Tröstende Beileidsschreiben und Trauerbekundungen
Der Tod eines nahen Angehörigen, den man geliebt hat, zerstört das bisherige Leben und reißt eine Lücke hinein, von der man sich zu Beginn nicht vorstellen kann, dass sie sich jemals wieder schließen wird. Und vielleicht wird sie das auch nicht, jedoch wird man im Laufe der Zeit lernen, sie zu akzeptieren und eine neue Form der Beziehung zu dem verstorbenen Menschen aufzubauen. Direkt nach dem Todesfall ist man davon jedoch noch weit entfernt und für jede menschliche Unterstützung dankbar, die das Leid ein wenig – wenn vielleicht auch nur kurzfristig – lindern können.
Trauerbekundungen
Eine wichtige emotionale Unterstützung für trauernde Menschen ist das Bewusstsein, dass andere Menschen an ihrem Leid Anteil nehmen und mit ihnen fühlen. Daher sind sie dankbar, wenn man ihnen auf aufrichtige Weise seine eigene Trauer bekundet. Wenn man mit dem Verstorbenen oder seiner Familie näher befreundet war, wird man diese Trauerbekundungen sicher persönliche ausdrücken wollen.
Am persönlichsten ist sicher ein Kondolenzbesuch im Trauerhaus. Man sollte sich aber vorher erkundigen, ob dieser gewünscht ist und wann er zeitlich am besten passt, denn die Zeit vor der Bestattung ist oft sehr hektisch für die Angehörigen. Wenn man aber einen passenden Zeitpunkt gefunden hat, sind eine liebevolle Umarmung und mitfühlende Worte sicher eine willkommene Unterstützung.
Tröstende Beileidsschreiben
Steht man den Hinterbliebenen nicht so nahe oder erlaubt die räumliche Entfernung keinen persönlichen Besuch, wird man tröstende Beileidsschreiben schicken wollen. Dabei kann man auf vorgefertigte Karten mit einem kurzen Spruch oder Gebet zurück greifen, die man dann mit eigenen Worten ergänzen kann.
Als tröstend wird von den Angehörigen einerseits empfunden, wenn man das Verständnis für ihren tiefen Kummer über den Verlust, den sie erlitten haben, ausdrückt. So spüren sie, dass sie trotz des Todes nicht allein sind. Andererseits ist es auch tröstend, da ein Ausdruck der Wertschätzung für den Verstorbenen, wenn man seiner eigenen Trauer um den Verlust des Menschen in dem Beileidsschreiben Raum gibt.
Man kann zum Beispiel noch einmal die Eigenschaften des Toten ansprechen, die man an ihm oder ihr am meisten geschätzt hat und darlegen, wie diese das eigene Leben bereichert haben. Eine solche Anerkennung tröstet die Angehörigen, da sie erneut erfahren, dass ihr geliebter Angehöriger auch für andere Menschen ein wertvoller Begleiter im Leben war.
Solange die Worte aufrichtig sind und von Herzen kommen, können sie großen Trost spenden. Deshalb sollte man davon Abstand nehmen, sich in Platituden oder Floskeln zu retten, wenn einem nicht sofort die richtigen Worte einfallen wollen. Denn ein Sprichwort wie das von der Zeit, die alle Wunden heilt, mag zwar sogar wahr sein, ist zu diesem Zeitpunkt gewiss jedoch kein Trost für jemanden, der sich ganz frisch mit einem schmerzhaften Verlust konfrontiert sieht.