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Wenn wir unserer Toten gedenken, erinnern wir uns an sie und so werden sie ein Teil von uns. Ohne die Verstorbenen würden wir nicht existieren und auch unsere Kinder würden nicht geboren werden. Die Verstorbenen sind also Vergangenheit und Zukunft gleichermaßen und wir ehren sie und gedenken ihrer in Liebe. Doch was genau tun wir, wenn wir der Toten gedenken?

Allgemeine Gedenktage als feste Termine

Allerseelen und der Totensonntag sind im katholischen und evangelischen Glauben die festen Gedenktage im Kirchenjahr. An diesen Tagen gehen die Familien in die Kirche und feiern zusammen einen Gedenkgottesdienst. Anschließend treffen sich alle auf den Friedhof, schmücken die Gräber mit frischen Blumen und zünden eine Kerze zur Erinnerung an die Toten an. Diese Tradition gibt es seit mehreren hundert Jahren und auch heute noch nutzen viele Familien diese Möglichkeit um in Liebe ihrer Toten zu gedenken. Für die junge Generation ist diese Form des Gedenkens allerdings oft mehr ein Pflichttermin, denn sie haben andere Wege gefunden um ihrer Lieben zu gedenken.

Verstorbene werden auf viele Arten geehrt

Neben den traditionellen Gedenktagen wie Allerseelen und den jeweiligen Todestagen der Verstorbenen gibt es viele weitere Möglichkeiten und Tage, an denen wir unserer Toten in Liebe gedenken können. Mit einem Besuch auf dem Friedhof nach der Arbeit oder an einem Wochenende ehren wir unsere Verstorbenen ebenso wie mit dem Entzünden einer Kerze in einer beliebigen Kirche. Eine einzelne Blume schmückt das Grab an allen Tagen und jeder, der die frische Blüte sieht, weiß genau, dass der Verstorbene in den Gedanken seiner Familie weiterlebt. Einem Toten gedenken, heißt an die schönen Zeiten zu denken, die man mit ihm verbracht hat und die stumme Zwiesprache am Grab ist ein Teil des Totengedenkens. Gebete erreichen die Verstorbenen von jedem Ort aus und wer das Grab nicht regelmäßig besuchen kann, findet auch andere Möglichkeiten für ein stummes Zwiegespräch mit dem Verstorbenen. Bilder und Erinnerungstücke zieren das Zuhause von Menschen, die jemanden verloren haben und ein Blick auf das Foto mit Trauerband erinnert immer wieder an den Menschen, der die Erde bereits vor uns verlassen musste. Ähnlich wie Hausaltäre sind die kleinen Nischen, die viele Menschen ihren Toten widmen. Kleine Tische oder Regale werden mit Bildern oder Erinnerungstücken geschmückt und frische Blumen machen deutlich, dass das Totengedenken in diesem Haus wirklich gelebt wird. Doch auch ohne diese äußerlichen Zeichen kann man der Toten in Liebe gedenken, denn jeder liebevolle Gedanke an den Verstorbenen hält die Erinnerung an ihn wach und so leben die Toten in den Lebenden auf ewig weiter.

Mit dem Abschied leben

Mit dem Abschied leben – wenn der eigene Tod vor Augen steht

Für die Angehörigen ist der Schock groß, wenn ein Mitglied der Familie unerwartet verstirbt, doch wenn man erfährt, dass man selbst in absehbarer Zeit einer Krankheit erliegen wird, ist der Schock um ein vielfaches größer. Unsere Gesellschaft beschäftigt sich nicht gern Krankheiten und dem Tod und so ist es völlig normal, dass wir fast nie über unseren eigenen Tod nachdenken. Wie soll man damit umgehen, wenn der eigene Tod das Denken beherrscht und man mit dem Abschied leben muss?

