit Jahrhunderten gehört Musik zu den Elementen, die fest zu kirchlichen Ritualen gehören, daher ist die Auswahl an geistlicher Trauermusik sehr groß. Große Komponisten wie Händel, Mozart, Telemann oder Bach haben viele Werke geschaffen, in denen der Trauer der Menschen ergreifend Ausdruck verliehen wird.

Die Musik kann dabei sowohl von einem Tonträger kommen als auch live aufgeführt werden, wobei letztere Möglichkeit die Auswahl der Trauermusik etwas einschränkt. Die Bestattungsunternehmer können dabei oft den Kontakt zu einem geeigneten Ensemble oder Künstler vermitteln.

Moderne Trauermusik

Viele Hinterbliebene entscheiden sich heutzutage dafür, unter der Lieblingsmusik des verstorbenen Menschen nach passenden Stücken für die Trauerfeier zu suchen. Das können dann getragene Rockballaden oder auch melancholische Popsongs sowie Chillout-Musik sein.

Auch in diesem Bereich gibt es Livekünstler, die auf der Trauerfeier zum Beispiel einen erhebenden Gospelsong vortragen oder in passender Besetzung einen Popsong nachspielen. Aber natürlich ist im Bereich der modernen Medien die Auswahl viel größer.

Hörproben für Trauermusik

Zum einen besteht oft die Möglichkeit, beim Bestatter oder auf dessen Internetseite Hörproben verschiedener Trauermusik oder Künstler zu erhalten. Das Internet ist dabei eine weitere sehr ergiebige Quelle.

Mit dem entsprechenden Suchbegriff kann man dort Künstler finden, die sich auf Trauermusik spezialisiert haben und auf ihren Webseiten Hörproben anbieten. Auf einer Plattform wie Youtube erhält man mit der richtigen Sucheingabe eine Fülle an Beispielen, die sowohl den modernen als auch den klassischen Bereich abdecken.

Will man sich die Trauermusik selber kaufen, um auch nach der Trauerfeier die Musik erneut im Gedenken an den Verstorbenen anhören zu können, so kann man auf einer großen Einkaufsplattform im Internet wie zum Beispiel Amazon nach entsprechender Musik suchen. Bei sehr vielen Alben gibt es dann die Möglichkeit, sich am PC ebenfalls Hörproben anzuhören. So kann man sich einen guten Eindruck verschaffen, ob man die richtige Trauermusik gefunden hat.

Die technischen Fortschritte in der Medizin ermöglichen es heute in immer mehr Fällen, erfolgreich ein Organ oder Gewebe zu verpflanzen, damit ein erkrankter Mensch seine Gesundheit wieder gewinnen kann und ein realistische Überlebenschance bekommt. Je mehr allerdings technisch und medizinisch machbar ist, desto mehr stellen sich natürlich auch ethische Fragen zum Thema Organentnahme.

Die Stellung der Religionen zur Organentnahme

Das Judentum, der Islam und das Christentum befürworten mittlerweile überwiegend die Organspende, da die tätige Nächstenliebe und das Retten von Menschenleben über den Forderungen nach einem unversehrten Leichnam und dessen respektvoller Behandlung stehen. Die Frage der Ethik wird also eindeutig zugunsten der Organentnahme getroffen.

Andere Religionen wie der Hinduismus und der Buddhismus überlassen die Beantwortung der Frage nach der Ethik einer Organspende dem einzelnen Menschen. Da aber in beiden Religionen das Mitgefühl mit anderen Menschen einen hohen Stellenwert hat, ist die allgemeine Tendenz eher positiv.

Nur die zwei nationalen Religionen Japans und Chinas, der Schintoismus und der Konfuzianismus, entscheiden sich gegen die Organspende, da in beiden Religionen die Reinheit und die Unversehrtheit des Körpers an oberster Stelle stehen. Daher ist aus diesen ethischen und religiösen Gründen die Bereitschaft zur Organspende in beiden Regionen eher gering.

Organentnahme und Ethik in der gesellschaftlichen Diskussion

Die Befürworter der Organspende kritisieren an deren Gegnern, dass es ethisch nicht vertretbar sei, aus diffusen Befürchtungen heraus lebensrettende Maßnahmen zu verhindern. Sie fordern daher sowohl eine bessere Information der breiten Bevölkerung als auch eine Änderung der gesetzlichen Regelung. Diese sieht in Deutschland bisher vor, dass ein Mensch (oder seine Angehörigen) einer Organentnahme explizit zustimmen müssen. Andere Länder haben die sogenannte Widerspruchsregel, das bedeutet, dass jeder Bürger automatisch Organspender ist, wenn er nicht widerspricht.

