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Beiträge mit Tag ‘Gedenkstätten’

Großstädte sind zumeist laut, hektisch und lärmig, so auch Frankfurt am Main, die Bankenstadt Deutschlands schlechthin. Diesem Lärm kann man durch einen Besuch der zahlreichen weiträumigen und grünen Friedhofs- oder Parkanlagen entgehen.

Berühmte Persönlichkeiten ruhen auf fast allen Friedhöfen in den Großstädten Deutschlands. Die Grabstellen sind zumeist durch wunderbare, zum Teil schon sehr alte, Gedenk-Grabmale geschmückt. Friedhöfe sind Orte der stillen Begegnung und zugleich ein Hort der Ruhe und Nachdenklichkeit für die Nachwelt.

Grabmale sind zudem ein Kulturgut und zeugen vom Umgang der Menschen miteinander und mit ihren Verstorbenen. Liebevoll gepflegte Grabstellen berühren die Gefühle der Besucher.

Frankfurter Friedhofskomplexe

In Frankfurt befindet sich einer der größten Friedhofskomplexe in ganz Deutschland. Neben dem Frankfurter Hauptfriedhof befinden sich zwei jüdische Friedhöfe. Gelegen ist der gesamte Komplex an der Eckenheimer Landstraße. Neben beeindruckenden Portalbauten, lassen sich hier eine schöne Gartenarchitektur, sowie Grabdenkmäler bewundern. Viele dieser Gedenkstätten sind bekannten Frankfurter Persönlichkeiten gewidmet. So fanden der Dichter Friedrich Stoltze, die Schauspielerin Liesel Christ, die Schriftstellerin Dorothea Schlegel und auch die Philosophen Arthur Schopenhauer und Theodor W. Adorno hier ihre letzte Ruhestätte. Insgesamt befinden sich über 900 Grabstätten unter Denkmalschutz.

Eine Besonderheit des Friedhofes sind die geschwungenen Wege, die den Eindruck erzeugen, als würden sie auf natürliche Weise so verlaufen. Aber in neueren und restaurierten Teilen des Friedhofes sind die Wege etwas größer und vermitteln beinahe den Eindruck einer Allee. Viele Bäume und eine schöne Bepflanzung machen den Friedhof zu einem schönen Stückchen Land in Frankfurt. Das Alte und Neue Portal sind Eingänge und beeindruckende Bauten zugleich. Fünf weitere Eingänge sind für die Bürger angelegt worden. Auch mehrere Mausoleen befinden sich dort. Der Friedhof beherbergt auch eine Reihe von Denkmälern. Unter anderem wird den Septemberunruhen, den Opfern der Hindenburg und einem Flugzeugabsturz gedacht.

Erinnerung an jüdische Oper der Nazi-Herrschaft

Aber auch am Börneplatz erinnern insgesamt 961 Tafeln mit den Namen, an die jüdischen Opfer während der Nazi-Herrschaft in Deutschland. Drei Steine wurden von Besuchern auf den Namenstafeln hinterlassen. Diese sollen an Anne Frank erinnern, die in ihrem Versteck ein Tagebuch über die Verfolgung der Juden geschrieben hat. Auch an der Battonnstraße wird den Opfern unter den Juden gedacht.

Durch die öffentliche Gedenkkultur eines Landes sollen die Erinnerungen an historische Begebenheiten, bekannte Persönlichkeiten oder aber auch an die Opfer bestimmter historischer Ereignisse lebendig gehalten werden und im Bewusstsein der Gesellschaft wach bleiben. Zu einer Gedenkkultur gehören viele unterschiedliche Aktivitäten, wie die Archivierung, Aufbereitung und Analyse von Informationen aus der heutigen Perspektive, Gedenkstätten, Mahnmale, Gedenktage und Gedenkfeiern sowie spezielle Veranstaltungen. Zu bestimmten Anlässen werden die Themen, an die man erinnern möchte, auch in den Medien immer wieder stark diskutiert.

Politische Aspekte einer Gedenkkultur

Viele Kulturen gedenken ihrer Helden und ihrer Opfer, was sehr schnell auch eine politische Komponente bekommt. Gerade in außereuropäischen Kulturen werden die bisherigen Helden bei einem Regimewechsel oft zu ungeliebten Figuren, die aus der Erinnerung des Volkes gelöscht werden sollen. So wandelt sich der Inhalt der Gedenkkultur häufig, und eine objektive Aufarbeitung der Geschehnisse unterbleibt oft ganz.

