beileid-logo

Beiträge mit Tag ‘Gedenkstätten’

Besonders der Tod eines beliebten und bewunderten prominenten Künstlers wie jüngstens der von Michael Jackson oder Whitney Houston zeigt immer wieder auf, welch zunehmender Beliebtheit sich virtuelle Gedenkstätten erfreuen. Binnen weniger Stunden waren im Internet die ersten Gedenkstätten online, und die Zahl wächst kontinuierlich weiter an.

Argumente für virtuelle Gedenkstätten

Im Falle von prominenten verstorbenen Menschen ermöglicht es die virtuelle Gedenkstätte, seine Gedanken zum Tod dieses Menschen mit anderen zu teilen und auch seine Trauer öffentlich zu bekunden. Die Besucher der Seite finden dann in den Worten anderer betroffener Menschen oft einen Trost, den sie woanders nicht gefunden haben. So können sich sogar Menschen über Kontinente hinweg einer gemeinsamen Trauer hingeben, über die sie sich an den virtuellen Gedenkstätten austauschen können.

Aber auch eine virtuelle Gedenkstätte für den nicht so berühmten Menschen erfüllt die Funktion eines Treffpunktes für alle Familienmitglieder und Freunde über alle räumlichen Entfernungen hinweg. So kann man noch einmal Erinnerungen, Fotos und Gedanken über den verstorbenen Menschen teilen und sie erhalten, sie gehen nicht verloren und können immer wieder aufgesucht werden.

Aber auch Menschen, die die verstorbene Person gar nicht gekannt haben, besuchen gerne solch eine virtuelle Gedenkstätte. Denn die Angehörigen haben dort oft die Lebensgeschichte mit so ergreifenden und eindringlichen Worten dar gestellt, dass der Besucher aus der Tapferkeit und dem Mut, die deutlich werden, viel Inspiration für sich selbst schöpfen kann.

Möglichkeit der Errichtung einer virtuellen Gedenkstätte

Da sich immer mehr Menschen eine virtuelle Gedenkstätte für einen verstorbenen Angehörigen wünschen, ist auch das Angebot im Internet immer größer geworden. Es gibt einige Portale für Gedenkstätten, auf denen man meistens kostenlos und auf sehr einfache Art und Weise eine Gedenkseite erstellen kann.

Will man sich nicht einem Portal anschließen, so kann man eine eigene Gedenkseite erstellen und ins Netz stellen. Auch dafür gibt es mittlerweile hilfreiche und sehr oft kostenlose Tools, die diese Erstellung sehr einfach machen.

Genau so können aber auch die sozialen Medien zur Errichtung einer virtuellen Gedenkstätte genutzt werden. Wenn man die Accountdaten der verstorbenen Person kennt, kann man in Absprache mit der entsprechenden Plattform die Seite so umgestalten, dass sie nur noch von Freunden als Stätte des Gedenkens besucht werden kann. So können sich dann die engsten Angehörigen und Freunde dort treffen, um ihre Erinnerung an den verlorenen Menschen lebendig zu halten.

Virtuelle Gedenkstätten im Netz:
www.gedenkseiten.de (Deutschland)
www.inmemoriam.be (Belgien)
www.gonetoosoon.org (United Kingdom)
www.tributes.to (United Kingdom)
www.muchloved.com (United Kingdom)
www.respectance.com (USA)
www.virtual-memorials.com (USA)

Das nationalsozialistische Regime hat in der Zeit seines Bestehens Millionen von Menschen entrechtet, verfolgt und auch systematisch getötet. Zum Gedenken an die etwa sechs Millionen jüdischen Opfer sowie die mehreren Hunderttausend Opfer unter den Sinti und Roma, die dem Holocaust zum Opfer fielen, wurde im Jahr 1996 der 27. Januar zum Gedenktag erklärt. Offiziell heißt der Tag „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“.

