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Beiträge mit Tag ‘Billigbestatter’

Dass Beerdigungen teuer sind, ist leider nichts Neues. Bis 2004 gab es das sogenannte Sterbegeld, das die Aufwendungen bei der Bestattung eines Verstorbenen ersetzen sollte. Das Sterbegeld war eine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse und wurde im Laufe der Zeit immer mehr reduziert, bis es dann schließlich ganz abgeschafft wurde. Seitdem haben vor allem Menschen, die im täglichen Leben mit Geldproblemen kämpfen, oft Angst vor dem Tod. Sie wissen nicht, wie sie bzw. die Angehörigen die Beerdigung bezahlen sollen. Um diese Angst etwas zu mildern, wird häufig eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen. Das ist eine meist lebenslängliche Kapitallebensversicherung auf den Todesfall. Sie ist meist nur dazu gedacht, die anfallenden Beerdigungskosten und die damit verbundenen Ausgaben abzudecken.

Schon seit der Bronzezeit ist es in unseren Breiten Brauch, einen geliebten Toten der reinigenden Kraft des lebendigen Feuers zu übergeben und seine Asche liebevoll in einer Urne in Form einer Feuerbestattung oder Urnenbestattung beizusetzen. Heutzutage sind es spirituelle Gründe aber auch finanzielle Erwägungen, deretwegen sich Menschen für eine Urnenbestattung entscheiden.

Wenn die Beerdigung schlicht ausfällt

Niemand muss sich schämen, wenn eine Beerdigung keinen pompösen Rahmen hat. Wichtig ist es, wie es im Herzen aussieht. Daran ändern auch ein schlichter Blumenstrauß und ein kleiner Trauerkranz nichts. Solch ein Abschied kann viel inniger und liebevoller ausfallen, als das bei einem großen Beerdigungszeremoniell ist. Das heißt natürlich nicht, dass jede größere Beerdigung, die durch teuren Blumenschmuck auffällt, nicht ebenso liebevoll gemeint ist. Wenn Sie wenig Geld für eine Beerdigung zur Verfügung haben, erkundigen Sie sich doch einmal im Vorfeld, wie die Kosten für eine Friedwald-Bestattung oder für eine anonyme Bestattung sind. Machen Sie sich keine Gedanken, was Freunde oder Nachbarn dazu sagen. Mit vertrauten und nahestehenden Menschen können Sie auch gerne über diese für Sie belastende Situation sprechen, Nachbarn und entfernte Angehörige müssen Sie nicht an Ihren Gedanken teilhaben lassen und sind Ihnen auch keine Rechenschaft schuldig. Überlegen Sie, welches Budget Sie für eine Beerdigung zur Verfügung haben und richten Sie danach den Rahmen aus.

Hohe Beerdigungskosten sind nicht immer ein Zeichen der Liebe

Zwar wäre es falsch, jedem, der eine teure Beerdigung organisiert, gleich Schlechtes zu unterstellen, doch nicht immer sind die Beweggründe Liebe und Respekt. In manchen Familien ist es leider so, dass man zu Lebzeiten kaum oder keinen Kontakt zueinander hatte, die Beerdigung des Verstorbenen dann aber geradezu verschwenderisch inszeniert wird. Eine kleine Beerdigungsfeier, die sehr viel schlichter ausfällt, kann viel mehr von Liebe und Treue getragen worden sein. Manchmal ist es auch ein schlechtes Gewissen, was die Angehörigen veranlasst, die Beerdigungszeremonie so prunkvoll wie möglich ausfallen zu lassen. Auch das Gegenteil ist natürlich möglich. Manche Erben nehmen ihr großes Erbe an, richten aber nur eine kleine schlichte Feier aus, um das Erbe nicht allzu sehr zu schmälern. Anders sieht es aus, wenn der Erblasser es so in seinem Testament bestimmt hat. Das gilt im Übrigen für jede Beerdigung, ob schlicht oder teuer: Die Wünsche des Verstorbenen sollten so weit wie möglich erfüllt werden. Manche Menschen regeln den Ablauf ihrer Beerdigung bereits zu Lebzeiten. Sie suchen selbst den Sarg oder die Urne aus, auch der Grabplatz ist dann schon vorhanden. Manche bestimmen sogar den Trauerredner, den Blumenschmuck und auch, wer zur Beerdigung eingeladen werden soll. Auch hier sollte es für die Angehörigen selbstverständlich sein, sich nach den Wünschen des Verstorbenen zu richten. Eine schlichte Trauerfeier kann ebenso innig gestaltet werden wie prunkvolle Trauerfeierlichkeiten. Wichtig ist, dem Verstorbenen zu gedenken und seinen Wünschen Rechnung zu tragen.