Die Phasen des Sterbens

Wie auch bei der Trauerbewältigung ist das Sterben nicht ein einzelner Schritt, sondern eher ein Weg mit verschiedenen Stationen. Erfährt jemand, dass er aufgrund einer nicht heilbaren Krankheit sterben wird, so ist auch hier die erste Reaktion meist Verdrängung und Rückzug. Den eigenen Tod vor Augen zu haben, ist etwas Endgültiges und das will niemand sofort akzeptieren. Nachdem der Betroffene aus der eigenen Starre erwacht, wird er wütend auf sich selbst und andere und versucht durch Zorn seine Trauer zu überdecken. Die Krankheit kann nicht angenommen werden und der Betroffene versucht mit den Ärzten zu handeln und unterstellt ihnen Lügen oder dass sie nicht alles preisgeben. Nach dieser Phase erfolgt der Zusammenbruch und der Sterbende gibt sich selbst auf. Er hat keinen Lebensmut mehr, denn das Leben scheint für ihn vorbei zu sein. In dieser Phase brauchen Sterbende dringend Unterstützung von ihren Angehörigen, damit sie die letzte Phase erreichen können, in der der Tod akzeptiert wird. In dieser Phase kann die verbleibende Zeit genutzt werden und viele gemeinsame Erinnerungen entstehen dadurch.

Den Kampf gegen die Mutlosigkeit gewinnt man nicht allein

Auch wenn der eigene Tod endgültig ist,  bleiben den Sterbenden oft noch mehrere Monate und in manchen Fällen können Ärzte garkeinen Todeszeitpunkt nennen, da die Krankheit immer wieder Ruhepausen einlegt. Gerade Todkranke mit langwierigen Krankheiten können noch vieles erleben und ihre Tage genießen. Doch der Weg zu dieser Einstellung ist steinig und allein können ihn nur die wenigsten zu Ende gehen. Erfährt man vom eigenen, bevorstehenden Tod sollte man sich dringend öffnen und der Familie reinen Wein einschenken. Auch wenn der erste Schock sehr tief sitzt und die ganze Familie erstarren lässt, ist es wichtig, dass alle Bescheid wissen und dabei helfen können, dem Todkranken beizustehen. Zuhören, Nähe spüren lassen und die Gefühle zulassen sind wichtige Punkte damit der Tod seine größten Schrecken verliert und die Familie nach dem Verlust des geliebten Menschen wieder ins Leben zurückfinden kann. Schweigen verletzt die Angehörigen zutiefst und kein Todkranker sollte mit seinen Emotionen und seiner Angst allein bleiben, weil glaubt, die Familie damit schützen zu können.

Beten, das hat in unserer modernen Gesellschaft nicht immer einen festen Platz im Alltag.Wird aber ein lieber Mensch aus unserer Mitte genommen, suchen wir oft Trost in einem Gebet.

Die bekannten Verse aus der Bibel helfen uns dabei, den Verlust zu verarbeiten und wir teilen unsere Trauer im gemeinsamen Gebet mit andern.

Zeilen eines Gebetes trösten uns, denn wir wissen dadurch, dass der Verstorbene erlöst wird und auch wir eines Tages wieder mit ihm vereint sein werden. Wir gehen davon aus, dass die Verstorbenen unsere Gebete hören und das hilft in der Zeit der Trauer. Auch wenn uns der Alltag nur wenig Zeit für Gebete und den Glauben lässt, kann ein gemeinsam gesprochenes Gebet dabei helfen, die Trauer zu verarbeiten.