Unvorstellbares Leid und gnadenloser Tod

Die Nationalsozialisten hatten aufgrund ihrer Ideologie und ihres extremen Antisemitismus verschiedene Volksgruppen zu unwertem oder untermenschlichem Leben erklärt und dabei besonders die jüdische Bevölkerung Deutschlands und der eroberten Gebiete in den Fokus ihrer Verfolgung gesetzt. Die Ausrottung begann zunächst mit einer gesellschaftlichen Ausgrenzung der jüdischen Mitbürger, setzte sich dann mit ihrer wirtschaftlichen Ausplünderung fort und gipfelte darin, dass diese Gruppe der Bevölkerung in Ghettos und Lager eingesperrt wurde.

Waren die Lager zu Beginn noch Arbeitslager, begann im Zuge der sogenannten zynischen „Endlösung“ die systematische Vernichtung der Menschen in den Tötungslagern, die zum Schluss mit industrieller tödlicher Perfektion betrieben wurde. So wurden über sechs Millionen Menschen getötet, aber auch wirtschaftlich verwertet, da man den Opfern wertvolle Dinge wie Zahnprothesen aus Gold ausbrach und zum Teil aus ihren Haaren Gebrauchsgegenstände fertigte.

Zum Gedenken an die Opfer des Holocaust

Am 27. Januar im Jahr 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, welches das größte Vernichtungslager war, von der Roten Armee befreit. Dieser Jahrestag wurde 1996 zum Gedenktag erklärt, um immer ein mahnendes Erinnern aufrecht zu erhalten und einem Vergessen vorzubeugen. Die Gedenkstätte Sachsenhausen erinnert an den Holocaust ebenso wie die Gedenkstätte Buchenwald und auch die Gedenkstätte Dachau ist Trauerort und Mahnmal zugleich.

Zudem kann solch ein Gedenktag den immer wieder auftretenden Strömungen der rechtsextremistischen Szene entgegenwirken, die nach wie vor zu den hartnäckigsten Leugnern des Holocaust gehört. So soll vermittelt werden, dass einer solchen Entwicklung auch heute noch immer wieder aktiv entgegengewirkt werden muss – und das geht nur, wenn die Bevölkerung auch weiterhin ein waches Bewusstsein behält.

An diesem Tag trifft sich der Bundestag zu einer Feierstunde, in der ein ausgewählter Sprecher eine Rede hält. Im Jahr 2010 war dies zum Beispiel der israelische Staatspräsident Schimon Peres. Öffentliche Gebäude werden zum Gedenken beflaggt, wobei die Flaggen auf Halbmast gesetzt werden. Im gesellschaftlichen privaten Umfeld wird eine Fülle an Veranstaltungen angeboten, dazu gehören Lesungen, Dokumentationen, Diskussionen und Theateraufführungen.

Dass ein Volk oder eine Nation eine Teilung hinnehmen musste ist im Verlauf der Geschichte immer wieder vorgekommen, das betraf geschichtlich nicht nur die Deutschen. Die Gedenkstätte Marienborn erinnert an dieses Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte und soll es für kommende Generationen wachhalten. 

So sind Nord- und Südkorea immer noch gespalten, auch China und Taiwan haben noch nicht wieder zueinander gefunden. Dieses Schicksal einer geteilten Nation traf auch Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und wurde erst im Jahr 1989 durch den Fall der Mauer aufgrund nicht enden wollender Proteste beim deutschen Widerstand beendet.

Grenzübergangsstelle Marienborn

Im Juli 1945 wurde von den Alliierten in der Nähe von Helmstedt eine Kontrollstelle errichtet, die sich im Laufe der Jahre und während des kalten Krieges zu der größten Grenzübergangsstelle der damaligen innerdeutschen Grenze entwickelte. Hier prallten zwei grundsätzlich unterschiedliche Ideologien aufeinander – der westliche Kapitalismus und der östliche Kommunismus –, und hier wurden Deutsche von Deutschen getrennt, hier wurden Familien auseinandergerissen, hier waren Freunde auf zwei unterschiedliche Seiten der Grenze verbannt.

Diese große Grenzübergangsstelle Marienborn galt als ein Nadelöhr für den Verkehr zwischen Ost und West. Ungefähr 1000 Menschen waren dort beschäftigt, es gab Grenztruppen, Beamte bei der Passkontrolle und beim Zoll sowie Zivilbeschäftigte. Das Aufkommen der Reisenden war sehr hoch, so passierten allein in den Jahren 1985-1989 fast 35 Millionen Menschen die Grenzübergangsstelle.