BilligbestatterDie ethische Würde wollen die Menschen auch nach dem Tod nicht verlieren und für manche Lebenden ist die Vorstellung anonym oder von einem Billigbestatter beigesetzt zu werden, einfach nur schrecklich. Alte Traditionen und der Glaube haben unseren Umgang mit dem Tod geprägt und das Thema Sparen in Verbindung mit einer Bestattung ist für viele ein Tabu. Trotzdem konnten sich in den letzten Jahren immer mehr sogenannte Billigbestatter auf den Markt drängen und teilweise bereits etablieren und somit stellt sich die Frage, warum sich immer mehr Menschen für diese Form der Bestattung entscheiden.

Krisenzeiten und Sparangebote kommen Hand in Hand

Explodierende Preise machen vor keinem Produkt Halt und in finanziellen Krisenzeiten wird alles teurer. Billiganbieter haben zu diesen Zeiten die besten Chancen sich auf dem Markt zu etablieren und natürlich machen auch die Bestattungsunternehmen hier keine Ausnahme. Billig gehört allerdings hierzulande zu den Bezeichnungen, mit denen man meist auch schlechte Qualität verbindet. Daher sehen wir in der Bezeichnung Billigbestatter auch gleichzeitig eine schlechtere Leistung als wir sie bei einem klassischen Bestattungsunternehmen erwarten würden. Eine Bestattung soll aber würdevoll sein und wir möchten den Verstorbenen angemessen die letzte Ehre erweisen. Das alles lässt sich mit der Bezeichnung „billig“ in unseren Augen nicht vereinbaren. Akute Geldnot und eine sich verändernde Einstellung zum Tod sind dafür verantwortlich dass Billigbestatter den Markt erobern könnten. Allerdings ist der Markt hart umkämpft und auf Dauer werden sich in allen Preissegmenten nur Anbieter durchsetzen, bei denen Preis und Leistung im Verhältnis stimmen.

Billigbestatter können keine zusätzlichen Dienste anbieten

In jedem Sektor gibt es Anbieter, die günstiger sind als andere. Das ist das Gesetz der Marktwirtschaft. Bei Möbeln, Lebensmitteln und Elektrogeräten haben viele schon lange akzeptiert, dass es Angebote in unterschiedlichen Preiskategorien gibt und man nicht immer davon ausgehen kann, dass teuer gleich besser ist. Was die Beratung anbelangt, kann allerdings kein Billiganbieter mit einem Fachmarkt mithalten und das ist auch bei  Bestattungsunternehmen der Fall. Persönliche Betreuung und Beratung ist ein Teil des klassischen Konzepts, das in der Billigsparte aus Kostengründen nicht beibehalten werden kann. Doch gerade bei einer Bestattung wünschen sich viele Hinterbliebene eine persönliche Betreuung, auch wenn die Kosten dafür höher sind. Wer sich eine Bestattung mit Trauerfeier, Blumen und eigener Grabstätte wünscht, sollte bereits zu Lebzeiten dafür sorgen, dass seine Angehörigen diese Belastung tragen können und dabei nicht auf eine persönliche Beratung und Begleitung verzichten müssen.