Da die Erinnerung oft einem Völkermord oder der Verfolgung und Ausrottung einer Minderheit gewidmet ist, entsteht auch heute noch durch das Gedenken ein erhebliches Konfliktpotenzial, welches von politischer Brisanz ist. Die verfolgte Minderheit hat ihre eigenen Helden und Schurken, derer sie mit speziellen Ritualen gedenkt, die aber in den Augen der aktuellen Machthaber eher als Staatsfeinde betrachtet werden. So entsteht keine einheitliche nationale Gedenkkultur, sondern sie spaltet eher die Lager und verhindert eine Einigung und Aufarbeitung.

Beispiele für so eine spannungsgeladene Gedenkkultur im außereuropäischen Bereich sind in Afrika sicher der Völkermord in Ruanda oder in Namibia der Aufstand von Nama und Herero, auch die Verfolgung von Armeniern und Kurden in der Türkei reißt durch die nicht erfolgte Versöhnung immer wieder politische und gesellschaftliche Gräben auf. In Asien ist das Gedenken an Mao in China von nicht unerheblicher Brisanz, wird er doch längst von großen Teilen der Bevölkerung nicht als der strahlende Führer gesehen, als der er lange Zeit öffentlich dargestellt wurde.

Religiöse Aspekte in außereuropäischen Gedenkkulturen

Im westlichen und europäischen Kulturkreis ist Religion eher zur Privatsache geworden, so dass rein religiösen Figuren und Ereignissen nicht mehr öffentlich gedacht wird, es sei denn, sie hatten auch eine gesellschaftliche Bedeutung. In außereuropäischen Kulturkreisen sind die Gesellschaften oft noch viel stärker von den verschiedenen Religionen durchdrungen, so dass auch in der öffentlichen Gedenkkultur diesen religiösen Führern und Ereignissen gedacht wird. In Ländern mit nicht-christlichen Religionen sind die Führer der Nationen oder Volksgruppen zugleich auch religiöse Führer, so dass die Gedenkkulturen untrennbar auch mit den Religionen verbunden sind.

Eine neue Attraktion bietet Essen und wirbt auch in ihrem Internetauftritt mit dem Slogan „Kultur verbindet Essen“ und schmückt sich mit dem Titel: Essen -Kulturhauptstadt Europas. Kultur und Bildung werden hier großgeschrieben, das wird auch online sehr deutlich.

Die letzte Ruhe möchten die meisten Menschen in einer würdevollen und ansprechend anzuschauenden Umgebung, nahe der eigenen Familie verbringen. Neben den Bestattungen, dienen Friedhöfe, insbesondere in Großstädten, noch anderen Zwecken. Als Parkersatz, Klimaverbesserung und zur Stadtauflockerung ist eine Grünanlage – wie ein Friedhof eine ist – gut geeignet. Friedhöfe werden oftmals auch als die „grüne Lunge“ der Stadt bezeichnet.

Parkfriedhof mit grünen Flächen

Im Essener Stadtteil Huttrop ist der Parkfriedhof gelegen. Mit einer Fläche von über 40 Hektar, ist es gleichzeitig der größte Friedhof in Essen. Das Gelände ist zweigeteilt. Sowohl im alten als auch im neuen Teil befinden sich eine Trauerhalle und zahlreiche Grabmäler. Die von Ernst Bode entworfene Trauerhalle steht, ebenso wie der alte Teil der Friedhofsanlagen, unter Denkmalschutz. Insgesamt über 2000 Opfer des 2. Weltkrieges wurden hier in Essen beerdigt. Dieser Komplex wurde aufgeteilt auf vier Grabfelder. Auf dem ersten Feld sind Soldaten und Zivilisten beerdigt und auf dem zweiten die Opfer aus den Konzentrationslagern. Im dritten befinden sich die Kriegsgefangenen sowie Zwangsarbeiter aus unterschiedlichen Ländern und im vierten und letzten ruhen sowjetische Kriegsgefangene.

