beileid-logo

Beiträge mit Tag ‘Religiös’

Das Neue Testament ist eine der wichtigsten heiligen Schriften der großen Weltreligionen, nämlich des Christentums. Es besteht aus 27 verschiedenen Schriften, welche vermutlich in den Jahren 40 – 70 oder gar 90 n. Chr. erstellt wurden. Sie sind ein Teil der Bibel und behandeln das Leben und Sterben von Jesus Christus und beantworten Fragen zu Glaubensgrundlagen und zur Glaubenspraxis in christlichen Gemeinschaften, die zu der damaligen Zeit im gesamten Mittelmeerraum verstreut lebten.

Keiner der Texte wurde jedoch vom zugeschriebenen Verfasser selbst erstellt, sondern sie wurden nach einer Zeit der mündlichen Überlieferung von anderen Autoren schriftlich niedergelegt. Von diesen ursprünglichen Texten kennt man heute noch an die 5000 Manuskripte, die zum Teil vollständig, zum Teil aber auch nur in Fragmenten vorliegen. Aus diesen Schriften werden Glaubensgrundlagen entnommen, so auch das Gebet für Verstorbene. Fürbitten und Gebete werden in die Trauerfeier eingebaut beim religiös trauern.

Entstehung des Neuen Testaments

Nach dem Tod Jesu verbreitete sich seine Lehre durch die Apostel und die Jünger im Mittelmeerraum und wurde zuerst mündlich weitergegeben. Nach einigen Jahren begannen dann einige Autoren, ihr Wissen darum schriftlich nieder zu legen, sie beriefen sich dabei zum Teil auf Aussagen von Zeitzeugen.

So entstanden im Laufe der Zeit viele verschiedene christliche Texte, die von Gemeinde zu Gemeinde variieren konnten. Zu einem bestimmten Zeitpunkt waren über 50 verschiedene Evangelien im Umlauf. Auch andere Texte wie die verschiedenen Apostelbriefe oder die apokalyptische Johannesoffenbarung wurden von den Gemeinden unterschiedlich anerkannt und eingestuft.

Erst im Jahr 367 n. Chr. gelang es dem Bischof von Alexandria, Athanasius, in einem Brief, der verbindlich war und an alle Kirchen geschickt wurde, den endgültigen Inhalt des neuen Testaments zu kanonisieren und die 27 Bücher festzulegen, die bis in die heutige Zeit zusammen das Neue Testament bilden.

Aufbau des neuen Testaments

Das Neue Testament enthält vier verschiedene Schriftgattungen. Die vier Evangelien von Markus, Matthäus, Lukas und Johannes beschreiben das Leben und Sterben Jesu Christi und schildern seine Lehre und seine Auffassungen. Die Apostelgeschichte, erzählt vom Evangelisten Lukas, schildert die Entstehung der christlichen Urkirche sowie ihre missionarische Ausbreitung, die im ersten Jahrhundert nach Christus stattfand.

Einen weiteren Teil des Neuen Testaments bilden die verschiedenen Briefe, die zum Teil einigen der ursprünglichen Apostel zugeschrieben werden und bestimmte Glaubensfragen der Gemeinde erörtern. Der letzte Teil besteht aus der so genannten Johannesoffenbarung, die einige apokalyptische Visionen enthält.

Durch seine Entstehungsgeschichte bedingt enthält das Neue Testament verschiedene Textformen, die sehr unterschiedlich sind. So bemühen sich die Evangelien, eine geschichtliche und historische Erzählung von Ereignissen zu liefern, die Briefe hingegen waren ein zur damaligen Zeit sehr beliebtes Format der Lehre. Im Neuen Testament finden sich aber auch Gedichte, rituelle Formeln, Hymnen oder Schmähreden sowie Parabeln.

Die zentrale Heilige Schrift im Christentum ist die Bibel, die aus dem Alten und dem Neuen Testament besteht. Sie gilt als Manifestation der Worte Gottes und wird von allen christlichen Strömungen als verbindlich angesehen. Sie gehört mit ihren Ausführungen zu den Heiligen Schriften der großen Weltreligionen der Menschheit. Die allgemeine Lehrmeinung dabei ist, dass die Verfasser vom Heiligen Geist geleitet und gelenkt wurden und so ein menschliches Zeugnis erstellten, welches die Offenbarungen Gottes reflektiert und dokumentiert.