Fall der Mauer und Ende der Grenzübergangsstelle Marienborn

Als am 9. November 1989 in Berlin die Öffnung der Mauer stattfand, war es auch an der Grenzübergangsstelle Marienborn für die DDR- Bürger möglich, die innerdeutsche Grenze ohne Einschränkung zu passieren. Endgültig eingestellt wurden die Kontrollen in Marienborn einige Monate später am 30. Juni 1990 um Mitternacht – das war auf den Tag genau 45 Jahre nach Errichtung der Grenzübergangsstelle.

Auch der Widerstand gegen ein Unrechtsregime widerspiegelt sich im Fall dieser Grenze in Deutschland. Weshalb diese Gedenkstätte auch an die tapferen Montagsdemonstranten in der ehemaligen DDR erinnert.

Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn

Im August 1996 wurde die Gedenkstätte Marienborn für das Publikum geöffnet. Die Besucher können noch einmal nachvollziehen, wie es in früheren Zeiten an der Grenzübergangsstelle zugegangen ist, man kann die Einheiten von Passkontrolle sowie die Kontrollpunkte für die PKW- Einreise sowie die Ausreise besichtigen.

Eine Dauerausstellung ermöglicht es, die Kenntnisse und Eindrücke der Grenzübergangsstelle Marienborn zu vertiefen; in Filmen werden die historischen Zusammenhänge aufgezeigt und erläutert, wie Marienborn zu einem Bollwerk an der Grenze ausgebaut wurde.

Durch die Umwandlung in eine Gedenkstätte ist Marienborn vom Symbol und Bollwerk der Trennung mittlerweile zu einem Ort der Begegnung, des Gedenkens und der Trauer geworden, an dem die Schmerzen der Teilung Deutschlands noch einmal nachempfunden werden können. Als eines der letzten Zeugnisse der innerdeutschen Teilung dient sie weiterhin als Mahnmal für die Zukunft, ein solches Schicksal nicht noch einmal zu erleiden.

Mitten in Berlin erinnert die Gedenkstätte Hohenschönhausen an die Opfer des Ministeriums für Staatssicherheit, die in dem dortigen Untersuchungsgefängnis von 1951-1989 größtenteils als politische Häftlinge einsaßen, mit physischen und psychischen Foltermethoden verhört wurden und nach einer Verurteilung zum Teil Zwangsarbeit für den Staatssicherheitsdienst, kurz Stasi genannt, verrichten mussten. Erst im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das Gefängnis geschlossen und in eine Gedenkstätte umgewandelt.

Geschichte der Untersuchungshaftanstalt Hohenschönhausen

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs errichtete die sowjetische Besatzungsmacht auf dem Gelände einer ehemaligen Großküche im Berliner Nordosten ein Speziallager, in dem Funktionäre des Nationalsozialismus, aber auch Regimekritiker inhaftiert wurden. Das Lager wurde 1946 geschlossen, aber im Keller des Gebäudes entstand durch von Häftlingen gebauten fensterlosen Zellen das zentrale Untersuchungsgefängnis der Sowjets für Ostdeutschland.

Die fast ausschließlich politischen Häftlinge wurden dort sowohl mit physischen als auch mit psychischen Foltermethoden verhört und sollten so zur Preisgabe von Informationen und zu einem Geständnis gezwungen werden. Im Jahr 1951 übernahm das ostdeutsche Ministerium für Staatssicherheit das Gefängnis und nutzte es in der gleichen Art und Weise weiter. 1961 wurde es durch einen Neubau erweitert, den die Häftlinge erstellen mussten und der über 100 Zellen und 120 Verhörzimmer umfasste.

Nach dem Tode Stalins im Jahr 1953 wurde zwar die physische Folter abgeschafft – denn die damalige DDR bemühte sich um internationale politische Anerkennung –, aber die Gefangenen wie republikflüchtige Bürger oder Regimekritiker wurden dafür mit ausgefeilten psychischen Foltermethoden zermürbt, um ihren Willen zu brechen. Das Gelände der Untersuchungshaftanstalt war auf keinem Ostberliner Stadtplan verzeichnet und galt als Hochsicherheitsbereich.