Die Gegner der Organentnahme führen das Argument an, dass die Widerspruchsregel mit der Freiwilligkeit der Organspende nicht vereinbar und daher aus ethischen Gründen abzulehnen sei. Auch sei der Hirntod kein zuverlässiges Kriterium dafür, dass in einem Menschen wirklich alles Empfinden abgestorben sei. Daher könne man aus ethischen Gründen das Risiko, dass ein Patient die Entnahme doch mit bekommt, nicht eingehen.

Ein weiterer Aspekt, der ethische Bedenken auslöst, ist die Praxis, die Angehörigen eines Patienten, bei dem gerade der Hirntod fest gestellt wurde, nach der Erlaubnis zur Organentnahme zu fragen. In dieser Situation sei das für viele Menschen extrem traumatisierend und müsse daher unterlassen werden.

Tiere können einem fast genau so ans Herz wachsen, wie es Menschen tun. Besonders gilt das für Kinder, aber auch für Erwachsene oder alte Menschen, für die ihr Haustier oft das einzige Lebewesen ist, von dem sie Nähe, Wärme und Zuneigung bekommen. Verstirbt so ein tierischer Freund, ist die Trauer sehr schmerzlich, die Verzweiflung sehr groß.

Würdiger Abschied auch für die tierischen Lebensbegleiter

Je nach Tierart und Größe des Haustiers muss es professionell entsorgt oder beerdigt werden oder kann im eigenen Garten beigesetzt werden. Gerade wenn ein kleines Tier wie ein Vogel verstorben ist, erfolgt die Beisetzung oft nicht auf einem realen Tierfriedhof, zumal in so einem Fall die Kosten wahrscheinlich zu hoch wären.

Dennoch ist es den trauernden Besitzern natürlich ein Anliegen, auch von einem Tier würdig Abschied zu nehmen und seiner weiterhin zu gedenken. Dazu dient der virtuelle Tierfriedhof im Internet, wo das virtuelle Grab die Stätte der Begegnung rund um die Uhr ist.

Der virtuelle Tierfriedhof

Auf dem virtuellen Tierfriedhof können die Menschen, die um ihr verstorbenes Haustier trauern, eine eigene Gedenkseite dafür anlegen. Oft zeigt diese verschiedene Fotos des Tieres, oder auch das Grab, wenn es auch real auf einem Tierfriedhof begraben worden ist.

Einfühlsame Texte beschreiben dann den verstorbenen tierischen Freund, damit die, die ihn gekannt haben, sich an ihn erinnern und diese Erinnerung lebendig halten können. Andere Tierfreunde können sich inspirieren lassen, wies sie selbst die eigene Seite gestalten möchten.

Die Seiten auf einem virtuellen Tierfriedhof bieten meisten auch noch die Gelegenheit, in einem Kondolenz- oder Gästebuch einen Kommentar zu hinterlassen. So können auch weit entfernte Freunde der Tierbesitzer an ihrer Trauer Anteil nehmen und ihr Beileid zu dem schmerzlichen Verlust ausdrücken. Auch die trauernden Besitzer kehren oft regelmäßig wieder und hinterlassen erneute Kommentare, in denen sie ihre Trauer schildern und das Leben, das ohne den verschiedenen tierischen Freund ganz leer geworden ist, in ergreifenden Worten schildern.

Die Erstellung einer Seite auf einem virtuellen Tierfriedhof ist meistens kostenlos und sehr einfach, so dass auch technische Laien diese Aufgabe mühelos bewältigen können. Sie müssen nur die entsprechenden Texte erstellen und ihre Lieblingsfotos hoch laden, und schon haben sie eine Begegnungsstätte, die sie immer wieder aufsuchen können und die die liebevolle Erinnerung an ihren tierischen Schützling auf ewig bewahren wird.

Besonders der Tod eines beliebten und bewunderten prominenten Künstlers wie jüngstens der von Michael Jackson oder Whitney Houston zeigt immer wieder auf, welch zunehmender Beliebtheit sich virtuelle Gedenkstätten erfreuen. Binnen weniger Stunden waren im Internet die ersten Gedenkstätten online, und die Zahl wächst kontinuierlich weiter an.

Argumente für virtuelle Gedenkstätten

Im Falle von prominenten verstorbenen Menschen ermöglicht es die virtuelle Gedenkstätte, seine Gedanken zum Tod dieses Menschen mit anderen zu teilen und auch seine Trauer öffentlich zu bekunden. Die Besucher der Seite finden dann in den Worten anderer betroffener Menschen oft einen Trost, den sie woanders nicht gefunden haben. So können sich sogar Menschen über Kontinente hinweg einer gemeinsamen Trauer hingeben, über die sie sich an den virtuellen Gedenkstätten austauschen können.

Aber auch eine virtuelle Gedenkstätte für den nicht so berühmten Menschen erfüllt die Funktion eines Treffpunktes für alle Familienmitglieder und Freunde über alle räumlichen Entfernungen hinweg. So kann man noch einmal Erinnerungen, Fotos und Gedanken über den verstorbenen Menschen teilen und sie erhalten, sie gehen nicht verloren und können immer wieder aufgesucht werden.

