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Gedenkstätte Deutscher Widerstand für Besucher offen

Der Bendlerblock ist ein historischer Gebäudekomplex, der in der Nähe des Tiergartens im Berliner Bezirk Mitte liegt und hier befindet sich die Gedenkstätte Deutscher Widerstand. An diesem historischen Ort fanden wesentliche Ereignisse zum Umsturzversuch vom  20. Juli 1944 statt. Acht Jahre später legte Eva Olbricht, die Witwe eines Widerstandskämpfers, hier den Grundstein für ein Ehrenmahl, das ein Jahr später enthüllt wurde. Zu der Bronzefigur eines jungen Mannes mit gebundenen Händen kam 1962 eine Tafel  mit den Namen der Offiziere, die am 20. Juli 1944 hier erschossen wurden. In den folgenden Jahren wurde aus dem Bendlerblock eine Gedenk- und Bildungsstätte.

Ein Blick zurück auf den Umsturzversuch

Der 20. Juli 1944 sollte der Tag des Umbruchs werden. Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft waren zu dieser Zeit aktiv im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und Graf von Stauffenberg verübte an diesem Tag ein Attentat auf Hitler, das der erste Schritt für den Machtwechsel sein sollte. Die Bombe in der Aktentasche tötete den Diktator jedoch nicht und die am Attentat beteiligten Offiziere wurden hingerichtet.
Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus regte sich bereits 1938, doch immer wieder zwang der Diktator seine Gegner gnadenlos in die Knie und ließ jeden hinrichten, der sich weigerte Befehle auszuführen. Der Umsturzversuch am 20. Juli 1944 war lange geplant und Stauffenberg platzierte die Bombe in der Aktentasche unter dem großen Kartentisch,  doch unglückliche Umstände schützten den Diktator und er wurde bei der Detonation nur leicht verletzt. Die an der Verschwörung beteiligten Offiziere wurden noch am gleichen Abend nach einem angeblichen Standgericht im Hof des Bendlerblocks hingerichtet. Friedrich Olbricht, Ludwig Beck, Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim, Claus Schenk Graf von Stauffenberg und Werner von Haeften opferten hier für den Widerstand ihr Leben und ihre Namen sind auf der Gedenktafel zu lesen.

Die Einrichtung der Gedenk- und Bildungsstätte

1967 beschloss der Berliner Senat die Einrichtung einer Gedenk- und Bildungsstätte und seit 1983 informiert die Gedenkstätte sehr umfassend über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Peter Steinbach, ein Historiker, erarbeitete die neue Ausstellung, die seit 1989 in den historischen Räumen der Geschehnisse vom 20. Juli 1944 zu sehen ist. In der Dauerausstellung ist nicht nur der politische Widerstand dokumentiert, sondern auch der christliche und die militärischen Umsturzversuche von 1938 bis 1944. Die unterschiedlichen Motive und Denkhaltungen, die den Widerstand ermöglicht und geprägt haben, werden hier ebenso dokumentiert. Neben der Dauerausstellung finden hier auch immer wieder zeitlich begrenzte Ausstellungen statt, die sich mit verschiedenen Aspekten und Personen beschäftigen, die am Widerstand beteiligt waren.


Tags: Gedenkstätte
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