Die heutige Gedenkstätte Hohenschönhausen

Der letzte Gefangene wurde im Frühjahr 1990 entlassen und das Gefängnis offiziell geschlossen. Im Jahr 1992 wurden sämtliche Gebäude und das Gelände unter Denkmalschutz gestellt, 1994 wurden die Räumlichkeiten als Gedenkstätte zugänglich gemacht. Die Gedenkstätte kann im Rahmen einer Führung durch die verschiedenen Gebäude besichtigt werden, die von zumeist ehemaligen Häftlingen durchgeführt wird.

In einer der Kellerzellen wurde nach den Skizzen eines ehemaligen Häftlings eine Vorrichtung zur Wasserfolter nachgebaut, um dem Besucher einen lebendigen Eindruck der damaligen Verhältnisse geben zu können. So gab es auf dem Gelände der Gedenkstätte Hohenschönhausen auch einen Projekttag für Schüler, die ansatzweise nach erleben konnten, wie mit den Häftlingen damals verfahren wurde. So wurde ihnen ein Gefängnislied vorgespielt, sie gaben sich Klopfzeichen und schrieben geheime Kassiber.

Neben den Führungen hält die Gedenkstätte Hohenschönhausen umfangreiches Informationsmaterial bereit, des weiteren erinnern verschiedene Gedenktafeln an die Opfer des politischen Regimes.

Das KZ Buchenwald in der Nähe von Weimar gehörte zu den größten Konzentrationslagern auf deutschem Boden. Es zählte zwar nicht zu den Vernichtungslagern, sondern wurde in den Jahren von 1937 – 1945 als Arbeitslager betrieben. Dennoch kamen viele der Insassen – man schätzt ca. 56.000 – durch die unmenschlichen Verhältnisse und die Ausbeutung in den Arbeitskommandos in dem Lager um ihr Leben. An die 250.000 Menschen waren während des Bestehens des Konzentrationslagers dort inhaftiert, die aus allen Ländern Europas kamen.

Das Lager wurde von der amerikanischen Armee 1945 befreit. Viele ausgemergelte Körper fanden die Befreier vor. Einige Zeit später übernahm die sowjetische Besatzungsmacht das Lager Buchenwald und nutzte es als Speziallager Nummer 2. Dieses Speziallager existierte bis 1950, in diesem Zeitraum starben dort ebenfalls wieder um die 7000 Menschen.

Geschichte der Gedenkstätte Buchenwald

Schon im Jahr 1949 entstanden erste Pläne, im Lager Buchenwald ein nationales Museum zu errichten. Es war geplant, dass verschiedene Nationen dort eigene Ausstellungen zeigen sollten. Das SED-Politbüro hatte jedoch andere Pläne und wollte dort eine Thälmann-Gedenkstätte errichten. Zudem hatte die SED vor, das komplette Lager und alle Baracken abzureißen. Nur wenige Gebäude wie das Krematorium, das Torgebäude und die Türme sollten erhalten bleiben. Nach dem Abriss war dann vorgesehen, das Gelände wieder auf zu forsten. Der Abriss erfolgte sukzessive, die Aufforstung hingegen wurde aufgegeben und das Gelände einfach so der Natur überlassen.

Die Informationstafeln, die in den 1950er Jahren auf dem Gelände angebracht wurden, legten den Schwerpunkt auf Informationen über den kommunistischen Widerstand gegen das Naziregime. Andere Aspekte wurden nicht informativ dargestellt.

Einweihung und Fortführung der Gedenkstätte Buchenwald

Bei der Einweihung im Jahr 1958 als Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald, neben vielen anderen, z.B. der Gedenkstätte Plötzensee, Sachsenhausen und Dachau usw. war und ist das Hauptanliegen, der Selbstbefreiung der Häftlinge sowie gleichzeitig der DDR als ebenfalls befreitem Teil Deutschlands zu gedenken. Dadurch sollte in diesen Zeiten des kalten Krieges die Ablehnung der westlichen Allianz und Westdeutschlands deutlich betont werden. Andere Themen wurden nicht aufgenommen, weder die Geschichte der jüdischen und homosexuellen Häftlinge oder die der Sinti und Roma wurden deutlich dargestellt. Gar nicht thematisiert wurde die Zeit, als das Lager Buchenwald als sowjetisches Speziallager genutzt wurde.