In der Bibel steht auch das bekannte Gebet für Verstorbene, aus dem der folgende Auszug stammt:

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

Gebete und der Glaube bieten Schutz und Trost

Auch wenn wir im Alltag nur wenig Zeit für Gott und Gebete haben, so ist das Spirituelle aus unserem Leben trotzdem nicht verschwunden. Da wir nicht wissen, was uns nach dem Tod erwartet und nicht glauben wollen, dass er das Ende von Allem ist, suchen wir Stärkung im Glauben. Gebete sind sich wiederholende Verse, die diesen Glauben untermauern. Alle Gläubigen kennen die Zeilen und wenn wir zusammen beten, fühlen wir uns verbunden. Das mindert die Angst vor dem Tod und gleichzeitig dient ein Gebet für Verstorbene der Kommunikation mit ihnen. Beim Besuch auf dem Friedhof murmeln wir leise ein Gebet und richten anschließend ein paar persönliche Worte an den Toten. Oft berichten wir ihm erst nach dem kurzen Gebet von Veränderungen und wir bitten ihn um Beistand in schwierigen Situationen. Durch das Gebet wird der Verstorbene zum Vermittler zwischen Himmel und Erde und wir fühlen uns weniger einsam. Auch der Angst vor dem eigenen Tod können wir mit einem Gebet begegnen, denn die Zeilen vieler Gebete für Verstorbene bestätigen uns, dass wir nach dem Tod in den Himmel kommen und dort bereits erwartet werden. Mit diesem Wissen können wir uns nach einem Trauerfall wieder leichter dem Alltag widmen und immer wieder ein Gebet sprechen, wenn uns Zweifel oder Einsamkeit überkommen.

Emotionen lassen sich nur schwer in Worte fassen und fast immer hat man das Gefühl nicht wirklich ausdrücken zu können, was in einem vorgeht. Vor allem Emotionen, die einen förmlich überwältigen wie großes Glück oder tiefer Schmerz sind nur schwer in Worte zu fassen. Das ist ein Grund, warum viele Menschen lieber ausweichen, als sich diesen Gefühlen zu stellen.

Trauer ist die Summe vieler Gefühle

Trauer lässt sich nicht mit einem Wort beschreiben. Viele Gefühle stürmen gleichzeitig auf einen Menschen ein, wenn er Trauer fühlt. Da ist der schmerzliche Verlust, von dem man weiß, dass er endgültig ist. Aber auch Wut, weil man sich allein gelassen fühlt, kommt hinzu und oft genügt ein Gedanke und die Gefühle überwältigen den Trauernden so, dass er von Weinkrämpfen und oder völliger Teilnahmslosigkeit übermannt wird. Vor allem die Endgültigkeit des Tods lässt viele Menschen an allen ihren Überzeugungen zweifeln und Trauernde empfinden oft alles als sinnlos und leer. Zornig begegnen sie allen, die Trost spenden wollen und in ihrer Wut suchen sie verzweifelt einen Schuldigen. Normalerweise durchlaufen die Menschen die Phasen der Trauer unbewusst, doch nicht immer finden die Menschen einen Weg aus dem dunklen Loch, das ein großer Verlust hinterlassen hat. Worte zu finden, die beschreiben wie man sich fühlt, fällt Trauernden unendlich schwer, denn Emotionen in Worte zu fassen, war lange Zeit verpönt.

Die Trauerrede – eine ehrenvolle Aufgabe

Worte der Trauer suchen vor allem die Trauerredner, die gemeinsam mit den Hinterbliebenen an der Trauerfeier teilnehmen. Heute ist es üblich einen professionellen Trauerredner einzuladen, doch früher übernahm meist ein Mitglied der Familie diese ehrenvolle Aufgabe. Wer heute freiwillig den schmerzlichen Gang zum Sarg für die Trauerrede übernehmen möchte, sollte sich gut darauf vorbereiten und vor allem schlichte Worte nutzen. Formulierungen wie „unendliche Trauer“ oder „zutiefst bestürzt“ werden meist als überzogen und verlogen interpretiert. „Wir sind sehr traurig, weil uns ein geliebter Mensch verlassen musste“ ist beispielsweise eine schlichte Formulierung, die Emotionen transparent macht, ohne sie zu überzeichnen.