Ehrengräber in Essen auf dem Parkfriedhof

Auf dieser Friedhofsanlage können Interessierte zwei Ehrengräber besuchen:

  • Eines wurde für den Politiker Gustav Walter Heinemann errichtet. Dieser war der dritte deutsche Bundespräsident und Oberbürgermeister der Stadt Essen von 1946 bis 1949.
  • Das zweite Ehrengrab gehört Claire Hennes, die sich dieses Privileg durch die Stiftung der Anlage verdient hat.

Insgesamt verfügt die Stadt Essen über 23 Friedhofsanlagen, die von ihrer Größe jedoch stark variieren. Neben dem Parkfriedhof ist der Südfestfriedhof in Fulerum mit über 37 Hektar und Platz für ca. 44.000 Grabstätten.

Leipzig ist eine Stadt mit Kultur und viel Natur. Auf der Website der Stadt Leipzig ist zu lesen, dass die Stadt von 20 deutschen Städten durch den britischen „The guardian“ als erste Stelle der Deutschland-Reisetipps gesetzt wurde. Der Artikel erschien in der Ausgabe vom 19. März 2011 und auch im Online-Artikel dieses Blattes mit der Überschrift: „Wunderbar! The best of Germany“. Vom guardian wurden hierbei die unterschiedlichsten Sichtweisen mit dem Fokus auf Politik und Wirtschaft beleuchtet. Quelle: Stadt Leipzig

Leipzigs Friedhöfe sind ein Hort der Ruhe

Der Leipziger Südfriedhof umfasst 82 Hektar Fläche und ist damit der größte Friedhof der Stadt. Neben dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf und dem bei Berlin ansässigen Südwestkirchhof Stahsdorf, gehört er zu den größten parkähnlichen Friedhofkomplexen in Deutschland. Mit einem umfassenden Bewuchs von Rhododendron-Büschen, die teilweise vier Meter hoch gewachsen sind, hinterlässt dieser Friedhof einen ganz besonderen Eindruck. Aber auch zahlreiche andere Baumfamilien befinden sich dort. Durch den hohen Baumbestand, konnten über 60 brütende Vogelarten auf dem Friedhofsgelände verzeichnet werden. Auch zahlreiche Eichhörnchen, sowie Kaninchen und Füchse können beobachtet werden. Eine Vielzahl bekannter Persönlichkeiten wurden dort begraben, unter anderem der Arzt Max Bürger und der Politiker Walter Heise. Viele dieser Prominenten „Gäste“ verfügen über eine besondere Gedenktafel oder sogar über eine Statue. Der Nordfriedhof liegt im Stadtgebiet Eutritzsch und umfasst ungefähr 8 Hektar. Damit steht er dem Südfriedhof in Punkte Größe, ebenso wie in Schönheit, um einiges nach. Dennoch wurde im Jahr 2000 ein Feuchtbiotop angelegt. Eine, dort zur Ruhe gebettete, bekannte Persönlichkeit ist der Begründer des Leipziger Zoos Ernst Pinkert. Der älteste Friedhof Leipzigs ist der Johannisfriedhof. Aus Platzmangel werden dort jedoch keine Beisetzungen mehr durchgeführt. Aus diesem Grund wurde im Jahr 1983 der Friedenspark begründet. Ein neuer Friedhof mit 20 Hektar Gesamtfläche.

Völkerschlachtdenkmal in Leipzig

In der Nähe des Friedhofes befindet sich das Völkerschlachtdenkmal. Die sogenannte Völkerschlacht fand im Jahre 1813, unmittelbar vor Leipzig statt. Bis Beendigung des ersten Weltkrieges galt diese Schlacht, bei der Napoleon den Österreichern, Russen, Schweden und Preußen unterlag, als die größte der Geschichte. Dieses Denkmal ist noch heute das größte in ganz Europa, noch beeindruckender als die Mutter-Heimat-Statuen in Wolgograd und Kiew.

In der Landesheil- und Pflegeanstalt Hadamar, die seit 1907 besteht, wurden während des nationalsozialistischen Regimes an die 14500 Menschen ermordet.

Die sogenannte Aktion T4 sollte nach der damaligen Theorie des „unwerten Lebens“ psychisch und physisch behinderte oder kranke Menschen möglichst effizient beseitigen. Der Bevölkerung und den Angehörigen wurde vorgespiegelt, die Patienten kämen in eine spezielle Pflegeanstalt, in der man sich besonders gut um sie kümmern könne. Nach der erfolgten Tötung erhielten die Familien eine Benachrichtigung, auf der meist eine natürliche Todesursache bescheinigt wurde. Damit hofften die Nazis, ihre Verbrechen an den betroffenen Menschen zu legalisieren, was natürlich so für die heutigen Nachfahren nicht funktioniert.

