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Trauerfeier ein ehrender Abschied

Die Trauerfeier ist für die Familie des Verstorbenen immer eine große Belastung, aber auch notwendig um Abschied nehmen zu können. Wer den Verstorbenen ehrenvoll verabschieden konnte, kann sich auf die Verarbeitung des Verlusts einlassen und damit auch irgendwann mit der Trauer abschließen. Eine würdevolle Trauerfeier kann verschiedene Elemente enthalten und sie ist nicht von einer Glaubensrichtung abhängig. Viele Elemente der konfessionslosen Trauerfeier stammen aus den Traditionen der christlichen Bestattung, da diese allgemein als würdevoll bezeichnet und empfunden wird.

Die christliche Trauerfeier

Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei

Habe keine Angst denn sieh ich bin dein Gott

Ich mache dich stark, ich helfe dir,

ich schütze dich mit meiner segensreichen Hand

(Die Bibel, Jesaja 41,10)

Im Christentum werden die Toten nach einem gemeinsamen Aussegnungsgottesdienstes beigesetzt. Familie und Freunde kommen zusammen und spenden sich gegenseitig Trost um nach der Andacht den Verstorbenen gemeinsam zu seiner Grabstelle zu geleiten. Zum Abschied, wenn der Sarg oder die Urne zu Grabe gelassen wurde, treten die Angehörigen einzeln vor, verabschieden sich stumm vom Verstorbenen und werfen ihm Blumen oder eine Schaufel voll Erde hinab. Dieser Brauch ist das Symbol für den Spruch: Erde zu Erde und Staub zu Staub, da alle Verstorbenen irgendwann zu Staub werden. Die strenge Tradition der christlichen Trauerfeier galt lange Zeit als einzig würdige Verabschiedung und Bestattungen ohne Priester oder Geistlichen waren verpönt.

Die freie Trauerfeier ohne Glaubensbekenntnis

Von der Erde gegangen

In den Herzen geblieben

Immer mehr Menschen werden im Rahmen einer feierlichen Zeremonie ohne Pfarrer bestattet. Auch Getaufte, die keine praktizierenden Christen sind, verzichten immer häufiger auf die traditionelle Bestattung und wünschen sich einen würdevollen Abschied ohne den Segen der Kirche. Der Trauerredner übernimmt dabei den Teil der Feier, in dem das Leben und Wirken des Verstorbenen geehrt wird und er hält die Rede entweder auf dem Friedhof oder im Bestattungsinstitut. Die Familie ehrt damit den Toten und der Trauerzug zum Grab wird als feierlich empfunden, weil er still und in Gedanken an den Verstorbenen beschritten wird. Der gemeinsame Abschied vom geliebten Menschen wird meist wie bei der katholischen Beerdigung mit dem letzten Blumengruß, der auf den Sarg geworfen wird,  beendet.

Einen würdevollen Abschied selbst gestalten

Einen würdevollen Abschied und die damit verbundene Trauerfeier kann man auch ohne katholischen oder christlichen Hintergrund schaffen. Die Idee einen Erinnerungsbaum zu pflanzen oder dem Verstorbenen mit seiner Lieblingsmusik zu gedenken, sind nur zwei der unendlichen vielen Möglichkeiten. Auch der Austausch von Geschichten und Erlebnissen mit dem Toten kann für die Hinterbliebenen eine Form der würdevollen Trauerfeier sein. Solange der Grundgedanke einer Trauerfeier ist, den Verstorbenen und sein Handeln im Leben zu würdigen ist jede Trauerfeier ein ehrender Abschied für einen Toten.

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