Im Jahr 1991 wurde die Gedenkstätte neu konzipiert. Bei dieser Neukonzeption sollte der Inhaftierten des Konzentrationslagers gedacht werden, aber auch das sowjetische Speziallager Nummer 2 fand Berücksichtigung. Die Opfer dieses Speziallagers bekamen in einem eigenen Gebäude eine spezielle Ausstellung, die Fundstücke, Erinnerungsberichte und Fotos zu diesem Thema zeigt. Problematisch dabei war, dass viele der Insassen des sowjetischen Lagers nationalsozialistische Aktionäre gewesen waren.

Die heutige Gedenkstätte Buchenwald zeigt neben verschiedenen Dauerausstellungen regelmäßig auch Wanderausstellungen und ist im Lauf der Zeit mit verschiedenen Mahnmalen und Gedenksteinen komplettiert worden. Auch ein Gedenkweg erinnert an die unmenschliche Herrschaft des Regimes, und Gedenktafeln sollen die Erinnerung an einzelne tapfere und mutige Insassen des Lagers Buchenwald aufrechterhalten.

Der Computer ist für viele Menschen heute nicht mehr wegzudenken und es hat auch viele Vorteile, wenn die Trauernden ihr Totengedenken im Internet stattfinden lassen. Stadtentwickler hätten die Möglichkeit, statt mit ständig ausweitenden Flächen mit kleineren Stadtteil-Friedhöfen zu planen. Die Auslagerung der Totengedenkstätten von den üblichen Grabreihen ins Internet ist daher eine interessante Alternative.

Es könnte auch mit einem religiösen Hintergrund akzeptiert werden. Je mobiler die Menschen aus beruflichen Gründen werden, desto mehr fällt auch die Bedeutung zusammen, die einem Grab noch zugewiesen werden kann.

Möglichkeiten online zum gemeinsamen Trauern

In den modernen Medien gibt es Gedenkseiten.de im Internet. Diese Formen des zeremoniellen Anzündens einer Trauerkerze oder des Ansehens von Videos schafft eine Brücke für weit entfernt wohnende Verwandte des Verstorbenen. Hier kann vom Hören dessen Lieblingsmusik und weitere Rituale jegliche Trauerhandlung stattfinden.

Die Lebenden können so die Erinnerung an die Toten sehr gut wachhalten. Das Bekunden der Trauer kann gezeigt werden und man behält den Verwandten in Erinnerung so wie er leibte und lebte. Wer hätte nicht den Wunsch die Endlichkeit zu überwinden und online kann man den verstorbenen Angehörigen ein Stück weit unsterblich machen. Auch die Ausstellungen der präparierten Körper in „Körperwelten“ zeugen von der Sehnsucht der Menschen nach bleibenden Relikten.

Warum sollte man ein Thema das zum Leben dazugehört tabuisieren? Dies erzeugt nur Rat- und Hilflosigkeit, was man bei vielen Kondolierenden ja auch beobachten kann. Viele Trauernde fühlen sich in ihrem Schmerz alleingelassen. Moderne Medien können diese Barriere überwinden helfen. Sie bieten die Möglichkeit ohne Berührungs-Angst ihren Schmerz auszudrücken und gleichzeitig auch die Erinnerung wachzuhalten. Für Trauernde und Kondolierende kann dies gleichermaßen hilfreich sein. Die Online-Seite des Verstorbenen zu besuchen oder eine Kerze zur Erinnerung zu entzünden hat etwas Spirituelles.

Ein virtuelles Grab muss keiner pflegen?

In einer mehr und mehr mobilen Gesellschaft und einer häufig auch kinderlosen steht das pflegeleichte Grab ganz vornean. Die Pflege sieht bei einer virtuellen Gedenkstätte jedoch nur anders aus. Dort kann man die Erinnerungen viel lebendiger wachhalten als auf einem Friedhof. Vielen Menschen erscheint ein Friedhof zudem auch sehr unwirklich. Die gespenstische Ruhe und andererseits doch die Öffentlichkeit in der man sich weinend befindet. Zu Hause kann man sich der Trauer in Ruhe hingeben und zumindest das virtuelle Beisammensein mit den geliebten Verstorbenen noch haben. Ebenso kann man durch Ausschalten des Computers die Trauerstätte genau so verlassen wie auf einem Friedhof. Trauerrituale sind hier ebenso möglich, wie bei allen anderen Beisetzungsarten auch.

