Gedenkstätte Sachsenhausen
Das Konzentrationslager Sachsenhausen (KZ Sachsenhausen) war eines der nationalsozialistischen deutschen Konzentrationslager. Es befand sich im Oranienburger Ortsteil Sachsenhausen, nördlich von Berlin. Schon alleine durch seine Lage und die Nähe zu Berlin nahm es unter den Konzentrationslagern eine Sonderrolle sein. Hier war nicht nur ein großes SS-Kontingent stationiert, hier wurden auch KZ-Kommandanten und Bewachungspersonal ausgebildet. Insgesamt wurden ca. 200.000 Häftlinge in das KZ Sachsenhausen deportiert, nicht alle wurden registriert.
Inhaltsverzeichnis
Speziallager Nr. 7/ Nr. 1 (1945-1950)
Das Speziallager Nr. 7, ab 1948 als Speziallager Nr. 1 benannt, war ein sowjetisches Internierungslager. Auch dieser Abschnitt gehört zur Geschichte des KZ Sachsenhausens, befand sich das Speziallager doch teilweise auf diesem Gelände. In dem Speziallager wurden Insassen ohne Urteil festgehalten. In der Strafvollzugsanstalt, die sich ebenfalls auf dem Gelände des KZ Sachsenhausen befand, wurden hingegen Insassen festgehalten, die von sowjetischen Militär-Tribunalen verurteilt wurden.
1961 – 1990 Nationale Mahn- und Gedenkstätte
Im Jahr 1956 begannen die Planungen für die Nationale Mahn- und Gedenkstätte. Gebaut wurde sie nach den Entwürfen von Ludwig Deiters und Horst Kutzat. Eingeweiht wurde die Nationale Mahn- und Gedenkstätte am 22. April 1961. Der Bereich der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte beschränkte sich auf den Bereich des ehemaligen Häftlingslagers und umfasste somit nur rund 5 Prozent der Fläche des ehemaligen KZ Sachsenhausen. Bis zur Wende im Jahre 1989 wurde diese Gedenkstätte von zahlreichen Schulklassen aus der damaligen DDR besucht. Auch Delegationen aus dem In- und Ausland reisten an, um die Nationale Mahn- und Gedenkstätte zu besuchen. Am 26. September 1992 setzten Neonazis die Baracke 38 in der Gedenkstätte in Brand. Dabei wurde das gesamte Gebäude, in dem sich ein „Museum für die Leiden der jüdischen Kameraden“ befand, zerstört.
Ab 1993 – Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
Seit dem Beginn des Jahres 1993 sind die Gedenkstätte Sachsenhausen und das Museum Sachsenhausen Teil der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. Neben der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen gehören auch die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, die Dokumentationsstelle Zuchthaus Brandenburg an der Havel sowie das Museum des Todesmarsches im Belower Wald zur Stiftung.
Museumsneubau und umfangreiche Sanierungsarbeiten in der Gedenkstätte Sachsenhausen
Am Ende des Jahres 2001 wurde in einem Museumsneubau eine Dauerausstellung zur Geschichte des sowjetischen Speziallagers Nr. 7/Nr. 1 (1945-1950) eröffnet. Die Gedenkstätte Sachsenhausen wurde zudem komplett saniert und neu gestaltet. Heute wird in zahlreichen Ausstellungen an die Geschichte des KZ Sachsenhausen erinnert. Auch Führungen und Projekttage werden angeboten.
Adresse und Öffnungszeiten der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
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