NS-Tötungsanstalt Hadamar

Ab 1941 wurde im Rahmen der Aktion T4 die Anstalt ausschließlich dazu benutzt behinderte oder kranke Menschen zu töten. Die Anstalt bekam ihre sogenannten Patienten von verschiedenen anderen Instituten, in welche die Menschen per Sammeltransport gebracht wurden und warten mussten, bis in Hadamar der nächste Opfertransport empfangen werden konnte.

Zu Beginn hatte man die Tötungen noch mit Injektionen vorgenommen. Das erschien den Verantwortlichen jedoch nicht effizient genug, und so baute man die Kellerräume zu angeblichen Duschräumen um, in die man die Patienten führte, um dann Kohlenmonoxid in die Räume einzuleiten. Dieses Prinzip der Gaskammern wurde in Hadamar entwickelt und dann später auf so schreckliche Weise in den Konzentrationslagern mit Zyklon B weitergeführt und perfektioniert.

Nach starken kirchlichen Protesten wurde Ende 1941 die Aktion T4 offiziell eingestellt und das Haus zur Vertuschung der Aktivitäten wieder umgebaut. Allerdings gingen auch unter der neuen Leitung die Tötungen weiter, zwar nicht mehr in den Gaskammern, jedoch mit Injektionen und der Überdosierung von Medikamenten; auch ließ man etliche Patienten einfach verhungern. Das Tötungsprogramm fand erst 1945 durch die Besetzung der Anstalt durch US-amerikanische Streitkräfte ein Ende.

Gedenkstätte Hadamar heute

In der Eingangshalle des heute als psychiatrischer Klinik betriebenen Krankenhauses erinnert ein Wandrelief an die verstorbenen Menschen, welches 1953 angebracht wurde. Im Jahre 1964 wurde der Friedhof umgestaltet, mit symbolischen Grabsteinen und einem Mahnmal für die Toten versehen und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Erdgeschoss befindet sich seit 1991 eine Dauerausstellung zu den Aktivitäten in Hadamar.

Dem Publikum steht auch eine recht umfassende digitale Opferdatenbank zur Verfügung, in der Angehörige nach dem Schicksal ihrer Verwandten forschen können. Vielen Menschen ist es ein Trost, über den Verbleib eines verschwundenen Verwandten oder Vorfahren Gewissheit zu erlangen, weil dann heilsame Trauer und inniges Gedenken erleichtert werden. Zusätzlich stehen noch ein Archiv, Seminarräume und eine Bibliothek in der Gedenkstätte zur Verfügung. Die Möglichkeit, in Hadamar der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken, nehmen jährlich etwa 15.000 Besucher wahr.

Das Konzentrationslager Sachsenhausen (KZ Sachsenhausen) war eines der nationalsozialistischen deutschen Konzentrationslager. Es befand sich im Oranienburger Ortsteil Sachsenhausen, nördlich von Berlin. Schon alleine durch seine Lage und die Nähe zu Berlin nahm es unter den Konzentrationslagern eine Sonderrolle sein. Hier war nicht nur ein großes SS-Kontingent stationiert, hier wurden auch KZ-Kommandanten und Bewachungspersonal ausgebildet. Insgesamt wurden ca. 200.000 Häftlinge in das KZ Sachsenhausen deportiert, nicht alle wurden registriert.

Speziallager Nr. 7/ Nr. 1 (1945-1950)

Das Speziallager Nr. 7, ab 1948 als Speziallager Nr. 1 benannt, war ein sowjetisches Internierungslager. Auch dieser Abschnitt gehört zur Geschichte des KZ Sachsenhausens, befand sich das Speziallager doch teilweise auf diesem Gelände. In dem Speziallager wurden Insassen ohne Urteil festgehalten. In der Strafvollzugsanstalt, die sich ebenfalls auf dem Gelände des KZ Sachsenhausen befand, wurden hingegen Insassen festgehalten, die von sowjetischen Militär-Tribunalen verurteilt wurden.