Bremen, die Heimatstadt des Hans im Glück im Märchen. Auch die Bremer Stadtmusikanten waren hier beheimatet. Das zeugt davon, dass Bremen von jeher die Phantasie der Menschen beflügelt hat.

Bremen hat zudem keine übliche Stadtverwaltung, sondern hier heißt diese „bremische Bürgerschaft“. Hierfür sind seit 2011 auch erstmals 16jährige zur Wahl zugelassen. Die Stadt Bremen bemüht sich, wie alle deutschen Großstädte ihren Bürgern und Besuchern eine Vielfalt an Kunst und Kultur zu bieten. Lange Shoppingnächte und auch viele kulturelle Highliths erlebt man in Bremen. Eine Stadtführung, zum Beispiel zum Roland rechts im Bild, nennt sich: Guck an, ein Denkmal.

Gedenken an die Opfer der Kriege in Bremen

Opfer der Kriege und Konzentrationslager wurden im Bremer Friedhof begraben und können dort betrauert werden. Eine Anlage gedenkt der Bombenopfer. In der Nähe des Westeinganges befindet sich ein Ehrenfeld, welches den niederländischen Opfern des Krieges gewidmet ist. Diese sind in Bremen und Umgebung ums Leben gekommen. Bekannte Persönlichkeiten wie Gottfried Reinhold Treviranus, Arzt und Naturforscher und Carl F. W. Borgwart, ein bekannter Autofabrikant, liegen in Bremen begraben. In der Stadt befindet sich auch ein jüdischer Friedhof. An der Deichbruchstraße gelegen, wird diese Grünanlage seit 1796 benutzt und wurde 1803 offiziell zum jüdischen Friedhof der Hansestadt Bremen erklärt.

Friedhofsanlagen in Bremen

Die Gesamtzahl, von den städtischen Bremer Friedhöfen, beläuft sich auf 13. Weiterhin gibt es noch einen jüdischen, einen katholischen und mehrere evangelische Friedhöfe. Mit 79,5 Hektar ist der Osterholzer Friedhof, im Bremer Stadtteil Osterholz der Größte von ihnen. Dort ruhen derzeit über 100.000 Tote. Damit ist es einer der imposantesten Friedhöfe von ganz Norddeutschland. Der größte Friedhof ist jedoch nicht der Älteste. Baubeginn war im Jahre 1907 nachdem von Bauern ein 67 Hektar großer Gutshof erworben wurde. Die Fertigstellung erfolge drei Jahre später. Der Architekt Franz Seeck erschuf den Mittelpunkt des Friedhofes, in Form einer beindruckenden Kapelle. Der Hauptraum der Kapelle, wurde im Jahr 1920 nach Vorlagen des Malers Kutschmann aus Berlin gestaltet. Weitere Kapellen sind die Nord- und Südkapelle. Den Weg zum Mittelpunt des Friedhofes weißt zum einen die vom Haupteingang kommende Lindenalle und zum anderen die westlich mündende Querallee, welche mit schönen Pyramiden – Eichen bepflanzt ist.

Die Kultur- und Sportstadt Düsseldorf kann mit vielen Sehenswürdigkeiten aufwarten. Der Tourismus dieser rheinischen Metropole boomt nicht nur während der Faschingszeit, in der besonders viele Touristen in die schöne Stadt am Rhein kommen.

Düsseldorf ist Austragungsort vieler Events, Konzerte und Live Acts, wie dem Gesangswettbewerb Eurovision Song Contest 2011, ein farbenfrohes und weltweit beeindruckendes Spektakel.

Die Bewohner der Stadt sind hilfsbereit und von rheinischem Humor geprägt. Zudem wartet Düsseldorf mit schönen Grünanlagen und Freizeitbeschäftigungen auf. Spaziergänge am Rheinufer oder ein Besuch der Galopprenntage bieten zudem Abwechslung.