Lange Zeit lagen die beiden Testamente im europäischen Sprachraum nur in der lateinischen Fassung, der sogenannten Vulgata, vor. Im Spätmittelalter erschien dann die erste deutsche Fassung, die als Lutherbibel bekannt wurde und durch die Erfindung des Buchdrucks erstmalig eine größere Verbreitung der heiligen Schrift erlaubte. Heute gilt die Bibel als das meistgedruckte Buch aller Zeiten.

Das Alte Testament

Das Alte Testament, auch die jüdische Bibel genannt, besteht aus den überlieferten hebräischen Texten des Judentums und wurde von den Urchristen so gut wie vollständig übernommen. Es besteht aus verschiedenen Teilen, die die Geschichte Israels dokumentieren sowie Weisungen Gottes enthalten.

Der erste Teil umfasst die fünf Bücher Mose, die er von Gott am Berge Sinai zur Besiegelung seines Bundes mit dem Volk Israel erhalten hat. Es beinhaltet die Geschichte und Entstehung der Welt, die Geschichte der Urväter, sodann den Auszug Israels aus Ägypten, die mosaische Gesetzgebung und die Reise in das verheißene Land Kanaan.

Einen weiteren Teil des Alten Testaments bilden die sogenannten Geschichtsbücher, die die Geschichte Israels und einzelner Personen weitererzählen. Sodann folgen die Lehrbücher, die unter anderem die Psalmen und das Hohelied Salomons enthalten. In den Büchern der Propheten finden sich Lehrbriefe, Psalmen und Erzählungen verschiedener Propheten wieder.

Bedeutung des Alten Testamentes

Das Alte Testament wird von Christentum wie Judentum gleichermaßen als das schriftlich festgehaltene Wort Gottes angesehen und hat deshalb einen absolut verbindlichen Charakter für die Gläubigen. Auch der Islam sieht das Alte Testament als heilige Schrift und Offenbarung Gottes an, betrachtet es jedoch als ein teilweise von Menschen verzerrtes Dokument.

Das Neue Testament

Das Neue Testament entstand in den Jahren 50 bis 130 nach Christus im regionalen Bereich der Urkirche im Mittelmeerraum. Es besteht aus mehreren Teilen, die das Leben und Wirken von Jesus Christus erzählen sowie seine Lehren schildert.

Ein Hauptteil des Neuen Testaments sind die vier Evangelien, in denen Leben und Sterben von Jesus Christus von den vier Aposteln Matthäus, Markus, Johannes und Lukas in Erzählform geschildert wird. Die Anfänge der christlichen Kirche werden in der Apostelgeschichte geschildert, die dann folgenden Lehrbriefe umfassen die Paulusbriefe, die Briefe an die Hebräer sowie die katholischen Briefe. Den Abschluss des neuen Testaments bildet die Offenbarung des Johannes und enthält einen apokalyptischen Visionszyklus.

Bedeutung des Neuen Testamentes

Die Schriften des Neuen Testamentes werden von allen christlichen Hauptströmungen ebenfalls als völlig verbindlich und deshalb normativ angesehen. Sie bilden die Grundlage eines religiösen Lebens und sind der Wegweiser in Glaubensfragen sowie in Fragen von Ethik und Moral.

Die Auslegung der Schriften wird jedoch unterschiedlich gehandhabt, so dass sich aus der Urkirche im Laufe der Zeit verschiedene Strömungen entwickelt haben, die in bestimmten Glaubensfragen sowie religiösen und profanen Sitten und Gebräuchen stark von einander abweichen. Ein immer wieder kehrender Streitpunkt ist, wie wörtlich die Schriften zu verstehen sind oder wie weit sie als Metapher zu sehen sind, die den Umständen entsprechend ausgelegt werden müssen.