1961 – 1990 Nationale Mahn- und Gedenkstätte

Im Jahr 1956 begannen die Planungen für die Nationale Mahn- und Gedenkstätte. Gebaut wurde sie nach den Entwürfen von Ludwig Deiters und Horst Kutzat. Eingeweiht wurde die Nationale Mahn- und Gedenkstätte am 22. April 1961. Der Bereich der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte beschränkte sich auf den Bereich des ehemaligen Häftlingslagers und umfasste somit nur rund 5 Prozent der Fläche des ehemaligen KZ Sachsenhausen. Bis zur Wende im Jahre 1989 wurde diese Gedenkstätte von zahlreichen Schulklassen aus der damaligen DDR besucht. Auch Delegationen aus dem In- und Ausland reisten an, um die Nationale Mahn- und Gedenkstätte zu besuchen. Am 26. September 1992 setzten Neonazis die Baracke 38 in der Gedenkstätte in Brand. Dabei wurde das gesamte Gebäude, in dem sich ein „Museum für die Leiden der jüdischen Kameraden“ befand, zerstört.

Ab 1993 – Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

Seit dem Beginn des Jahres 1993 sind die Gedenkstätte Sachsenhausen und das Museum Sachsenhausen Teil der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. Neben der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen gehören auch die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, die Dokumentationsstelle Zuchthaus Brandenburg an der Havel sowie das Museum des Todesmarsches im Belower Wald zur Stiftung.

Museumsneubau und umfangreiche Sanierungsarbeiten in der Gedenkstätte Sachsenhausen

Am Ende des Jahres 2001 wurde in einem Museumsneubau eine Dauerausstellung zur Geschichte des sowjetischen Speziallagers Nr. 7/Nr. 1 (1945-1950) eröffnet. Die Gedenkstätte Sachsenhausen wurde zudem komplett saniert und neu gestaltet. Heute wird in zahlreichen Ausstellungen an die Geschichte des KZ Sachsenhausen erinnert. Auch Führungen und Projekttage werden angeboten.

 

Adresse und Öffnungszeiten der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

Zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus in der Strafanstalt Berlin-Plötzensee wurde schon 1952 eine Gedenkstätte errichtet, die am Rande des Geländes der Justizvollzugsanstalt Plötzensee liegt. Ab 1933 diente das Gefängnis der Inhaftierung und oft auch Hinrichtung politischer Gefangener, auch Regimekritiker, die dort in Untersuchungshaft saßen, zum Tode Verurteilte und ausländische Zwangsarbeiter gehörten zu den Häftlingen in Plötzensee. In den Jahren von 1933 bis 1945 vollstreckte man in dem Gefängnis knapp 3.000 Hinrichtungen, darunter 300 Frauen, die vom Frauengefängnis Barnimstraße ausschließlich zur Hinrichtung nach Plötzensee überführt wurden.

Hinrichtungen in Berlin-Plötzensee

Viele Inhaftierte verließen das Gefängnis nicht mehr lebend, und wenn doch, dann meistens nur, um in ein Konzentrationslager überstellt zu werden. Sehr viele der Todesurteile waren von sogenannten Sondergerichten und dem Volksgerichtshof ausgesprochen worden und entbehrten der Rechtsstaatlichkeit. Die Hinrichtungen wurden zuerst mit dem Handbeil vollzogen, ab 1936 auf einen Befehl Hitlers hin mit einer Guillotine. Diese wurde in einer Arbeitsbaracke aufgestellt, in der man im Jahre 1942 zusätzlich noch einen Stahlträger anbrachte, an dem bis zu acht verurteilte Opfer gleichzeitig gehängt werden konnten. Besonders makaber ist die Verfügung der unerbittlichen Bürokratie, dass die Angehörigen eines Häftlings sowohl für die in Haft verbrachten Tage als auch für seine Hinrichtung auch noch bezahlen mussten.

Unter den Opfern befanden sich viele Widerstandskämpfer, Untergrundaktivisten und die Teilnehmer des Umsturzversuches vom 20. Juli 1944. Aber auch rechtmäßig verurteilte Schwerkriminelle waren unter den Hingerichteten zu finden.

