Das Christentum
Seit über zweitausend Jahren ist das Christentum in seinen verschiedenen Ausprägungen die verbreitetste Religion in der westlichen Hemisphäre. Ebenfalls wie der Islam und das Judentum eine monotheistische Religion, sind auch beim Christentum als abrahamitischer Religion die Wurzeln in der Gründerfigur von Abraham zu finden. Es gibt einen dreifaltigen Gott, der seinen Sohn in der Gestalt Jesu auf die Erde geschickt hat, um die Menschen von ihren Sünden zu erlösen. Der Mensch ist immer durch die Erbsünde belastet und bedarf des Opfers Jesu, um Erlösung finden zu können.
Das Leben und der Tod als Christ
Ein Christ soll sein Leben so führen, dass er die zehn Gebote Gottes beachtet und möglichst den Regeln und Vorschriften seiner jeweiligen christlichen Glaubensgemeinschaft folgt. Im Christentum haben sich neben Hauptströmungen wie dem Katholizismus, dem Protestantismus und der anglikanischen Kirche Englands viele weitere Glaubensrichtungen und Sekten gebildet, die jeweils sehr unterschiedliche religiöse Vorschriften haben. In vielen westlichen Ländern besteht seit etlicher Zeit der Trend, den Glauben eher lax zu handhaben, obwohl sich als Gegengewicht dazu immer mehr fundamentalistische Strömungen entwickeln.
Der Tod wird von Christen als das Ende des Lebens begriffen, jedoch glaubt man, dass die Seele unsterblich ist und am Tag des jüngsten Gerichtes wieder auferstehen wird. Dabei hängt es von der Lebensführung ab, ob der Seele Eintritt ins Paradies gewährt wird, sie zur Läuterung eine gewisse Zeit im Fegefeuer ausharren muss oder aber der ewigen Verdammnis in der Hölle anheim fällt. Daher gehört zu den Sterberitualen im Christentum wenn möglich das Ablegen einer letzten Beichte mit darauf folgender Absolution, um möglichst geläutert und sündenfrei vor seinen Schöpfer treten zu können.
Christliche Riten im Trauerfall
In nach wie vor klassischen christlichen Gemeinden gehört das Aufbahren des Toten immer noch zu den Ritualen, die im Todesfall zelebriert werden. Der Tote wird wenn möglich zu Hause aufgebahrt, damit die Familie, Freunde und Nachbarn von ihm Abschied nehmen können. Die Beerdigung – die in heutigen Zeiten oft auch eine Feuerbestattung ist – findet im Rahmen einer religiösen Zeremonie statt, bei der die Anwesenden für das Seelenheil des Verstorbenen beten und Gott darum bitten, seiner Seele gnädig zu sein. Die Symbole der runden Form bei Kränzen, die Farbe Weiß als Farbe des Lichtes und die auf dem Grab platzierten ewigen Lichter sollen alle der Hoffnung auf Auferstehung der Seele Ausdruck verleihen. Zum Trauerprozess gehört auch die Verlesung mehrerer Seelenämter, in denen ebenfalls um Vergebung für den Verstorbenen gebetet wird.
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