Trauergedichte als Ausdrucksmittel für Emotionen

Viele Schriftsteller und Dichter haben sich schon mit dem Thema Trauer befasst. Oft sind dabei sehr emotionale Werke entstanden, die alle Gefühle der Trauer mit wenigen Worten ausdrücken. Diese Verse und Gedichte sind ein gutes Mittel um die eigene Trauer in Worte zu fassen und für andere begreifbarer zu machen. Hat man seine Trauer erst nach außen getragen, fällt es oft leichter, sie zu verarbeiten und wenn Gedichte und Verse bekannter Autoren dabei helfen können, sollte man sie auch in Kondolenzkarten oder Beileidsbekundungen nutzen.

Der Bendlerblock ist ein historischer Gebäudekomplex, der in der Nähe des Tiergartens im Berliner Bezirk Mitte liegt und hier befindet sich die Gedenkstätte Deutscher Widerstand. An diesem historischen Ort fanden wesentliche Ereignisse zum Umsturzversuch vom  20. Juli 1944 statt. Acht Jahre später legte Eva Olbricht, die Witwe eines Widerstandskämpfers, hier den Grundstein für ein Ehrenmahl, das ein Jahr später enthüllt wurde. Zu der Bronzefigur eines jungen Mannes mit gebundenen Händen kam 1962 eine Tafel  mit den Namen der Offiziere, die am 20. Juli 1944 hier erschossen wurden. In den folgenden Jahren wurde aus dem Bendlerblock eine Gedenk- und Bildungsstätte.

Ein Blick zurück auf den Umsturzversuch

Der 20. Juli 1944 sollte der Tag des Umbruchs werden. Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft waren zu dieser Zeit aktiv im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und Graf von Stauffenberg verübte an diesem Tag ein Attentat auf Hitler, das der erste Schritt für den Machtwechsel sein sollte. Die Bombe in der Aktentasche tötete den Diktator jedoch nicht und die am Attentat beteiligten Offiziere wurden hingerichtet.
Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus regte sich bereits 1938, doch immer wieder zwang der Diktator seine Gegner gnadenlos in die Knie und ließ jeden hinrichten, der sich weigerte Befehle auszuführen. Der Umsturzversuch am 20. Juli 1944 war lange geplant und Stauffenberg platzierte die Bombe in der Aktentasche unter dem großen Kartentisch,  doch unglückliche Umstände schützten den Diktator und er wurde bei der Detonation nur leicht verletzt. Die an der Verschwörung beteiligten Offiziere wurden noch am gleichen Abend nach einem angeblichen Standgericht im Hof des Bendlerblocks hingerichtet. Friedrich Olbricht, Ludwig Beck, Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim, Claus Schenk Graf von Stauffenberg und Werner von Haeften opferten hier für den Widerstand ihr Leben und ihre Namen sind auf der Gedenktafel zu lesen.

Die Einrichtung der Gedenk- und Bildungsstätte

1967 beschloss der Berliner Senat die Einrichtung einer Gedenk- und Bildungsstätte und seit 1983 informiert die Gedenkstätte sehr umfassend über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Peter Steinbach, ein Historiker, erarbeitete die neue Ausstellung, die seit 1989 in den historischen Räumen der Geschehnisse vom 20. Juli 1944 zu sehen ist. In der Dauerausstellung ist nicht nur der politische Widerstand dokumentiert, sondern auch der christliche und die militärischen Umsturzversuche von 1938 bis 1944. Die unterschiedlichen Motive und Denkhaltungen, die den Widerstand ermöglicht und geprägt haben, werden hier ebenso dokumentiert. Neben der Dauerausstellung finden hier auch immer wieder zeitlich begrenzte Ausstellungen statt, die sich mit verschiedenen Aspekten und Personen beschäftigen, die am Widerstand beteiligt waren.

Die eigenen Vorfahren sind ein fester Bestandteil jeder Familie und in manchen Häusern erhalten die Verstorbenen einen festen Platz in der Mitte ihrer Lieben. Fotos, Gemälde und frische Blumen erinnern die Lebenden an ihre Vorfahren und oft werden Geschichten über sie in der Familienrunde erzählt.

