beileid-logo

Beiträge mit Tag ‘Dachau’

Den Name Dachau verbinden die meisten Menschen mit dem nationalsozialistischen Regime während der Zeit des 2. Weltkriegs und dem ersten Konzentrationslager, das dort errichtet wurde. Die KZ- Gedenkstätte in Dachau entstand aufgrund der Eigeninitiative Überlebender und kaum ein Ort in Deutschland spiegelt so viel Leid und Tod wieder wie die dort entstandene Gedenkstätte mit ihrem Internationalen Mahnmal. Auf der Homepage der Gedenkstätte Dachau spürt man schon beim virtuellen Rundgang die bedrückende Stimmung, die sich nicht mehr aus den noch sichtbaren Spuren der Vergangenheit  auslöschen lässt und wer die KZ-Gedenkstätte persönlich besucht, erfährt nicht nur viel über die nationalsozialistische Vergangenheit Deutschlands sondern auch über sich selbst.

Die Geschichte des KZ von Dachau

Das KZ in Dachau wurde auf dem Gelände einer damals leestehenden Munitionsfabrik errichtet. Am 22. März 1933 trafen die ersten Gefangenen ein. Nach und nach wurden Sicherungsanlagen und Wachtürme gebaut, die sicherstellen sollten, dass die Gefangenen nicht fliegen konnten. Werkstätten, Lagerräume und Baracken entstanden und der Schubraum und das Häftlingsbad wurden erbaut. Jedes Gebäude für sich ist Zeuge einer unendlichen Qual, die damit begann, dass Neuankömmlinge all ihrer Rechte beraubt wurden und auch ihre menschliche Eigenständigkeit verloren. Im Häftlingsbad wurden sie geschoren, mussten in ein Fass mit brennendem Desinfektionsmittel tauchen und anschließend duschen. Endlose Zählungen auf dem Appellplatz und Strafstehen sorgten bei den Gefangenen für die totale Demoralisierung und von engen Baracken, die als Unterkunft dienten, kann man heute noch zwei Nachbauten besichtigen. Das Krematorium des Konzentrationslagers wurde abseits der Hauptwege errichtet und die genaue Zahl der Menschen, die in Dachau ihr Leben lassen mussten, ist bis heute unbekannt. Verhungert, zu Tode geprügelt oder von der Gestapo hingerichtet worden sind Tausende von Gefangenen und allein im Januar 1945 ließen mehr als 3.000 Gefangene ihr Leben bei einer Fleckfieber-Epidemie. In den Wochen vor der Befreiung wurden täglich 100 Menschen oder mehr hingerichtet und nur wenig Überlebende sind dieser von Menschen gemachten Hölle  entkommen.

Die Gedenkstätte hinterlässt Spuren bei jedem Besucher

Wer sich durch die verschiedenen Stationen der Gedenkstätte in Dachau führen lässt, bekommt einen vagen Eindruck davon, wie die Gefangenen dort misshandelt und gequält wurden. Für junge Menschen bedeutet ein Besuch im ehemaligen KZ in Dachau oft vor allem die erste Berührung mit dem Thema Tod und im Krematorium stehen viele mit Tränen in den Augen vor den beiden Brennkammern, die für so viele Menschen eine Erlösung aus unendlicher Qual waren. Auch ohne eine professionelle Führung spürt man auf dem Gelände der Gedenkstätte schnell, dass man sich an einem ganz besonderen Ort der Trauer aufhält und die vielen Informationstafeln geben oft sehr nüchtern wieder, welche grausamen Dinge sich dort abgespielt haben.