Düsseldorfer Friedhofsanlagen sind beeindruckend

Die Düsseldorfer Friedhöfe gehören mit ihren beeindruckenden Grünanlagen zu den schönsten Parkanlagen in der ganzen Region. Ein Ort der Ruhe und des Friedens, Friedhöfe helfen den Trauernden ihren Schmerz zu überwinden. Häufig werden aber auch Spaziergänger auf den Friedhofsgeländen gesehen, die sicherlich den schönen Grünbewuchs bewundern. Auf einer Fläche von 263 Hektar befinden sich die unterschiedlichen Friedhofsanlagen in Düsseldorf. Es gibt auch zwei alte Friedhöfe, die nicht mehr verwendet und als Grünfläche genutzt werden. Der Golzheimer Friedhof und der alte Bilker Friedhof, beide stehen unter Denkmalschutz. Auf dem Friedhof Stoffeln befindet sich ein Krematorium. Inzwischen werden ca. 40% der Verstorbenen eingeäschert.

Düsseldorfer Mahn- und Gedenkstätte zu Opfern der Nazis

Auch in Düsseldorf befindet sich, wie in vielen anderen Städten, eine Mahn- und Gedenkstätte. Diese Einrichtung der Landeshauptstadt Düsseldorf soll an die Opfer des Nationalsozialismus in Deutschland erinnern. Die Eröffnung fand am 17. September 1987 statt und die Gedenkstätte befindet sich in der Mühlenstraße 29 im dortigen Stadthaus. Es wird über die Verfolgung und den Widerstand in Düsseldorf während der Jahre 1933 bis 1945 berichtet. Dokumente und Fotos, sowie Ausstellungsstücke und Berichte von Zeitzeugen schildern die damaligen Ereignisse. Derzeit sind umfassende Umbaumaßnahmen in Arbeit. Wann die Gedenkstätte ihre Pforte wieder öffnen wird, ist noch nicht bekannt.

Kriegerdenkmal im Hofgarten

Auch im Hofgarten in Düsseldorf steht ein Kriegerdenkmal. Dies verweist auf die allgemeine Grausamkeit und die Tragik des Krieges. Gleichzeitig erinnert es an alles, wofür die Krieger einstehen. Einsatzbereitschaft, Stärke, Mut und Tapferkeit wird auf beeindruckende Weise dargestellt. Der abgebildete Krieger ist aus dem Krieg nicht zurückgekehrt.

Im rheinischen Ruhrgebiet liegt Dortmund. Grüne Lungen bietet die Stadt, wie beispielsweise im Westfalenpark, der hier im Bild zu sehen ist.

Viele Ausstellungen und weitere kulturelle Highliths finden die Besucher in Dortmund. Eine Ausstellung, die dem Widerstand und der Verfolgung im Dortmund der Jahre 1933 bis 1945 gewidmet ist, befindet sich in der Steinwache, einer Gedenkstätte neueren Datums. Diese Mahn- und Gedenkstätte wurde von der SPD schon 1978 in Auftrag gegeben. Der Bau erfolge jedoch wesentlich später. Eröffnet wurde die Ausstellung im Jahr 1992 in dem ehemaligen Gefängnis in dem bis 1945 ca. 65.000 Personen eingesperrt wurden. Seither erinnert die Gedenkstätte an die damalige Geschichte und soll dadurch dazu beitragen, dass sich ein ähnliches Ereignis nicht mehr wiederholt. Einer der prominentesten Inhaftierten in der Steinwache war der spätere Erzbischof von Paderborn Johannes Joachim Kardinal Degenhardt.

Auf den wunderschönen Friedhöfen, die teilweise mit sehr altem Baumbestand aufwarten, werden viele Spaziergänge unternommen. Besucher der Stadt könnten sich dieser Gewohnheit der Einheimischen anschließen wenn sie Ruhe vor dem Trubel der Stadt suchen. Alte Grabanlagen zeugen zudem von einer interessanten Bestattungskultur.

