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Sterbebegleitung im Hospiz

Der Umgang mit dem Sterben und dem Tod ist für viele Menschen immer noch ein Tabuthema. Wer in der Blüte seines Lebens steht, möchte sich nicht mit den Gedanken an das Ende beschäftigen. Je älter der Mensch wird, desto mehr drängen auch diese Gedanken in den Vordergrund – Krankheit, Alter, Sterben.

Da es heute immer weniger Familien gibt, in denen die Generationen unter einem Dach leben, wird das Thema Sterbebegleitung im Hospiz immer wichtiger. Denn zunehmend mehr Menschen haben niemanden mehr, der sie pflegen könnte. Vor allem bei einer Betreuung rund um die Uhr wissen viele Familien nicht, wie sie diese Belastung neben ihrer täglichen Arbeit überstehen sollen.

Sterbebegleitung wird in Hospizen angeboten

Wenn die Pflege und Sterbebegleitung zu Hause nicht mehr möglich ist, übernehmen Hospize diese Aufgaben. Hospize sind keine Erfindung der Neuzeit, ihre Geschichte reicht bis zum Beginn des Christentums im Römischen Reich zurück. Die Deutsche Hospiz Stiftung wurde im Jahre 1995 gegründet. Sie ist eine Patientenschutzorganisation für Schwerstkranke und Sterbende. Daher nennt sie sich heute (ab 2009) Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung. Damit sie ihre Unabhängigkeit wahrt, betreibt die Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung selbst keine Hospizeinrichtungen. In Deutschland gab es im Jahre 2007 rund 150 stationäre Hospize und 1450 ambulante Hospizdienste. Das erste Kinderhospiz in Deutschland wurde 1998 gegründet. Unter dem Begriff „Hospiz“ wird heute ein umfassendes Konzept verstanden. Die Betreuung sterbenskranker Menschen kann ambulant, aber auch stationär erfolgen. So können Menschen in ihrer letzten Lebensphase in ihrer häuslichen Umgebung bleiben und werden durch Besuchsdienste betreut. Ebenso ist die Betreuung in stationären Hospizen möglich.

Urlaubsbetreuung im Hospiz

Ein Platz im Hospiz kann auch dann in Frage kommen, wenn die Menschen, die sich ansonsten jeden Tag um den schwerkranken Patienten kümmern, einmal eine Ruhe- und Erholungspause benötigen. Für eine Woche, zwei Wochen oder auch für länger werden Menschen im Hospiz aufgenommen, damit sich die Eltern oder die Familienangehörigen in dieser Zeit erholen können. Das ist deshalb sinnvoll, weil jeder Mensch einmal eine Pause braucht. Auch seelisch hilft diese Zeit den Betreuenden, einmal wieder aufzutanken. Für die schwerkranken Menschen wird in dieser Zeit gut im Hospiz gesorgt. So müssen sich die Betreuer keinerlei Sorgen machen und können die freie Zeit nach Belieben gestalten.

Änderung des Betäubungsmittelrechts

Ob die geplante Änderung des Betäubungsmittelgesetzes aus Sicht der Hospize ausreicht oder welche Nachbesserungen es geben müsste, darüber informiert die Webseite der Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung. Auch andere Fragen zu Hospizen und Sterbebegleitung werden hier beantwortet.


Tags: Sterbebegleitung, Sterben
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