So gibt es die eher orthodox und fundamentalistisch ausgerichteten Strömungen, die die Bibel als wörtlich zu verstehendes Wort Gottes ansehen. Die Autoren der heiligen Schrift werden als von Gott inspiriert angesehen oder es wurde davon ausgegangen, dass Gott selbst den Text diktiert hat und somit seine direkten Worte festgehalten wurden. Daher sind moderne wissenschaftliche Erkenntnisse wie die Evolutionstheorie abzulehnen, sondern die Schöpfungsgeschichte der sieben Tage ist als einzig richtige anzuerkennen. Im Gegensatz dazu sehen viele der modernen Christen die Bibel eher als inspirierendes Buch für eine ethische Lebensführung an, in der das Wort Gottes zwar widerhallt, aber nicht wortwörtlich, sondern sinngemäß auszulegen sei.

Trauer Religion

Gläubige Menschen suchen in schweren Zeiten wie bei einem Todesfall in der Familie Trost und Halt bei ihrem Gott und in ihrem Glauben. Jede Religion bietet dazu bestimmte Rituale der Trauer und des Abschieds an, die den Hinterbliebenen helfen sollten, mit ihrem Schmerz und Kummer fertig zu werden und sich wieder dem Leben zuwenden zu können. Selbst nicht gläubige Menschen finden in diesen Zeremonien einen gewissen Trost, da sie den Abschied vom Verstorbenen und den Umgang mit dem Tod erleichtern können.

Religiöse Zeremonien

Jede Religion befasst sich anders als die säkulare Gesellschaft explizit mit dem Tod. In der weltlichen Kultur wird derzeit das Thema Tod und Vergänglichkeit stark tabuisiert und möglichst aus dem eigenen Erleben ausgeklammert. Menschen sterben nicht mehr daheim, sondern in Krankenhäusern, Hospizen, Heimen und Pflegeanstalten, meist ohne die Anwesenheit ihrer Angehörigen. Über den Tod wird ängstlich nicht gesprochen, die eigene Sterblichkeit aus dem Bewusstsein verbannt. Tritt dann ein Todesfall ein, so sind sehr viele Menschen völlig hilflos, so plötzlich mit einem verdrängten Thema konfrontiert zu werden.

In den Religionsgemeinschaften ist das Sterben ein offen diskutiertes Thema, und die Wichtigkeit eines bewussten Abschieds wird sehr deutlich gemacht. So gehört zum religiösen Trauern schon die Begleitung des Sterbenden auf seinem Weg zu Gott, der bewusste Abschied von der Person durch das Aufbahren des Körpers und eine feierlich gestaltete Abschiedsfeier mit anschließender Beerdigung oder Verbrennung, die dem Toten noch einmal den Respekt der Lebenden bezeigt, letzteren jedoch auch Trost schenken soll.

Auch das Schmücken des Grabes mit einem Grabstein, anderen Dekorationsgegenständen, dem ewigen Licht und verschiedenen Blumen gehört zur religiösen Trauer. Zu ganz bestimmten religiösen Festtagen wird das Grab besonders geschmückt, so ist bei den Katholiken der Friedhofsbesuch an Allerseelen eine wichtige Zeremonie zum Andenken an die verstorbene Person.

Religiöse Trauerphasen

Die verschiedenen Religionen schreiben meistens verschiedene Trauerphasen und dazu gehörige Verhaltensweisen, Rituale und Gebete vor, die den Gläubigen bei der Bewältigung seiner Trauer unterstützen sollen. So ist es im katholischen Glauben üblich, nach sechs Wochen ein Seelenamt für den Verstorbenen lesen zu lassen, und ein weiteres nach einem Jahr. Das ist auf die emotionalen Trauerphasen abgestimmt, die die Menschen natürlicherweise durchlaufen – vom ersten tiefen Schmerz bis zum melancholischen Gedenken.

Seelsorgerische Unterstützung

Neben den Ritualen und speziellen Gebeten bieten die meisten Religionsgemeinschaften ihren Mitgliedern zusätzlich seelsorgerische Unterstützung im Trauerfalle an. Das können religiöse Gesprächskreise sein, individuelle Gespräch mit einem Seelsorger oder dessen regelmäßige Besuche bei den Hinterbliebenen, bei denen er mit Gebeten und tröstenden Worten seine Unterstützung anbietet.