Die Vorfahren sind Teil der Historie

Der Großvater erzählt am Kaffeetisch Geschichten über seinen Vater, der zu Kaiser`s Zeiten aktiv in der Armee war und auch über die Urgroßmutter gibt es viele Geschichten, die die Kinder und Enkel gerne hören. Die Menschen gedenken ihrer Vorfahren, indem sie ihre Taten in Erinnerung behalten und an die Nachfahren weitergebenen. Viele Familien wissen genau, woher ihre Vorfahren stammten und in welcher Gegend sie gelebt haben. Manche  betreiben die Ahnenforschung als Hobby und können so stolz auf einen langen Stammbaum zurückblicken. Dabei finden sich immer wieder Personen, die örtlich bekannt waren oder weit über die Grenzen ihrer Stadt hinaus berühmt wurden und um diese Ahnen ranken sich besondere Geschichten. Der Onkel, der vor hundert Jahren die örtliche Mühle geführt hat oder die Tante, die unglücklich verliebt ins Wasser ging, sind nur zwei der vielfältigen Lebensgeschichten, die den Nachfahren sicher in Erinnerung bleiben.

Feste zum Totengedenken rund um den Globus

Nicht nur im christlichen Glauben gibt es einen oder mehrere feste Tage im Jahr, die dem Totengedenken geweiht sind. Das Allerseelenfest und der Totensonntag sind sicherlich die bekanntesten kirchlichen Feste, die in alter Tradition gefeiert werden. Der gemeinsame Gottesdienst und das Segnen der Gräber, die frische Gestecke erhalten, ist in viele Gemeinden ein Pflichttermin für alle Familien und das Entzünden des Grablichts ist oft der Abschluss der Gedenkfeier. Andere Feste, die jährlich gefeiert werden, sind ursprünglich zum Gedenken an die Toten entstanden, haben im Laufe der Zeit diese Bedeutung fast verloren. Halloween, das Totenfest der Kelten, ist heutzutage vor  allem ein Spaß für die Kinder, die sich verkleiden. Die Kelten feierten mit großen Feuern, Verkleidungen und einem Festessen das Ende des Sommers und die Rückkehr der Seelen ihrer Toten in die Heimat. Beim Ahnenpfahlfest auf Neuguinea werden die Verstorbenen aus der Zwischenwelt befreit, damit sie in das Reich der Ahnen eingehen können. Vor allem die kalte und dunkle Jahreszeit wird in vielen Kulturen zum Gedenken an ihre Vorfahren genutzt. Die Familie sitzt zusammen und die ältere Generation erzählt Geschichten über die Ahnen. So bleiben die Vorfahren in der Erinnerung ihrer Nachfahren lebendig und das ist sicherlich die schönste Möglichkeit ihrer zu gedenken.

Den Name Dachau verbinden die meisten Menschen mit dem nationalsozialistischen Regime während der Zeit des 2. Weltkriegs und dem ersten Konzentrationslager, das dort errichtet wurde. Die KZ- Gedenkstätte in Dachau entstand aufgrund der Eigeninitiative Überlebender und kaum ein Ort in Deutschland spiegelt so viel Leid und Tod wieder wie die dort entstandene Gedenkstätte mit ihrem Internationalen Mahnmal. Auf der Homepage der Gedenkstätte Dachau spürt man schon beim virtuellen Rundgang die bedrückende Stimmung, die sich nicht mehr aus den noch sichtbaren Spuren der Vergangenheit  auslöschen lässt und wer die KZ-Gedenkstätte persönlich besucht, erfährt nicht nur viel über die nationalsozialistische Vergangenheit Deutschlands sondern auch über sich selbst.

