Derzeit gibt es einen steigenden Trend, dass Menschen aus den verschiedenen Kirchen austreten und sich nicht mehr zu einem Glauben bekennen. Sie wünschen sich dann auch für ihre Bestattung eine konfessionslose Gestaltung, da dies ihrer Überzeugung am besten Rechnung trägt. Die meisten Angehörigen respektieren diesen Wunsch, selbst wenn sie selbst gläubige Menschen sind. Die Trauerfeier kann allerdings auch konfessionslos genau so würdig gestaltet werden wie eine religiöse Bestattung.
Ort und Art einer konfessionslosen Bestattung
Je nach Wohnort haben die Angehörigen die Wahl, den Verstorbenen auf jeden Fall auf einem städtischen oder kommunalen Friedhof zu beerdigen. Viele der kirchlichen Friedhöfe haben zudem oft mit den Kommunen Verträge geschlossen und geben auch die Möglichkeit, eine konfessionslose Bestattung durch zu führen, jedoch sind dann die Gebühren für die Bestattung und die Grabstelle oft höher.
Die Art der Beisetzung kann ebenfalls frei gewählt werden, wenn man konfessionslos bestatten möchte. Jede Form der Erd- oder Feuerbestattung, der Natur– oder Seebestattung kann gewählt werden, wobei die konfessionslose Bestattung oft keine Erdbestattung ist.
Form und Ablauf einer konfessionslosen Bestattung
Viele konfessionslose Bestattungen orientieren sich an dem Rahmen und dem Ablauf einer religiösen Bestattung, da der würdige Abschied vom Verstorbenen ein wichtiger Schritt bei der Bewältigung der Trauer ist. Der Ablauf einer religiösen Beisetzung wird oft beibehalten, die religiösen Inhalte jedoch durch andere konfessionslose ersetzt.
Die Angehörigen haben die Möglichkeit, einen weltlichen Trauerredner zu engagieren, der die Rolle des Pfarrers übernimmt und durch die Trauerfeier und die Beisetzung führt. Mit diesem Trauerredner kann dann die konkrete Ausgestaltung der Trauerfeier abgesprochen werden, auch wählt man die Texte, die er benutzen soll, gemeinsam aus.
Die Trauerhalle kann bei konfessionslosen Bestattungen ebenfalls mit Blumen und Kerzen geschmückt werden, christliche Symbole wie ein Kreuz werden dabei entfernt oder verhüllt. Die Musik zur Trauerfeier wird ebenfalls eher nicht kirchlich sein, viele Angehörige entscheiden sich dazu, einige Lieblingsstücke des verstorbenen Menschen zu spielen, selbst wenn sie nicht sehr getragen sind.
Es kommt bei einer konfessionslosen Bestattung auch häufig vor, dass der Verstorbene Wünsche bezüglich der Kleidung bei der Beerdigung geäußert hat. Oft wird dabei auf das traditionelle Schwarz als Trauerfarbe verzichtet, da die farbige Kleidung signalisieren soll, dass für die Trauergäste das Leben weiter geht.