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Trauerarbeit

TrauerarbeitWenn ein Familienmitglied oder ein enger Freund verstirbt, bedeutet dies für die Hinterbliebenen einen enormen Schmerz. Der Verlust eines geliebten Menschen ist ein schwerer Schlag, schließlich hinterlässt der Tote eine große Lücke, die nicht mehr zu schließen ist. Den Angehörigen bleiben dann nur noch die Erinnerungen an die gemeinsamen Zeiten, denn in der Zukunft werden sie ohne den Verstorbenen auskommen müssen. In Anbetracht dieser harten Realität werden die Hinterbliebenen für gewöhnlich zunächst von ihrer Trauer überwältigt und empfinden ausschließlich einen tiefen Schmerz.

So wie der bekannte Spruch „Die Zeit heilt alle Wunden“ aussagt, nimmt auch die Trauer im Laufe der Zeit ab. Betroffene lernen mit der Situation umzugehen und verarbeiten den schmerzlichen Verlust. Hierbei handelt es sich um einen langwierigen Prozess der Trauerarbeit.

Die Trauerarbeit ist also eine wichtige Erfahrung für die Hinterbliebenen. Während diese in der ersten Zeit nach dem Tod des geliebten Menschen vor allem Schmerz empfinden und den Verstorbenen vermissen, verändert sich die Trauer im Zuge der verschiedenen Trauerphasen und wird für die Angehörigen erträglicher. Eine direkte Auseinandersetzung mit dem Verlust ist der Trauerbewältigung äußerst zuträglich und wesentlicher Bestandteil der Trauerarbeit.

Aufgaben der Trauerarbeit

Eine umfassende Trauerarbeit ist in Folge des Todes eines nahen Menschen nahezu unverzichtbar. Findet eine solche nicht statt, kann es zu einer sogenannten pathologischen Trauer kommen, sodass der Betroffene nicht über den Verlust hinwegkommt und dauerhaft unter seiner Trauer leidet. Um dies zu vermeiden und eine erfolgreiche Trauerbewältigung zu ermöglichen, erfüllt die Trauerarbeit mehrere Aufgaben.

So sind die Auflösung der Trauer und die Anerkennung der Realität, auch wenn diese zuerst unerträglich erscheinen mag, zentrale Ziele der Trauerarbeit. Im Verlauf des Trauerprozesses sollte der Trauernde seine Gefühle zulassen und Wünsche für die Zukunft klar definieren. Auf diese Art und Weise finden eine eindeutige Entscheidung zum Leben, sowie eine neue Strukturierung statt. Mit etwas Abstand sind Hinterbliebene dann in der Lage, den Verlust zu bewerten und diesen als Chance zur Neuorientierung zu betrachten.

Die erfolgreiche Trauerarbeit gibt Betroffenen eine Perspektive und zeigt diesen Möglichkeiten auf, mit dem Verlust umzugehen. Der Tod eines geliebten Menschen ist natürlich immer ein großer Schock und tiefer Einschnitt, aber dennoch dürfen die Angehörigen nicht resignieren, schließlich geht das Leben weiter. Wer seine Trauer nicht eigenständig bewältigen kann und einfach keinen Ausweg findet, darf sich der Trauerarbeit auf keinen Fall verwehren und sollte gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Abgesehen von Therapeuten stehen hierzu auch Selbsthilfegruppen und Trauercafes in vielen Gemeinden zur Verfügung, sodass sich das Angebot im Bereich der Trauerhilfe äußerst vielfältig gestaltet und niemand mit seiner Trauer allein gelassen wird, sofern er gewillt ist, sich Unterstützung zu suchen.

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