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Der Hinduismus

Hinduismus Trauer

Der Hinduismus stammt aus Indien und ist eher ein Sammelbegriff für verschiedene religiöse Strömungen, die ältesten Schriften zum Hinduismus stammen aus dem zweiten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung. Allen unter dem Namen Hinduismus vereinten Strömungen ist jedoch gemeinsam, dass sie an die Idee des Karmas und an die Reinkarnation glauben. Der Mensch sammelt durch gute und böse Taten gutes und schlechtes Karma an, das am Ende seines aktuellen Lebens bestimmt, ob er in einer höheren oder niederen Lebensform wiedergeboren wird. Diese Vorstellung, dass das bisher angesammelte Karma bestimmt, als was man geboren wird, unterstützt auch das im Hinduismus vertretene Kastensystem. Dieses beinhaltet die Vorstellung, dass man die Pflichten der Kaste, in die man geboren wird, zu erfüllen hat, und dass es keine Möglichkeit gibt, seine Kaste zu verlassen oder sich mit einer anderen zu vermischen.

Vorstellungen von Leben und Tod im Hinduismus

Der Hinduismus kennt in seinen vielen Ausrichtungen eine Vielzahl von Göttern und Göttinnen, Halbgötter, Engeln, Dämonen und sonstigen nicht-menschlichen Wesen. Es gibt jedoch die gemeinsame Vorstellung von etwas unpersönlichen Göttlichen, einem allumfassenden, ewigen Etwas, dem andere persönliche Götter untergeordnet sind. Das Ziel des Hindus ist die Erleuchtung des Geistes und die Vereinigung mit diesem unpersönlichen Göttlichen, die den Menschen von der Wiedergeburt befreit. Aufgrund der Vielzahl dieser personifizierten Götter sind die Regeln und religiösen Vorschriften für ein frommes Leben ebenso vielfältig. Sehr verbreitet ist die vegetarische Lebensweise, die als höherwertiger als eine mit Fleisch angesehen wird. Absolut tabu ist für die meisten Hindus der Verzehr von Rindfleisch, da die Kuh als heilig angesehen wird.

Hinduismus TrauerDer Tod wird als wichtiges Ereignis von Ende und Neubeginn angesehen, auf das man sich durch die Ansammlung guten Karmas vorbereitet. Der Hinduismus glaubt nicht an eine persönliche individuelle Seele, sondern dass die dem Menschen innewohnende göttliche Energie, das kosmische Bewusstsein, nach seinem Tod in einem neuen Körper wiedergeboren wird. Damit der Sterbende möglichst viel gutes Karma in seinen letzten Stunden sammeln kann, begleitet ihn die Familie, um seinen Geist friedvoll und ruhig zu halten. Sie verlesen heilige Schriften, damit sich der Sterbende mit positiven und reinen Gedanken beschäftigt. Ist der Tod eingetreten, wird der Leichnam gewaschen und in weiße Tücher gewickelt, und dann möglichst ein oder zwei Tage aufgebahrt, damit alle Verwandten Abschied nehmen können. Anschließend wird der Verstorbene auf dem Verbrennungsplatz verbrannt, sein Schädel geöffnet, damit die Seele entweichen kann, und seine Asche in einen heiligen Fluss gestreut.


Tags: Hinduismus, Trauer, Weltreligionen
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