Die Geschichte des KZ von Dachau

Das KZ in Dachau wurde auf dem Gelände einer damals leestehenden Munitionsfabrik errichtet. Am 22. März 1933 trafen die ersten Gefangenen ein. Nach und nach wurden Sicherungsanlagen und Wachtürme gebaut, die sicherstellen sollten, dass die Gefangenen nicht fliegen konnten. Werkstätten, Lagerräume und Baracken entstanden und der Schubraum und das Häftlingsbad wurden erbaut. Jedes Gebäude für sich ist Zeuge einer unendlichen Qual, die damit begann, dass Neuankömmlinge all ihrer Rechte beraubt wurden und auch ihre menschliche Eigenständigkeit verloren. Im Häftlingsbad wurden sie geschoren, mussten in ein Fass mit brennendem Desinfektionsmittel tauchen und anschließend duschen. Endlose Zählungen auf dem Appellplatz und Strafstehen sorgten bei den Gefangenen für die totale Demoralisierung und von engen Baracken, die als Unterkunft dienten, kann man heute noch zwei Nachbauten besichtigen. Das Krematorium des Konzentrationslagers wurde abseits der Hauptwege errichtet und die genaue Zahl der Menschen, die in Dachau ihr Leben lassen mussten, ist bis heute unbekannt. Verhungert, zu Tode geprügelt oder von der Gestapo hingerichtet worden sind Tausende von Gefangenen und allein im Januar 1945 ließen mehr als 3.000 Gefangene ihr Leben bei einer Fleckfieber-Epidemie. In den Wochen vor der Befreiung wurden täglich 100 Menschen oder mehr hingerichtet und nur wenig Überlebende sind dieser von Menschen gemachten Hölle  entkommen.

Die Gedenkstätte hinterlässt Spuren bei jedem Besucher

Wer sich durch die verschiedenen Stationen der Gedenkstätte in Dachau führen lässt, bekommt einen vagen Eindruck davon, wie die Gefangenen dort misshandelt und gequält wurden. Für junge Menschen bedeutet ein Besuch im ehemaligen KZ in Dachau oft vor allem die erste Berührung mit dem Thema Tod und im Krematorium stehen viele mit Tränen in den Augen vor den beiden Brennkammern, die für so viele Menschen eine Erlösung aus unendlicher Qual waren. Auch ohne eine professionelle Führung spürt man auf dem Gelände der Gedenkstätte schnell, dass man sich an einem ganz besonderen Ort der Trauer aufhält und die vielen Informationstafeln geben oft sehr nüchtern wieder, welche grausamen Dinge sich dort abgespielt haben.

SterbenDas ewige Leben auf Erden, das dem Tod entkommt, hat seit Jahrtausenden eine ungebrochene Faszination auf den Menschen ausgeübt. Die Alchimisten suchten nach dem Elixier für Unsterblichkeit, esoterische Gurus beschworen die Mächte des Jenseits, und auch die moderne Medizin strebt danach, die Lebensspanne des Menschen immer weiter auszudehnen – vielleicht bis zu Unendlichkeit. Und eines wollen sie alle nicht akzeptieren: das das Sterben ein Teil des lebendigen Zyklus ist, dem sich auch der Mensch nicht entziehen kann und das ganz selbstverständlich zu seiner Kultur gehört.

Früher wurde das Sterben überwiegend als ein natürliches Ereignis gesehen, das in das Alltagsleben integriert wurde. Der Tod war kein Tabu, sondern allgegenwärtig, und die Menschen waren sich ihrer Sterblichkeit sehr wohl bewusst. Um den Prozess des Abschieds von einem geliebten Menschen zu erleichtern, haben sich in den Kulturen und Epochen die verschiedensten Rituale entwickelt, in denen der Trauernde Halt und Trost finden konnte.

Das mehrtägige Aufbahren des Verstorbenen zu Hause, von dem alle Freunde und Angehörigen Abschied nehmen konnten, machte das Sterben zu einem bewussten Element im Leben. Das Verhängen der Spiegel und die Pflicht, eine gewisse Zeit Trauer zu tragen, hielten den Gedanken an den Verstorbenen und den Tod lebendig und wurden deutlich gezeigt. In höheren Kreisen war sogar das öffentliche Sterben ein Ritual, dem sehr viele Würdenträger und Verwandte beiwohnten.

