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Empathie für Trauernde

Empathie für Trauernde

Wird ein lieber Mensch aus unserer Mitte gerissen, ist das nicht nur für die Angehörigen ein Schock. Auch Verwandte und Freunde stehen der Situation oft hilflos gegenüber. Oftmals wissen sie nicht, wie sie sich gegenüber dem Trauernden verhalten sollen. Welches Verhalten ist nun angebracht? Wie kondoliere ich am besten? Es gibt keine allgemeingültigen Regeln, nach denen sich jeder richten könnte. Jeder Trauerfall ist einmalig und jeder Mensch individuell. Jeder geht mit seiner Trauer anders um. Während es der eine nach außen trägt, hadert der andere still mit seinem Schicksal. Um Trauernden zu helfen, ist Empathie wichtig. Mitgefühl zeigen, sowie Aufmerksamkeit schenken und Hilfe anbieten. Auch wenn die Hilfe nicht sofort angenommen wird, das Hilfsangebot sollte immer wieder wiederholt werden. Gut ist es auch, konkret zu werden: „Kann ich dich morgen abholen, wir könnten einkaufen fahren?“, „Möchtest du zum Gärtner Blumen für das Grab aussuchen? Wenn du möchtest, begleite ich dich heute.“

Einfühlungsvermögen zeigt dem anderen, er ist nicht alleine

Die meisten Menschen fühlen sich nach einem Trauerfall alleine gelassen. Stirbt ein Partner und ist der andere auf einmal alleine, so kann er kaum damit umgehen. Zu unwiderruflich ist es, um es fassen zu können. Anfangs wird der Schmerz oft noch verdrängt, denn den Schmerz zuzulassen, würde bedeuten, der Realität ins Auge zu schauen. Doch dazu sind manche Trauernde noch nicht bereit. Hier ist es wichtig, einfühlsam zu sein. Den anderen in den Arm zu nehmen, ihm zu zeigen „Du bist nicht alleine in deinem Schmerz“. Es müssen nicht viele Worte sein, die Trost spenden. Manchmal reicht ein stummer Händedruck oder ein tiefer Blick. Worte sind manchmal gar nicht angebracht. Wer nicht genau weiß, was er sagen soll, sollte dies auch zum Ausdruck bringen. „Es fällt mir schwer, dir meine Hilfe anzubieten. Ich habe Angst etwas falsch zu machen.“ So weiß der andere, er ist nicht alleine und kann sich doch auf einen Menschen an seiner Seite verlassen. Zwar ist dieser momentan ebenso hilflos, doch zusammen werden sie es schaffen. Offene Worte sind besser als gar nichts zu sagen. Denn auch wenn die Wortlosigkeit oft nur der Hilflosigkeit entstammt, fühlt sich der Trauernde doch sehr alleine gelassen. Ein offenes ehrliches Wort kann die Situation entspannen.

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