Unselige Berühmtheit durch die Plötzenseer Blutnächte

Der ganze grauenvolle Schrecken des Gefängnisses wurde durch die sogenannten Plötzenseer Blutnächte eindringlich demonstriert. Binnen fünf Tagen wurden in der Anstalt über 250 Menschen aus verschiedenen Ländern gehängt, zum Teil sogar Opfer, die gar nicht zum Tode verurteilt waren. Die Stadt Berlin wurde zu dem Zeitpunkt heftig bombardiert, aber das hinderte die Henker nicht daran, mit ihrem grausigen Tun fort zu fahren. Wegen des Bombardements war der Strom ausgefallen, aber auch das konnte den Massenmord nicht stoppen – die Hinrichtungen wurden einfach bei Kerzenschein durchgeführt.

Die Gedenkstätte Plötzensee

Die Gedenkstätte umfasst einen Gedenkraum, der in dem zum Teil abgerissenen Hinrichtungsschuppen liegt und noch den Balken enthält, an dem die Opfer erhängt worden waren. Seine grausige Funktionalität zeigt der Raum durch den geneigten Boden mit einem Abfluss, der die Körperflüssigkeiten der hingerichteten Menschen aufnehmen sollte. Eine Dokumentation in einem anderen Raum erläutert die Praxis der nationalsozialistischen Unrechts-Justiz. Auch eine Urne mit Erde aus den Konzentrationslagern findet sich in der Gedenkstätte.

Die Menschheit blickt leider zurück, auf eine Jahrtausende-alte Geschichte der Kriege und Gräueltaten, die sich verschiedene Nationen oder Volksgruppen angetan haben.

„Homo homini lupus“ – der Mensch ist des Menschen Wolf, so lautet ein Sprichwort, das dem Ausdruck verleiht. Und doch gibt es immer wieder Bestrebungen, die Natur des Menschen zu ändern und ihn aufzurütteln, damit eine friedlichere Zukunft möglich wird.

Diesem Zweck dienen auch die Gedenkstätten und Mahnmale, welche die Völker an vergangene Schrecken erinnern sollen und den Opfern ein ehrenvolles Gedenken bieten möchten. Die leise Mahnung diese vergangenen Dinge nicht zu wiederholen schwingt hierbei mit.

Gedenkstätten und Mahnmale

Eine Gedenkstätte ist zumeist an einem historisch bedeutsamen Ort errichtet, der sich entweder auf ein Ereignis oder eine Person beziehen kann. Oft sind diese Stätten gärtnerisch gestaltet und warten mit einem Denkmal, einer Gedenktafel oder einem Mahnmal auf. An die Gedendkstätte angeschlossen sind häufig Ausstellungen und Dokumentationen, die die Geschichte und Bedeutung des Ortes erläutern. An besonders großen Gedenkstätten finden sich auch Museen, die das Thema ausführlich darstellen.

In Deutschland sind natürlich viele Gedenkstätten mit Ereignissen während der Zeit des Nationalsozialismus verbunden, so gibt es Gedenkstätten an ehemaligen KZs, Vernichtungslagern, Soldatenfriedhöfen, Massengräbern und Gefängnissen. An den Holocaust wird jedoch auch international erinnert, so gibt es in Amerika verschiedene Gedenkstätten zu dem Thema, ebenso wie in Japan und natürlich auch in Israel und in den europäischen Nachbarländern.

Auch Mahnmale und Denkmäler haben die Aufgabe, die sie passierenden Menschen an Vergangenes zu erinnern. So gibt es viele Mahnmale, die den unbekannten gefallenen Soldaten gewidmet sind und an die Schrecken eines Krieges erinnern sollen. Diese Werke sind meist künstlerisch gestaltete Skulpturen oder Installationen, die an prominenten Plätzen aufgestellt werden.

Die Erinnerung wach halten

Die vielen Gedenkstätten, Mahnmale und Museen, sollen zum einen die Erinnerung an die Opfer wach halten und ihnen zumindest nach dem Tod den Respekt zollen, der ihnen im Leben verweigert wurde. Daher gibt es durch den unvergleichlichen Schrecken, den der Nationalsozialismus weltweit verbreitet hat, sehr viele Gedenkstätten in aller Welt, die daran erinnern sollen. Aber auch andere Ereignisse wie große Unglücke und Katastrophen können mit einer Gedenkstätte versehen werden, die an die gestorbenen Opfer erinnert.

