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Selbstmord

Selbstmord

Jährlich gibt es nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation nahezu eine Millon Selbstmorde, dazu kommen zehn bis zwanzig Millionen gescheiterte Selbstmordversuche. In Deutschland ist die Rate seit Jahren rückläufig, pro Jahr sterben etwa zehntausend Menschen durch Suizid. Der weitaus größte Anteil dabei ist männlichen Geschlechts, ungefähr zwei Drittel der Selbstmordopfer sind Männer.

Gründe für einen Selbstmord

Grundsätzlich kann man zwei Arten des Selbstmords unterscheiden: den spontan begangenen oder den von langer Hand geplanten Selbstmord. Beim spontanen Selbstmord ist meistens ein sehr traumatisierendes Ereignis die Ursache – die Trennung von einem geliebten Partner, der Tod eines nahestehenden Menschen, ein krimineller Übergriff auf Leib und Leben, der plötzliche Verlust wichtiger Dinge wie des Arbeitsplatzes oder des Heims.

Die geplanten Selbstmorde haben als Ursachen oft eine schwere unheilbare Krankheit, deren Qualen durch den Freitod beendet werden sollen. Auch eine psychische Erkrankung wie eine schwere Depression führt oft zum Suizid. In der älteren Bevölkerung wird häufig absolute Vereinsamung als Grund für den Selbstmord angegeben.

Zudem gibt es noch den Suizid aus politischen oder religiösen Gründen, bei dem entweder der religiöse oder politische Gegner geschädigt werden soll (Selbstmordattentate) oder durch den Selbstmord (zum Beispiel eine öffentliche Selbstverbrennung) ein unhaltbarer gesellschaftlicher oder politischer Zustand angeprangert werden soll (Protestselbstmord).

Methoden des Selbstmordes

Menschen, die sich für einen Selbstmord entschieden haben, wählen sehr unterschiedliche Methoden, sich um zu bringen. Männer greifen häufiger zu den sogenannten harten Methoden wie Erhängen, Ersticken, Erschießen oder den Sturz in die Tiefe, während Frauen eher zu den weichen Methoden wie zum Beispiel Vergiftung oder eine Überdosis Medikamente greifen.

Auswirkungen eines Selbstmordes

Viele Menschen, die Selbstmord begehen, bedenken nicht, dass sie nicht nur ihre Angehörigen in großen Kummer stürzen, sondern durch die Art ihres Selbstmordes auch andere Menschen gefährden. So kann der Sturz von einer Brücke andere Verkehrsteilnehmer ebenfalls mit in der Tod reißen; auch der Selbstmord auf den Schienen belastet die betroffenen Menschen wie etwa den Lokführer oder die polizeilichen Hilfskräfte sehr stark.

Auch die Angehörigen werden durch einen Freitod sehr belastet, da sie sich häufig die Schuld geben, die Nöte ihres Familienmitgliedes nicht rechtzeitig erkannt zu haben. So ringen sie jahrelang mit ihrem Schuldbewusstsein, welches die belastende Trauer noch verstärkt.

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