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Grabkunst

Grabkunst ist die Gestaltung eines Grabes mit künstlerischen Elementen und wird zumeist von versierten Steinmetzen und Bildhauern angeboten. Darüber hinaus kann man das Grab auch auf andere Art und Weise individuell gestalten und beispielsweise auf eine besondere Trauerfloristik setzen. Natürlich kann man auch einfach dem Beispiel anderer Gräber folgen und sich in der Grabgestaltung an diesen orientieren. Dann fügt sich das einzelne Grab harmonisch in das Gesamtbild ein. Dies ist aber längst nicht immer gewollt, schließlich war der Verstorbene etwas ganz Besonderes. Die Grabstätte soll dem gerecht werden, so dass eine individuelle Gestaltung mit beeindruckender Grabkunst naheliegt.

Besondere Grabkunst für die letzte Ruhestätte eines geliebten Menschen

Grabkunst besteht in der Regel aus besonderen Grabsteinen oder auch Skulpturen, die auf dem Grab platziert werden. Grabschalen, Trauerkreuze, Gedenksteine und Herzen sind hier gängige Motive. Insbesondere wenn ein besonderer Bezug zum Glauben oder auch Leben des Verstorbenen hergestellt werden soll, ist individuelle Grabkunst die ideale Wahl und verleiht der letzten Ruhestätte des Verstorbenen einen persönlichen Charakter. Besonders häufig kommt Grabkunst zum Einsatz, wenn ein Kind verstorben ist. Die gängigen Grabsteine und Varianten des Grabschmucks werden dem Kind in keiner Weise gerecht, so dass die Eltern in ihrer Trauer auf individuelle Grabkunst setzen. Das Grab kindlich zu gestalten, erscheint ihnen wichtig und ist das Einzige, was sie noch tun können.

Besondere Grabkunst ist folglich nicht nur ein Ausdruck von Exzentrik, sondern vielfach eine wichtige Säule der Trauerbewältigung. Indem die Hinterbliebenen die Grabgestaltung in die Hand nehmen und dieser eine künstlerische Note verleihen, schöpfen sie mitunter Kraft und haben das Gefühl der allgemeinen Hilflosigkeit entfliehen zu können. Grabkunst ist folglich weitaus mehr als die bloße Verschönerung eines Grabes.

Regeln und Grenzen in Sachen Grabkunst

Grundsätzlich sollte die Wahl des passenden Grabschmuckes vom persönlichen Geschmack und von den Wünschen des Verstorbenen abhängen. In der Praxis spielen allerdings noch weitere Aspekte eine Rolle. Zunächst sollte die Größe des Grabes beachtet werden, um einen angemessenen Grabschmuck zu finden. Weiterhin sind finanzielle Aspekte ebenfalls nicht von der Hand zu weisen, denn der Grabschmuck muss ins Budget passen und zusätzlich zu den sonstigen Beerdigungskosten finanzierbar sein. Insbesondere diejenigen, die außergewöhnlicher Grabkunst den Vorzug geben, sollten allerdings auch die jeweilige Friedhofsordnung beachten. Diese gibt oftmals bestimmte Regeln hinsichtlich der Grabgestaltung vor und definiert etwaige Grenzen, die zu beachten sind. Grundsätzlich ist es also ratsam, das Kleingedruckte aufmerksam zu lesen und den persönlichen Kontakt zur Friedhofsverwaltung zu suchen. Ansonsten können auch Steinmetze aus der näheren Umgebung bereits Auskunft über die örtlichen Gepflogenheiten geben.

In erster Linie ist aber die aktuell geltende Friedhofssatzung das Maß aller Dinge und sollte dem Steinmetz, bei dem die Grabkunst in Auftrag gegeben wird, unbedingt vorgelegt werden. Zunächst muss man sich aber selbst ein Bild von den Gestaltungsvorschriften machen und die Friedhofssatzung genau lesen. Von Friedhof zu Friedhof kann es hier teilweise große Unterschiede geben. Gegebenenfalls hat man dann die Wahl, ob man die Grabkunst den Vorschriften anpasst oder einen anderen Friedhof ins Auge fasst, der diesbezüglich weniger streng daherkommt. Es kommt also darauf an, wo die jeweiligen Prioritäten liegen. Fakt ist jedoch, dass die Beisetzung würdevoll und angemessen ablaufen und nicht zu einem Ärgernis werden soll, weil man sich mit der Friedhofsverwaltung über die Grabkunst streitet.

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