Die heutigen Zeiten neigen eher dazu, den Tod zum Tabuthema zu erklären und ihn aus dem Alltagsleben auszuklammern. Viele Menschen sterben nicht mehr zu Hause, sondern fern von ihren Angehörigen in einem Krankenhaus, so dass das Sterben nicht mit erlebt wird. Die Toten werden oft nicht mehr aufgebahrt, sondern im geschlossenen Sarg bestattet. Auch da wird eine gewisse Distanz gewahrt, um dem Thema nicht zu nahe zu kommen.

Der Verdrängungsstrategien gibt es viele. Etliche Menschen weigern sich, ein Testament aufzusetzen, weil sie das mit ihrer eigenen Sterblichkeit konfrontieren würde. Es werden Pillen geschluckt, die jung halten sollen, und sogar Absurditäten wie die Amputation gesunder Körperteile in jugendlichem Alter aus Angst vor Krebs greifen um sich. Unsere heutige Kultur versucht, den Tod auszuklammern.

Dabei ist es viel sinnvoller, sich auf eine bewusste und erwachsene Art und Weise mit dem Thema Sterben zu beschäftigen und es wieder als Bestandteil des menschlichen Daseins und der menschlichen Kultur zu akzeptieren. Unsere Vorfahren können uns da Einiges lehren. So wird einen der Tod eines geliebten Menschen zwar immer noch sehr schmerzhaft treffen, aber die Beschäftigung mit dem Sterben und seine Akzeptanz erleichtern den Trauerprozess und können tröstliche und hilfreiche Aspekte liefern.

Pietät TotenkultWenn ein Angehöriger oder nahe stehender Mensch verstorben ist, bedeutet das gerade bei einem plötzlichen Todesfall erst einmal einen Schock, der die Betroffenen eine Zeit lang in seinen Klauen hält und lähmt. Ist die erste Wirkung des Schocks abgeklungen, fängt der Hinterbliebene an, sich mit dem Tod des Menschen auseinander zu setzen und auch die Beziehung zu ihm noch einmal Revue passieren zu lassen.

Da Menschen nicht perfekt sind, kann diese Beziehung durchaus eine belastete und nicht durchwegs angenehme gewesen sein. Vielleicht war sie sogar von Hass, Wut und Abscheu geprägt. Und dennoch wird es in unserer Kultur erwartet, dass diese Gefühle nicht in den Trauer- und Abschiedsprozess gehören, sondern dem Toten ein gewisser Respekt erwiesen wird. Denn in unserem Kulturraum gehört Pietät zum Totenkult.

Nicht umsonst heißt es, über die Toten solle man nichts Böses sagen. Das dient übrigens nicht nur dem Schutz des guten Namens eines Verstorbenen oder gar der Heuchelei, sondern soll auch eine Hilfe für die Lebenden darstellen. Je länger man seinen Groll auf einen Verstorbenen nährt und die erlittenen Verletzungen und Ungerechtigkeiten lebendig hält, desto mehr Energie entzieht man sich selbst, die man für eine Gesundung und Verarbeitung benötigen würde. Loslassen und Verzeihen sind etwas, das man sich selbst zuliebe tut, um endlich die Bürde von Hass und Wut abzulegen und befreit davon sein Leben neu gestalten zu können.

Daher ist die Forderung von Pietät – Respekt und wertschätzender Umgang dem Toten gegenüber – eine durchaus sinnvolle Forderung auch für die Lebenden. Die vor Hass sprühende Witwe eines Toten, die auf sein Grab spuckt, ist in der Vorstellung der meisten Menschen an Abscheulichkeit und Würdelosigkeit kaum zu überbieten. Die womöglich negativen oder abschätzigen Gefühle, die der Einzelne für den Verstorbenen empfunden hat, sollte er vor den anderen Trauernden für sich behalten und erst einmal mit sich selbst ausmachen. Der Abschied fällt ein wenig leichter, wenn es gestattet ist, ihn in Ruhe und Würde und mit Pietät vorzunehmen.