Aber auch Menschen, die die verstorbene Person gar nicht gekannt haben, besuchen gerne solch eine virtuelle Gedenkstätte. Denn die Angehörigen haben dort oft die Lebensgeschichte mit so ergreifenden und eindringlichen Worten dar gestellt, dass der Besucher aus der Tapferkeit und dem Mut, die deutlich werden, viel Inspiration für sich selbst schöpfen kann.

Möglichkeit der Errichtung einer virtuellen Gedenkstätte

Da sich immer mehr Menschen eine virtuelle Gedenkstätte für einen verstorbenen Angehörigen wünschen, ist auch das Angebot im Internet immer größer geworden. Es gibt einige Portale für Gedenkstätten, auf denen man meistens kostenlos und auf sehr einfache Art und Weise eine Gedenkseite erstellen kann.

Will man sich nicht einem Portal anschließen, so kann man eine eigene Gedenkseite erstellen und ins Netz stellen. Auch dafür gibt es mittlerweile hilfreiche und sehr oft kostenlose Tools, die diese Erstellung sehr einfach machen.

Genau so können aber auch die sozialen Medien zur Errichtung einer virtuellen Gedenkstätte genutzt werden. Wenn man die Accountdaten der verstorbenen Person kennt, kann man in Absprache mit der entsprechenden Plattform die Seite so umgestalten, dass sie nur noch von Freunden als Stätte des Gedenkens besucht werden kann. So können sich dann die engsten Angehörigen und Freunde dort treffen, um ihre Erinnerung an den verlorenen Menschen lebendig zu halten.

Virtuelle Gedenkstätten im Netz:
www.gedenkseiten.de (Deutschland)
www.inmemoriam.be (Belgien)
www.gonetoosoon.org (United Kingdom)
www.tributes.to (United Kingdom)
www.muchloved.com (United Kingdom)
www.respectance.com (USA)
www.virtual-memorials.com (USA)

Der Tod schreckt wohl jedes Lebewesen, vielleicht weil er so unausweichlich ist. Der Mensch als denkendes Wesen hat sich daher schon sehr früh die Frage gestellt, ob ein Leben mit dem Tod wirklich unwiderruflich beendet ist oder ob es eine andere Form des Lebens nach dem Tod gibt.

Zwei grundsätzliche Auffassungen zum Leben nach dem Tod

In philosophischen und nicht-religiösen Kreisen gehen die Denker meist davon aus, dass das Leben mit dem Tod endgültig beendet ist und vom Menschen nur noch die Erinnerungen an ihn übrig bleiben. Daher ist sein Dasein vollkommen beendet ,und er existiert in keiner Form mehr als das einzigartige Subjekt, das er einmal war.

Die meisten Religionen hingegen gehen davon aus, dass der Mensch eine unsterbliche Seele besitzt und er mit dem Tod nur in eine andere Daseinsform überwechselt. Dabei wird dieser Seinszustand meistens als der höchste angesehen, den der Mensch erreichen kann. Daher muss er zum Beispiel im Buddhismus erst durch mehrfache Wiedergeburten verdient werden.

Eine dritte, nicht sehr breit vertretene Auffassung geht ebenfalls von einem Kreislauf der Wiedergeburt aus, in dem die Seele immer wieder von Neuem in einen anderen Körper schlüpft, wobei dieser Kreislauf im Gegensatz zur buddhistischen Auffassung niemals beendet wird. Daher ist diese Auffassung eine Form der Unsterblichkeit des Menschen, die nur in verschiedenen Körpern ausgelebt wird.

Religiöse Vorstellungen vom Leben nach dem Tod

Die drei großen abrahamitischen Weltreligionen – das Judentum, das Christentum und der Islam – haben alle eine ähnliche Vorstellung vom Leben nach dem Tod. Die Seele besteht weiter und wird je nach der Lebensführung des verstorbenen Menschen ihren Aufenthalt in der Nähe Gottes oder entfernt von ihm im Fegefeuer oder in der Hölle verbringen. Am Tag des Jüngsten Gerichts, an dem die Herrschaft des Gottesreiches beginnen wird, werden die Menschen dann auch leiblich wieder auferstehen und in Himmel oder Hölle ein ewiges Leben führen, so die gängigen Vorstellungen.

Der Buddhismus vertritt eine gänzlich andere Auffassung. In dieser Religion wird das Leben, da es immer mit Leiden verbunden ist, als Bürde angesehen, die es zu überwinden gilt. Das Endziel ist dann nicht eine weiteres Leben nach dem Tod, sondern ein Eingehen in das große Nichts, in dem alles nur noch reines Bewusstsein ist und der Mensch von der Bürde des subjektiven Daseins als Einzelwesen befreit ist.