Die andere Funktion der Gedenkstätten und Mahnmale ist die, die Menschen immer wieder daran zu erinnern, wozu Intoleranz, Hass und Unrecht führen, um erneuten Ausbrüchen dieser Schrecken vorzubeugen. Zu leicht vergisst sonst schon die nachfolgende Generation, welches Grauen ihre Vorfahren erlitten haben, zu gedankenlos gibt sie sich sonst an der Oberfläche verlockenden Strömungen hin, deren Konsequenzen sie nicht durchdacht haben.

München ist die Landeshauptstadt Bayerns und mit knapp 1,3 Millionen Einwohnern die größte Stadt des Freistaates. Viele Künstler, Schauspieler und Sportler haben hier Quartier bezogen und die Nähe zu den Alpen lockt jedes Jahr neue Besucher in Bayerns Hauptstadt. Erst 1158 wurde die Stadt geschichtlich das erste Mal urkundlich erwähnt und bald darauf wurde sie zur herzoglichen Residenz erwählt. Die geografische Lage Münchens mit den vielen schönen Seen und Bergen lädt ein zu einem Besuch. Die Herzlichkeit und Freundlichkeit der Menschen sowie ihre Verbundenheit zu alten Bräuchen fasziniert Besucher aus aller Welt. Erwähnenswert ist auch die gute und deftige bayerische Küche, wer einmal eine Schweinshaxe oder einen Schweinebraten in einer bayerischen Wirtschaft genossen hat schwärmt zumeist lange davon.

Vielbesuchte Orte in München

Der Marienplatz, das Maximilianeum und die neue Allianz-Arena gehören sicher zu den meist besuchten Orten der Stadt. Eine große Attraktion für viele Besucher ist ganz sicher auch das Oktoberfest und die vielen grünen und gemütlichen Biergärten.

Münchens Friedhöfe bieten wunderbare Ruheplätze

München hat auch einige alte Friedhöfe zu bieten. Insgesamt 29 städtische Friedhöfe betreut die Stadt München und einige davon sind beliebte Parkanlagen der Münchner Bevölkerung. Wie in jeder großen Stadt haben auch hier viele berühmte Persönlichkeiten ihre letzte Ruhestätte gefunden. Auf dem Münchner Südfriedhof, der etwa zur Mitte des 15. Jahrhunderts gegründet wurde, finden schon lange keine Bestattungen mehr statt, doch die alten Grabdenkmäler und die herrliche Ruhe mitten in der Stadt lädt Einheimische wie Besucher zu einem Spaziergang ein. Der gut 100 Jahre alte Waldfriedhof ist ebenfalls ein Naherholungsgebiet für die Münchner und auf dem Ostfriedhof ist das Grab von Rudolf Mooshammer vielen einen Besuch wert.

Hamburg liegt im Norden des Landes an der Elbe und ist mit etwa 1,8 Millionen Einwohnern nach Berlin die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Schon im 7. Jahrhundert wird Hamburg das erste Mal urkundlich erwähnt und heute ist die Stadt ein wichtiger Handels- und Industriestandort.

Viele interessante Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel der Hamburger Hafen locken jährlich viele Touristen in diese Stadt im Norden Deutschlands.

Viele grüne Friedhöfe laden zudem ein, den bereits verstorbenen und berühmten Söhnen und Töchtern der Stadt Hamburg einen Besuch abzustatten. Die wunderschönen alten Waldfriedhöfe sind zudem eine Oase der Ruhe und Beschaulichkeit.

Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten

Zu den Wahrzeichen der Stadt gehören der „Michel“ und der Hamburger Dom, das bekannte Volksfest. Wer der Perle des Nordens einen Besuch abstattet, kann viele Plätze, Parks und Gebäude in seine Sightseeing-Liste eintragen. Neben der Reeperbahn und vielen anderen bekannten Plätzen und Gebäuden der Stadt sind auch einige der mehr als 50 Friedhöfe berühmt, denn viele Prominente haben in der Stadt ihre letzte Ruhestätte gefunden. Heidi Kabel, Hans Albers, Heinz Erhardt und andere berühmte Persönlichkeiten sind auf einem der Friedhöfe in Hamburg beigesetzt worden.

Der Friedhof Ohlsdorf gilt als größter Parkfriedhof der Welt und mit einer Größe von 391 Hektar ist er gleichzeitig Hamburgs größte Grünanlage.

In Öjendorf entstand Deutschlands erster Rasenfriedhof, der durch seine naturnahe Gestaltung vielen Hamburgern als gern besuchtes Naherholungsgebiet dient.