Hinzu kommt, dass in einer belasteten Beziehung die Sichtweise auf einen Menschen stark eingeengt und durch die negativen Gefühle gefiltert wird. Ein Mensch hat viele Facetten und ist nie nur gut oder böse. So kann der verhasste verstorbene Chef ein wunderbarer Ehemann und Familienvater gewesen sein – eine Seite, die der Mitarbeiter nie hat wahrnehmen können. Von daher gebietet es die Pietät, die ehrliche Trauer der Familienmitglieder nicht durch von Ärger diktierte ausfallende Äußerungen zu stören.

Trauerkarten Shop

Wenn ein geliebter Mensch verstorben ist, möchte man diesen Todesfall natürlich allen Angehörigen, Kollegen und Freunden in einer angemessenen Art und Weise mitteilen. Meist bedient man sich dazu der Trauerkarten, die eine stilvolle Form des Abschieds und der Information darstellen. Auf Beileid.de findet sich jetzt ein Trauerkarten – Shop, in dem die Karten online bestellt werden können.

Große Auswahl an Trauerkarten, Gedenkbildern und Danksagungen

Der Onlineshop zeigt in einer ansprechenden Übersicht eine große Auswahl an Karten. Die verschiedenen Muster sind mit besinnlichen Fotos oder grafischen Elementen geschmackvoll gestaltet und können online personalisiert werden. Das erspart den Hinterbliebenen in dieser schweren und schmerzvollen Zeit den aufwändigen Gang zu einem entsprechenden Fachunternehmen. Sie können in aller Ruhe und Privatheit die passende Karte auswählen, den persönlichen Text hinzufügen und online den Druckauftrag und die Bestellung aufgeben.

Die Trauerkarten zur Anzeige des Todes und zur Information über den Termin der Beisetzung sind außen mit einem Motiv versehen und enthalten auf einer Innenseite ein Zitat. Allerdings können auf Wunsch beide Innenseiten personalisiert werden, wenn die Hinterbliebenen lieber einen anderen Gedenkspruch oder einen eigenen Text verwenden wollen. Dazu gehört natürlich ein passender Trauerumschlag.

Die Gedenkkarten und Sterbebilder, ebenfalls in vielen unterschiedlichen Designs erhältlich, können ebenso mit einem Text und einem Foto des Verstorbenen personalisiert werden. Die Klappkarten bieten innen Platz für ausgewählte Worte des Gedenkens und eine Aufnahme, mit denen man noch einmal die schönsten Erinnerungen an den verschiedenen Menschen lebendig machen kann. Diese Karten sind auf der Feier zur Beisetzung ein großer Trost für die Trauernden und werden oft als wertvolles Erinnerungsstück an den Tag aufbewahrt.

Die Karten für die Trauerdanksagung sind ebenfalls aufklappbare Karten, die wieder außen ein Motiv tragen und innen auf einer Seite ein Zitat oder einen Gedenkspruch als Vorschlag enthalten. Man kann jedoch genau so gerne einen eigenen Text für die Danksagung wählen. Zu den Danksagungskarten gehört ein weißer Umschlag.

Komfortable Onlinebestellung in wenigen Minuten

Alle Karten werden auf hochwertiges, schweres Papier gedruckt und zeigen so die Wertschätzung, die man dem Verstorbenen entgegen bringt. Je nach Wunsch kann man alle drei Kartenarten im selben Design bestellen oder aber variieren. Der Bestellvorgang ist sehr komfortabel. Hat man sich für ein Modell entschieden, so wird man schrittweise durch den Prozess geführt. Zuerst werden die Karten online personalisiert, das Layout und der Aufbau sind schon vorformatiert und müssen nur noch mit den richtigen Daten versehen werden. Im nächsten Schritt können die Daten noch einmal überprüft werden, ehe die Bestellung abgeschickt wird.

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