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Trauerschleifen und ihre Bedeutung

Als Trauerschleife bezeichnet man ein bedrucktes Band, das am Trauerkranz befestigt wird. Der Kranzspender lässt auf einem Schleifenende einen letzten Gruß an den Verstorbenen drucken und oft steht auf dem anderen Ende der Beisatz, von wem der Kranz stammt. Dabei werden keine vollständigen Vor- und Nachnamen angegeben, sondern meist Formulierungen wie „ Dein Freund Hans“ oder „Familie Meier“ benutzt. Früher wurden die Schleifen manuell beschrieben, heute übernehmen meist Maschinen den Druck der Trauerschleifen.

Trauerschleifen symbolisieren Verbundenheit

Trauerschleifen

Schon seit dem Barock schmücken Trauerkränze die Grabstellen der Verstorbenen. Die Schleifen und Bänder an den Kränzen standen als Symbol für die Verbundenheit mit dem Toten, die auch nach dessen Abschied vom Leben nicht durchtrennt wurde.  Das Band der Trauerschleife war die sichtbare Verbindung mit dem geliebten Verstorbenen und mit dem Text auf der Schleife richtete man einen letzten, persönlichen Gruß an ihn.  Auch heute noch dienen Trauerschleifen als Ausdrucksmittel für Emotionen und oft findet man kleine Verse und Grüße, die direkt an den Verstorbenen gerichtet sind, auf ihnen. Die Hinterbliebenen bedanken sich für die Zeit, die sie mit dem Verstorbenen verbringen durften oder sie geben ihm ein paar liebe Worte mit auf die letzte Reise. Grundsätzlich ist jeder Text erlaubt und nur durch die Länge der Schleifen begrenzt. Trotzdem sollte man abwägen, welche Formulierungen man benutzt, denn  Aussagen wie „In ewiger Treue“ oder „Ewig Dein“ klingen schnell wie leere Floskeln. Zudem wünschen sich viele Menschen zu Lebzeiten, dass ihr Partner nicht ewig allein bleibt und wieder am Leben teilnimmt.

Sind  Trauerschleifen immer angebracht?

Trauerschleifen sind immer verbunden mit einem Blumenschmuck und nicht jede Familie möchte große Blumenkränze mit Trauerschleifen auf dem Grab des Verstorbenen. Oft bittet die Familie von üppigen Kränzen abzusehen und stattessen das Grab mit  dezenten Gestecken oder Gebinden zu schmücken.  Die Hinterbliebenen freuen sich auch meist über einen späteren Grabschmuck, wenn die ersten Blumen längst verblüht sind. Auf die Wünsche des Verstorbenen oder der Familie sollte man in jedem Fall Rücksicht nehmen und nur einen großen Blumenkranz mit Trauerschleife schicken, wenn dies wirklich positiv aufgenommen wird. Kleinere Gebinde oder Gestecke werden seit einigen Jahren auf Wunsch vom Floristen auch mit einer Trauerschleife versehen und wenn man sich unsicher ist beim Grabschmuck, ist ein Gesteck mit Trauerschleife sicherlich eine gute Wahl. Die Gestecke und Gebinde wirken dezenter und damit weniger aufdringlich und auch wenn üppiger Blumenschmuck nicht erwünscht ist, hat die Familie gegen ein kleines Gesteck meist nichts einzuwenden.

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