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Ursachen von Suizid

Ursachen von Suizid

Dem eigenen Leben ein Ende zu bereiten und Suizid zu begehen, erscheint einigen Menschen als einziger Ausweg aus ihrer vermeintlich hoffnungslosen Situation. Familiäre Probleme, Geldnöte oder auch schwere Depressionen können Menschen in eine Lage bringen, die aussichtslos erscheint. So wird das Leben für den Betroffenen unerträglich, so dass dieser nicht mehr weiter weiß und einen folgenschweren Entschluss fasst. Nicht selten sind Überlegungen im Bezug auf einen Selbstmord bereits einige Zeit präsent und werden nach und nach immer konkreter. Betroffene befinden sich dann in einem regelrechten Tunnel und haben kreisende Gedanken, die immer wieder zum Suizid führen. Wenn die Lebenssituation immer belastender wird und der Suizid immer häufiger als einziger Ausweg erscheint, kann es dazu kommen, dass Betroffene Taten folgen lassen und sich schlussendlich das Leben nehmen.

Dem Betroffenen selbst erscheint seine Situation vollkommen ausweglos, so dass er gewissermaßen vor dem Leben flüchtet und all den Belastungen und dem enormen Druck nur noch entfliehen möchte. Wenn dies bedeutet, das eigene Leben beenden zu müssen, wird dies mitunter in Kauf genommen. Der Suizid ist aber natürlich keine Lösung und die schlimmste Form der Selbstaggression. Für Außenstehende stellt sich die Situation oftmals nicht so dramatisch dar, weshalb sie der Suizid eines Verwandten, Freundes oder Bekannten häufig vollkommen unvermittelt trifft. So kann man nicht nachvollziehen, warum der Verstorbene Selbstmord begangen und sich nicht stattdessen auf die Suche nach adäquater Hilfe begeben hat. Nach einem Suizid im näheren Umfeld beginnt daher für gewöhnlich zunächst eine gewisse Ursachenforschung. Die Hinterbliebenen wollen verstehen, warum der Verstorbene nicht mehr weiterleben wollte, damit sie mit ihrer tiefen Trauer zurechtkommen können.

Psychische Störungen als Ursache für einen Suizid

Soziologen, Psychologen und auch Mediziner haben im Bereich des Suizids bereits vielfach nach den Ursachen geforscht und diverse Untersuchungen durchgeführt. Zu diesen Forschern gehörte unter anderem auch der Soziologe Emile Durkheim, der den Suizid in verschiedene soziale Kontexte setzt und so unterschiedliche Motive erkannte. Heutzutage gelten psychische Störungen als zentrale Ursache für Selbsttötungen. Arsenault-Lapieere G et al. zufolge liegt in nahezu 90 Prozent aller Suizide in der westlichen Welt eine psychische Störung vor. Konkrete Belege und verlässliche Studien gibt es in diesem Bereich allerdings nicht, da die Diagnostik im Falle eines Suizids häufig erst nachträglich erfolgt. Andere Untersuchungen befassen sich ausschließlich mit psychisch Erkrankten und geben demnach auch keinen Aufschluss über die Ursachen von Selbsttötungen.

Dass psychische Störungen und seelische Erkrankungen für einen Großteil aller Suizide die Verantwortung tragen, kann dennoch angenommen werden. Menschen in Krisensituationen fühlen sich mitunter überfordert und rutschen nicht selten in eine Depression. Hierdurch bedingt erscheinen das Leben immer trostloser und die eigene Situation immer auswegloser, während gleichzeitig Selbstmordgedanken in den Vordergrund rücken und zunehmen. Der seelische Druck des Betroffenen nimmt im Zuge dessen zu bis dieser schlussendlich keine andere Lösung als den Suizid sieht. In Anbetracht der Tatsache, dass vor allem psychische Erkrankungen Menschen in den Selbstmord treiben, erscheint die Bezeichnung Freitod eher unangebracht.

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