Friedhofsanlagen mit Denkmälern in Dortmund

Die Dortmunder Friedhöfe haben eine Gesamtfläche von 333 Hektar. Der Hauptfriedhof nimmt davon alleine 110 Hektar ein. Insgesamt werden ungefähr 5000 Beisetzungen jährlich durchgeführt, wovon inzwischen knapp 75 % auf Urnenbestattungen entfallen. Auf dem Hauptfriedhof befindet sich eine Kriegergrabstätte, ein Ehrenmal für sowjetische Zwangsarbeiter, sowie 28 Baudenkmäler. Bekannte Persönlichkeiten die dort zu ihrer letzten Ruhe gebettet wurden sind, Willi Daume, Will Schwarz und Dietrich Keuning. Insbesondere im Ostfriedhof liegen weitere bekannte Persönlichkeiten begraben. Die Frauenrechtlerin Marie Reinders und der preußische Staatsminister Ludwig Holle, um nur zwei zu nennen. Weiterhin befinden sich dort zwei Gedenkstätten, die an eine Schlagwetterexplosion erinnern. Eine Gedenkstätte zum Andenken an die Opfer des Nationalsozialismus ist ebenfalls vorhanden. Der berühmte jüdische Künstler, Benno Elkan, der aus Dortmund stammt, hat einige der Denkmäler entworfen, so zum Beispiel die Grabskulpturen „Persephone“ oder „Todesgang.“

Dresden wird von vielen Menschen auch als Elbflorenz bezeichnet. Die sächsische Hauptstadtd strahlt wieder im alten Glanz, nachdem es im letzten Weltkrieg stark zerstört wurde.

Die wunderbaren barocken Bauten, der Zwinger mit seinen Ausstellungen und die wiedererstandenen alten Kirchen sind unbedingt sehenswert.

Dresden versteht sich zudem als Kulturstadt und tut viel dafür, diesem Ruf auch gerecht zu werden. Viele Veranstaltungen von hohem und künstlerischem Rang können dort besucht werden. Die Veranstaltungen rund um die Elbe und innerhalb der Stadt lohnen einen Besuch.

Friedhöfe in Dresden

In Dresden sind insgesamt 58 Friedhöfe vertreten, darunter zwei jüdische, zwei katholische, sowie vier kommunale und ein freistaatlicher Friedhof. Der älteste Friedhof Dresdens war der Kirchhof der ersten Frauenkirche. Dieser wurde jedoch eingeebnet, da er im 16. Jahrhundert zu klein wurde. Auch der älteste Friedhof für Juden in ganz Sachsen, befindet sich in Dresden. Er wurde 1751 errichtet. Der „Alte Katholische Friedhof“ ist eine der ältesten noch bestehenden Begräbnisstätten der Stadt. Dieser bietet auch einen ansprechenden, würdevollen Anblick, mit den vielen Grabdenkmälern die im Barock, Rokoko und Klassizismus gehalten sind.

Gedenkstäten und Ehrenheine Dresdens

Auf dem Heidenfriedhof in Dresden befinden sich unterschiedliche Gedenkstätten und Ehrenheine. Seine Fläche beträgt 54 Hektar und er ist geometrisch angelegt. Gedenkstätten für die Opfer des Bombenangriffs vom 13. und 14. Februar 1945, die Opfer des Faschismus, die Vorfolgten des Nationalsozialismus und für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion wurden hier angelegt.

Gräber bekannter Dresdner Persönlichkeiten

Unter anderem ist ein ehemaliger Trainer von Dynamo Dresen, Walter Fritsch, hier begraben. Der Johannisfriedhof befindet sich im Stadtteil Tolkewitz und umfasst 24,6 Hektar Gesamtfläche. Der Architekt Paul Wallot hat dort eine beeindruckende Trauerhalle errichtet. Bis der Heidenfriedhof im Jahr 1934 errichtet wurde, war es die größte Begräbnisstätte der Stadt. Auch hier befinden sich viele Grabdenkmäler, die an bestimmten Personengruppen, wie z.B. den Bombenopfern, erinnern sollen. Im Jahr 1881 entstand noch ein neuer Johannisfriedhof, da der alte nicht mehr belegt werden konnte.  Weitere Friedhöfe in Dresden, sind der St.Pauli-Friedhof und der neue Annenfriedhof. Dort liegen der Komponist Paul Bütter, sowie der Flugpionier Hermann Reichelt begraben.