Gedenkstätte Berliner Mauer

Besucherzentrum, Dokumentationszentrum und Aussichtsplattform
Ausgangspunkt eines Besuches der Gedenkstätte ist das Besucherzentrum. Hier läuft ein Einführungsfilm, der auf den Besuch der Gedenkstätte vorbereitet. Im Dokumentationszentrum können sich die Besucher die Ausstellung „Berlin, 13. August 1961“ anschauen. Sie ist anschaulich aufbereitet und zeigt mit Filmen, Fotografien und vielseitigem Archivmaterial, welche Auswirkungen der Mauerbau hatte. In der Außenausstellung erhalten die Besucher der Gedenkstätte Berliner Mauer einen Einblick in die Funktionsweise der Mauer und des Grenzsystems. Die Aussichtsplattform bietet einen Überblick über die früheren Grenzanlagen. An den eingerichteten Informationsstellen und hier im Internet können sich die Besucher über den Mauerbau und die Folgen näher informieren:
Kurzer Abriss der Geschichte der Bernauer Straße
Die Bernauer Straße liegt an der Grenze zwischen den Stadtbezirken Wedding und Mitte. Wie kaum eine andere Straße hat sie „traurige“ Berühmtheit in der deutsch-deutschen Nachkriegsgeschichte erlangt. Hier spürten die Bewohner unmittelbar den Bau der Mauer. In der Geschichte der Straße sind daher einige Schicksale dokumentiert, die in der Gedenkstätte Berliner Mauer dem Besucher eindringlich näher gebracht werden. Die Trennung von Familienangehörigen, die Fluchtversuche und der Bau von Tunneln. Unter der Bernauer Straße verliefen mehrere Fluchttunnel, die einigen Menschen als Fluchtweg in den Westen dienten. Sehr bekannt ist auch die Geschichte des Grenzsoldaten Conrad Schumann, der mit einem Sprung über den Stacheldraht den Weg in den westen suchte. Von den Bewohnern, die direkt in den Grenzhäusern wohnten, entschlossen sich nach den Sperrmaßnahmen einige spontan zur Flucht. Sie seilten sich aus ihrer Wohnung ab oder sprangen einfach aus den Fenstern. Bei diesen Fluchtversuchen waren die ersten Todesopfer zu beklagen. Nur kurze Zeit nach dem Mauerbau wurden die grenznahen Häuser geräumt und die verbliebenen Bewohner umgesiedelt. Fenster und Türen wurden vermauert. Dieser Fluchtweg war von nun an versperrt.
Die Bernauer Straße erlebte aber nicht nur traurige Momente, sondern ist auch ein Ort der Erinnerung an die friedliche Überwindung der Teilung der beiden deutschen Staaten.
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