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Persönliche Beileidspost – Gedichte zum Gedenken

Persönliche Beileidspost – Gedichte zum Gedenken

Persönliche Beileidspost kann für die engsten Angehörigen eines Verstorbenen mitunter ein Rettungsanker sein und ihnen helfen, diesen schmerzhaften Schicksalsschlag zu verkraften. Die Bewältigung der Trauer verläuft stets individuell und braucht Zeit, aber die Unterstützung von Freunden, Verwandten und Bekannten kann durchaus eine Hilfe sein und einem die Situation zumindest ein wenig erleichtern. Beileidspost nimmt den Hinterbliebenen vielleicht nicht den Schmerz, spendet ihnen aber Trost, denn so wissen die Angehörigen, dass viele Menschen um den Verstorbenen trauern. Diese Gewissheit kann durchaus Kraft geben und einem bei der Trauerbewältigung eine Stütze sein.

Beileidspost ist demnach weitaus mehr als einfache Kondolenz und erweist sich im Trauerfall häufig als wichtiger Rückhalt, der den Hinterbliebenen die Stärke gibt, ihr Schicksal zu meistern. Für das Umfeld handelt es sich hierbei daher auch um mehr als eine reine Geste. Mit der Beileidspost kann man der Einsamkeit, die Trauernde oftmals empfinden, entgegenwirken und gleichzeitig dafür Sorge tragen, dass sie sich verstanden fühlen. Auf den ersten Blick scheint dies nicht viel zu sein, aber im Trauerfall brauchen die Angehörigen in erster Linie emotionale Unterstützung.

Geeignete Gedichte für die persönliche Beileidspost

Die Verwendung eines Gedichts in der persönlichen Beileidspost bietet sich unter anderem zu Beginn der Kondolenz an. Mit gefühlvollen Worten kann man seine eigenen Emotionen zum Ausdruck bringen und auf einfühlsame Art und Weise beschreiben, was man angesichts des Trauerfalls empfindet. Zugleich kann man auf die Trauer des Empfängers des persönlichen Trauerbriefes eingehen und ihn mit den richtigen Worten wissen lassen, dass man mit ihm fühlt und ihm beisteht.

Im Internet sowie in entsprechender Fachliteratur findet man eine große Auswahl geeigneter Gedichte für die persönliche Beileidspost. Bekannte Dichter und Literaten haben sich in ihren Werken intensiv mit dem Tod auseinandergesetzt und den Schmerz und die Trauer, die man im Trauerfall empfindet, in Worte gefasst. Rainer Maria Rilke schrieb beispielsweise „Es weht der Wind ein Blatt vom Baum, von vielen Blättern eines, dies eine Blatt, man merkt es kaum, denn eines ist ja keines. Doch dieses Blatt allein, war Teil von unserem Leben, drum wird dies Blatt allein, uns immer wieder fehlen.“ und brachte so zum Ausdruck, was viele Menschen im Trauerfall empfinden, aber nicht in Worte fassen können. Neben Dichtern und Denkern liefern alte Sprichwörter sowie religiöse Schriften, Verse und Gedichte, die sich gut als Ergänzung der persönlichen Beileidspost eignen und einem Trauerbrief einen besonderen Charakter verleihen.

Gedichte für eine persönliche Beileidspost

Himmelfahrt

Und soll’t ich geh’n,
solange Du noch hier…

So wisse, daß ich weiterlebe,
nur tanz ich dann zu einer andren Weise
und hinter einem Schleier, der mich dir verbirgt.

Sehen wirst du mich nicht,
jedoch hab nur Vertrauen.
Ich warte auf die Zeit,
da wir gemeinsam neue Höhen erklimmen
einer des anderen wahrhaftig.

Bis dorthin leere du den Becher
deines Lebens bis zur Neige,
und wenn Du mich einst brauchst,
laß nur dein Herz mich leise rufen

…ich werde da sein.
Colleen Corah Hitchcock
Schick mir keinen Engel
der alle Dunkelheit bannt
aber einen
der mir
ein Licht anzündet

Schick mir keinen Engel
der alle Antworten kennt
aber einen
der mit mir
die Fragen aushält

Schick mir keinen Engel
der allen Schmerz wegzaubert
aber einen
der mit mir
Leiden aushält

Schick mir keinen Engel
der mich über die Schwelle trägt
aber einen
der in dunkler Stunde
noch flüstert
Fürchte dich nicht
Elisabeth Bernet
Eine Träne des Dankes, dass es dich gab
Eine Träne der Trauer an deinem Grab
Eine Träne der Freude für viele Jahre mit dir
Eine Träne der Hoffnung, dass es dir dort gut geht, das glauben wir
Eine Träne des Schmerzes, du fehlst uns so sehr
Eine Träne der Gewissheit, dein Platz, er bleibt leer
Eine Träne der Liebe, aus unseren Herzen wirst du nie geh’n
Eine Träne des Trostes, vielleicht gibt es dort ein Wiederseh’n
Heidi Schwenkow
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